2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der Berglerner soll einen Landeligisten vor dem Abstieg retten
Der Berglerner soll einen Landeligisten vor dem Abstieg retten – Foto: Verein

"Qualität ist da" – Schrödl hält Klassenerhalt mit TuS H. für möglich

Landesliga

Florian Schrödl ist nun Co-Trainer des abstiegsgefährdeten TuS Holzkirchen.

Berglern – 90 Kilometer sind es mit dem Auto von Berglern nach Holzkirchen. Florian Schrödl wird die Strecke ab sofort viermal die Woche hin und zurück fahren – und zwar mindestens bis zum letzten Landesliga-Spieltag am 18. Mai, bestenfalls aber noch ein wenig länger. Denn der 26-Jährige will mit dem TuS den Klassenerhalt schaffen. Seit dieser Woche ist er Co-Trainer des Tabellenvorletzten, Headcoach ist sein Kumpel Florian Brachtel.

Nach dem 1:6-Debakel in Geretsried hat sich der TuS von Cheftrainer Thomas Seethaler getrennt, um, wie es Vorsitzender Thomas Zetterer dem Miesbacher Merkur sagte, „der Mannschaft damit das letzte Alibi zu nehmen“. Denn schon am Samstag steht die Partie gegen den SV Neufraunhofen an. Der hat drei Punkte mehr und steht auf dem ersten Relegationsplatz.

Jetzt soll es also Florian Brachtel richten, der bis Oktober noch den VfB Hallbergmoos trainiert hat und für den es eine Rückkehr zu seinen Wurzeln ist. In Holzkirchen aufgewachsen, habe er zwar nie für den TuS gespielt, sondern für umliegende Vereine, ehe es für ihn zu Haching und zum FC Bayern ging. „Aber er kennt natürlich den Verein und die Umgebung bestens“, sagt Schrödl, der wiederum den 30-Jährigen seit den gemeinsamen Hallbergmooser Zeiten schätzt. Mehr noch: Richtig gute Freunde seien sie inzwischen. „Florian habe ich zu verdanken, wie ich den Fußball denke. Deswegen habe ich mich sehr gefreut, dass er mich als Co-Trainer haben will und habe nicht lange überlegt und sofort zugesagt.“

Und damit fing für Schrödl, der bis zur Winterpause noch spielender Co-Trainer beim SC Kirchasch war, schon die Arbeit an. Er schaute sich online die vergangenen Spiele des TuS an und startete bereits am Montag mit der Trainingsarbeit. „Das war gleich eine sehr gute Einheit“, schwärmt Schrödl. „Ich habe die Jungs kennengelernt. Die Qualität ist definitiv da.“ Schrödl ist zuversichtlich, „dass die Mannschaft schnell unsere Spielidee umsetzen kann“.

Als Spieler wird er in Holzkirchen allerdings nicht eingreifen. Er laboriere noch an einem Knorpelschaden, „da wäre es aktuell nicht so gut, wenn ich auflaufe“, sagt er.

Dass Brachtel und er die gleiche Fußballphilosophie haben, weiß Schrödl auch aus der gemeinsamen aktiven Trainerarbeit mit der U15-Bezirksoberliga-Mannschaft des VfB Hallbergmoos. Die Kompetenzen seien abgeklärt. „Florian ist der Headcoach, ich der Co-Trainer. Aber wir sprechen die Übungen und Einheiten natürlich miteinander ab. Wir wissen gegenseitig, wie wir ticken.“

Schrödl ist optimistisch, dass der TuS noch den Sprung auf die Relegationsplätze und dann den Klassenerhalt schafft. Dann wäre auch schon die Arbeit erledigt, denn Brachtel hat für die Saison 2024/25 bereits bei einem anderen Verein unterschrieben, und auch Schrödl freut sich dann auf die nächste, noch unbekannte Aufgabe. „Da bin ich für alles offen“, sagt der Berglerner, der viele Jahre für den FC Eitting und dann eben beim VfB Hallbergmoos gespielt hat.

Die Zeit seit dem Winter habe er sehr genossen und sich „sehr viel Fußball reingezogen. Das mal zu machen, ohne Verantwortung zu haben, hat richtig gut getan“, sagt Schrödl, aber jetzt sei er eben „richtig heiß auf diese natürlich sehr anspruchsvolle Aufgabe“. Die 180 Kilometer, die er dafür nach der Arbeit runterschrubben muss – ja mei. „Es gilt jetzt einfach, die Hausaufgaben zu machen“, sagt er. „Die Mannschaft muss bereit sein für das Spiel am Samstag gegen Neufraunhofen.“

Aufrufe: 025.4.2024, 08:00 Uhr
Dieter PriglmeirAutor