2024-05-02T16:12:49.858Z

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Ratingen 04/19 hat sich gegen Rot-Weiss Essen teuer verkauft, musste sich letztlich aber geschlagen geben.
Ratingen 04/19 hat sich gegen Rot-Weiss Essen teuer verkauft, musste sich letztlich aber geschlagen geben. – Foto: Marcel Eichholz

Ratinger Pokaltraum endet an der Hafenstraße

Niederrheinpokal: Rot-Weiss Essen setzt sich im Halbfinale gegen Ratingen 04/19 mit 3:1 durch und zieht in das Endspiel ein.

Noch ein letzter Platz im Finale um den Niederrheinpokal war zu vergeben und sowohl Gastgeber Rot-Weiss Essen wie auch Herausforderer Ratingen 04/19 wollten ihn für sich beanspruchen, um dann im Endspiel auf Rot-Weiß Oberhausen zu treffen. In einem intensiven Spiel kamen beide Teams zu guten Chancen, die Hausherren gingen mit ihren aber konsequenter um und zogen vor 5.081 Zuschauern an der Hafenstraße verdient in das Finale ein.

Gerade einmal drei Minuten sollte es dauern, ehe der favorisierte Gastgeber aus Essen mit 1:0 in Führung ging. Nach einer Ecke sah die Ratinger Defensive nicht gut aus. Der Ball kullerte zu Mustafa Kourouma, der sich aus kurzer Distanz nicht lange bitten ließ zum zur RWE-Führung einschob. Die Hausherren drängen unmittelbar auf den zweiten Treffer, doch der sollte zunächst nicht fallen. Nach etwa zehn Minuten war die erste Angriffswelle etwas abgeebbt, RWE war in der Folge jedoch nicht weniger zielstrebig. Fünf Ecken nach einer Viertelstunde sprachen für den Offensivdrang der Hafenstraße-Kicker.

Die Ratinger Defensive stand auch nach dem Rückstand hoch und ging damit ein hohes Risiko. Der Linienrichter hatte alle Hände voll damit zu tun, die im Abseits stehenden RWE-Spieler zurückzuwinken. Allein Leonardo Vonic wurde gleich mehrfach denkbar knapp gestoppt, einmal hatte er da schon eingenetzt (17.). Mitte des ersten Durchgangs ging es dann Schlag auf Schlag. Andreas Wiegel (23.) und Vonic (24.) scheiterten aus guter Position und verpassten die Vorentscheidung. Stattdessen klingelte es auf der anderen Seite. Nach einem schnellen Konter kam der Ball im Strafraum zu Emre Demircan, der die Kugel souverän an Felix Wienand vorbei zum Ausgleich in die Maschen zirkelte (25.). Es ging munter weiter, wobei 04/19 immer frecher wurde. Birol Can Adibelli prüfte Wienand mit einem satten Schuss auf die kurze Ecke (30.), auf der anderen Seite konnte ein starker Diagonalpass von Wiegel mit einer Ratinger Fußspitze so eben noch entschärft werden, bevor ein RWE-Spieler dann frei auf Ljubic zugelaufen wäre (33.).

RWE kontrolliert die Partie

Ratingen begann schon weit in der Essener Hälfte, den Spielaufbau der Hausherren zu unterbinden. Besonders Demircan und Ali Hassan Hammoud gingen früh auf den ballführenden Spieler, sodass Essen vermehrt zu langen Bällen gezwungen und ein kontrollierter Spielaufbau deutlich erschwert wurde. An der Seitenlinie trieb Martin Hasenpflug seine Elf unermüdlich an und dirigierte sein Ensemble. Die musste kurz darauf den nächsten Rückschlag verkraften. Nach einer hohen Hereingabe kam Ljubic einen Sekundenbruchteil zu spät und konnte das Spielgerät nicht richtig kontrollieren. So landete selbiges direkt vor den Füßen von Vonic, der aus kurzer Distanz kein Problem damit hatte, zum 2:1 einzuschieben (40.). Noch vor der Pause hatte 04/19 den Ausgleich auf dem Fuß. Moses Lamidi konnte sich in der Vorwärtsbewegung stark durchsetzen, traf dann den Ball aber nicht voll, sodass er deutlich am Pfosten vorbei ins Toraus ging (43.).

Nach dem Seitenwechsel ging es gleich munter weiter. Beide Mannschaften zeigten, dass sie unbedingt in das Finale einziehen wollten. Die erste Chance hatten die Hausherren nach einer ihrer unzähligen Eckstöße. Der Kopfball von Björn Rother ging nur knapp über den Querbalken (51.). Doch 04/19 ließ sich ebenfalls nicht lange bitten: Tim Klefisch kam zum Ballgewinn, legte sich das Spielgerät dann aber zu weit vor und brachte sich damit um das direkte Duell mit Wienand (52.). Stattdessen fiel auf der Gegenseite das vorentscheidende 3:1. Der kurz zuvor eingewechselte Sascha Voelcke scheiterte zunächst an einem Ratinger Spieler, der auf der Torlinie klären konnte, versenkte den Nachschuss dann aber sicher (54.). im weiteren Verlauf ließen die Essener den Gast mehr kommen, kontrollierten aber weiter das Geschehen. So kam RWE nur noch sporadisch zu Torchancen. Wiegel scheiterte mit seinem Distanzschuss aus 17 Metern an einem Ratinger Bein (77.), Ron Berlinski stand bei seiner Variante mit der Hacke kurz zuvor knapp im Abseits. Letztlich brachte RWE den Vorsprung sicher über die Zeit und fuhr nach dem Derbysieg am vergangenen Sonntag gegen den MSV Duisburg den nächsten wichtigen Erfolg ein. Im Mai wartet im Finale um den Niederrheinpokal dann Rot-Weiß Oberhausen.

So spielten die Mannschaften

Rot-Weiss Essen – Germania Ratingen 04/19 3:1
Rot-Weiss Essen: Felix Wienand, José-Enrique Rios-Alonso (77. Fabian Rüth), Andreas Wiegel, Mustafa Kourouma, Cedric Harenbrock (66. Nils Kaiser), Thomas Eisfeld (46. Sandro Plechaty), Björn Rother, Isaiah Young (46. Sascha Voelcke), Marvin Obuz, Leonardo Vonic, Lucas Brumme (66. Ron Berlinski) - Trainer: Christoph Dabrowski
Germania Ratingen 04/19: Dario Ljubic, Phil Spillmann, Bo Lasse Henrichs (82. Luca Paura), Daniel Nesseler, Birol Can Adibelli, Erkan Ari (63. Gianluca Silberbach), Emre Demircan (90. Yassin Merzagua), Ali-Can Ilbay (88. Tim Potzler), Tim Klefisch, Moses Lamidi, Ali Hassan Hammoud (79. Georgios Touloupis) - Trainer: Martin Hasenpflug
Schiedsrichter: Lars Aarts (Goch) - Zuschauer: 5081
Tore: 1:0 Mustafa Kourouma (3.), 1:1 Emre Demircan (25.), 2:1 Leonardo Vonic (40.), 3:1 Sascha Voelcke (54.)

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Aufrufe: 010.4.2024, 21:19 Uhr
Marcel EichholzAutor