2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Christian Scheuerer coacht seit dieser Saison die Breitenbrunner Kreisligatruppe. – Fotos: Milena Gromann / Montage: Würthele
Christian Scheuerer coacht seit dieser Saison die Breitenbrunner Kreisligatruppe. – Fotos: Milena Gromann / Montage: Würthele

Pokalschreck – und Kandidat für die Bezirksliga?

Unter seinem neuen Trainer Christian Scheuerer hat der SV Breitenbrunn einen super Saisonstart erwischt in einer äußerst ausgeglichenen Kreisliga 2

In der Saison 2011/12 waren die Fußballer des SV Breitenbrunn letztmalig auf Bezirksebene vertreten. Drei Jahre lang hielten sich Matthias Schätzl, Maximilian Gmelch und Co. damals in der Bezirksliga Süd. Seit dem Abstieg gehört man durchgehend dem Inventar der Kreisliga 2 Regensburg an, wo man in den letzten Spielzeiten stets einen einstelligen Tabellenplatz einnahm. Viele zählen die Breitenbrunner heuer zu den Topfavoriten auf den Meistertitel – nach zwei dritten Plätzen in den Vorsaisons kein Wunder. Der Start in 23/24 ließ sich schon einmal gut an.

Seit dieser Saison steht Christian Scheuerer (40) an der Seitenlinie des SVB. Der langjährige Führungsspieler und Ex-Trainer des TSV Dietfurt sagte dem Verein noch im alten Jahr zu, nachdem sein Vorgänger Matthias Pfeifer verkündet hatte, dass er sich zum Saisonende verabschieden werde. Scheuerers Einstand glückte, wurden die ersten drei Saisonspiele doch allesamt gewonnen. Kein Grund für den Neu-Trainer, die Bodenhaftung zu verlieren. „Wir sind happy mit dem Saisonstart, das ist momentan aber nicht mehr als eine Momentaufnahme“, sagt er. Durch die Erfolge im Kreispokal geht das Team seit Wochen fast nonstop durch Englische Wochen. Eine große Belastung für die Freizeitkicker. Hier spielen der Breitenbrunner Mannschaft mehrere Aspekte in die Karten. „Wir profitieren zweifelsohne von einem großen Kader für die erste und zweite Mannschaft. Dadurch dass die Zweite in der Kreisklasse spielt, ist der Übergang in die Erste nicht so groß. Auch haben wir im Moment wenige verletzte Spieler und die Verletzten kommen schon langsam wieder zurück“, so Coach Scheuerer.

Durch einen großen Konkurrenzkampf sei Zug und Tempo drin im Training. Das scheint sich auch in den Spielen niederzuschlagen: Beratzhausen wurde mit 1:0, Undorf mit 5:2 und Painten letzten Sonntag gar mit 7:1 besiegt. Auch im Pokalwettbewerb auf Kreisebene läuft's, so konnten mit Titelverteidiger SpVgg Hainsacker und dem FC Thalmassing bereits zwei Bezirksligisten aus dem Weg geräumt werden. Und zwar jeweils nach Elfmeterschießen. Am heutigen Mittwochabend kommt zum Viertelfinale mit dem FC Viehhausen ein weiterer Bezirksligist nach Breitenbrunn. „Wir sind ganz klar Außenseiter. Nichtsdestotrotz haben wir einen guten Lauf. Und die Spieler, die dabei sind, sind fit. Wir werden wie schon gegen Hainsacker und Thalmassing versuchen, die nächste Runde zu erreichen“, sagt Scheuerer, der natürlich nicht unbedingt von Losglück für die Seinen spricht. Egal wie das Match gegen Viehhausen ausgeht, die Spieler freuen sich ab nächster Woche wieder auf den üblichen Trainings- und Spielrhythmus.

In der Herbstrunde 2021 schaffte es Breitenbrunn übrigens auch schon bis ins Halbfinale. Dort machte man gegen den FSV Prüfening aus einem 0:4 ein 4:4. Die Freude über das sensationelle Comeback verrauchte schnell, denn beim achten Treffer des Spiels sorgte ein ins Spielfeld rennender Fan für einen Spielabbruch. Dies zog eine Sportgerichts-Wertung zugunsten Prüfenings nach sich.

Beim SV Breitenbrunn halten alle zusammen, die erste und zweite Herrenmannschaft sind quasi ein Team. Christian Scheuerer hebt außerdem die Führung des Vereins, die Infrastruktur sowie den „unglaublichen Zusammenhalt“ lobend hervor. In der Kreisliga 2 geht es eng zu. Von der Stärke der Konkurrenz her schätzt Breitenbrunns Neu-Trainer die Liga genau so ein wie letzte Saison. „Das ist eine extrem ausgeglichene Liga, was man daran merkt, dass es Woche für Woche Überraschungen gibt.“ Einen Meisterfavoriten will Scheuerer deshalb erst gar nicht benennen: „Am Ende wird sich die Mannschaft durchsetzen, die am konstantesten ist. Auch wir wollen Konstanz an den Tag legen. Denn wenn du deine Leistung nicht auf den Platz bringst, hast du gegen jede Mannschaft Probleme“, weiß Scheuerer, der als Saisonziel eine Platzierung im oberen Tabellendrittel ausgibt. „Wenn es mehr sein darf, nehmen wir das gern mit. Grundsätzlich schauen wir aber von Woche zu Woche.“

Aufrufe: 09.8.2023, 15:00 Uhr
Florian WürtheleAutor