Pokal: die zwei letzten Underdogs sind ausgeschieden

Mondorf war beim Ehrenpromotionsverein Hostert in der 1.Halbzeit überlegen, scheiterte zu Beginn mehrmals an USH-Torwart Wolf und war oft einen Tick schneller, was zu weiteren guten Aktionen führen sollte. Um ein Haar hätten die Gäste sich aber Mitte der 1.Halbzeit selber bestraft, als ein verfehlter Klärungsversuch von Keeper Agovic von Tibor abprallte und fast ins Tor ging. In der 31.‘ führte dann ein Abstimmungsfehler in der Mondorfer Mannschaft zum 1:0 durch Amehi. Wirklich verdient war dieses Tor zu dem Zeitpunkt nicht. Die USM schlug aber noch vor dem Seitenwechsel zurück als Kumbi einen schnellen und toll vorgetragenen Konter zum 1:1 abschloss (40.‘). Benamra hätte kurz darauf das Spiel sogar schon drehen können.

Dies gelang gleich zu Beginn der 2.Halbzeit dann Kumbi, der den Ball nach einer Ecke von links am kurzen Pfosten zum 1:2 in die Maschen köpfte (47.‘). In der Folge verflachte die Begegnung, Mondorf behielt aber weitestgehend die Kontrolle. In der Schlussphase musste der Zweitligist sich gegen die drohende Niederlage wehren, es wurde eine offenere Partie, in der Meddour einen Freistoß von links nur knapp über die Latte schoss. Mondorf ließ dagegen zwei hochkarätige Gelegenheiten aus, so dass es bis zum Schlusspfiff spannend blieb. Unmittelbar vor dem Abpfiff ging ein strammer Schuss der Hausherren neben den Kasten, so dass Mondorf im zweiten Jahr hintereinander im Halbfinale steht. Dort wartet nun Progrès Niederkorn.

Stimmen zum Spiel

Ahmed Benhemine (US Mondorf):

„Wir waren uns bewusst, dass es ein schweres Spiel werden würde. Pokalspiele sind dies immer. Wir hatten die Partie in der 1.Halbzeit im Griff, am Ende hatten wir leichte Probleme, das war aber normal. Im Pokal gibt es normalerweise keine Hierarchie. Es stimmt, dass wir heute vor dem gegnerischen Tor nicht kaltschnäuzig genug waren. Solche Spiele entscheiden sich in Details. Das Wichtigste war, zu gewinnen.“

Thibault Maquart (US Hostert):

„Wir belügen uns nicht selbst, Mondorf war uns auf technischer Ebene überlegen. Wir haben versucht, den Matchplan des Trainers so gut wie möglich zu befolgen. Das hat in der 1.Halbzeit gut funktioniert. Nachdem wir das zweite Gegentor so früh in der 2.Halbzeit kassierten, wurde es schwierig. Das Ziel war es nämlich, das Spiel so lange wie möglich offen zu halten. Wir können uns aber nichts vorwerfen, wir haben das Maximum gegeben und am Ende wurde die Logik respektiert.“

Die gut 1.200 Zuschauer sahen in Niederkorn einen verhaltenen und taktisch geprägten Beginn des Derbys. Ab Mitte der insgesamt mäßigen 1.Hälfte machte Titelverteidiger vermehrt Druck, dem der FC Progrès aber standhielt. Nach dem Dreh änderte sich an diesem Bild kaum etwas, bis die Gastgeber die Begegnung in der Schlussphase für sich entscheiden konnten.

Nach einem weiten hohen Zuspiel auf links setzte sich Jarmouni durch, legte zurück auf Bah, der zum 1:0 traf (86.‘). Differdingen musste reagieren, warf alles nach vorne und fing sich nach einem unzureichenden Klärungsversuch das 2:0 durch den ehemaligen Spieler des SC Freiburg, Jonathan Schmid (90.‘+9), dem damit sein zweites Pflichtspieltor für den FC Progrès gelang.

Vor nicht einmal 500 Zuschauern unterlag Jeunesse Hesperingen mit 0:2, womit der amtierende Meister die Chance behält, auch in dieser Saison einen Titel zu gewinnen. Nach rund einer Viertelstunde erarbeiteten sich die Gäste Vorteile, doch auch der Rekordmeister wurde wie das Spiel insgesamt besser.

In der 33.‘ konnten die Hausherren eine Ecke nicht richtig klären und Couturier bedankte sich mit dem 0:1. Kurz nach Wiederanpfiff war es wieder eine Ecke, die zur Entscheidung führen sollte: erneut trat Holzhauser den Standard und in der Mitte war es ausgerechnet der frühere Jeunesse-Spieler Delgado, der das 0:2 köpfte (51.‘).

Weiler versteckte sich nicht gegen Strassen, musste dem Gegner aber am Ende seiner Viertelfinal-Premiere den Vortritt überlassen. Die beste Chance der 1.Halbzeit hatte der FC Una, als Correia Mendes’ Versuch vom Yellow-Boys-Keeper an die Latte gelenkt wurde. Lange fanden die Gäste kein Durchkommen, belohnten sich dann aber in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs durch einen von Zenadji verwandelten und an ihm selbst verursachten Elfmeter (0:1, 45.‘+3).

Weiler steckte den Kopf nach der Pause nicht in den Sand, lief damit aber ins offene Messer und hatte zweimal Glück, dass Cruz im Tor toll hielt. In der Schlussphase landete ein Strassener Befreiungsschlag bei Correia Mendes, der per Kopf auf Perez weiterleitete, dieser setzte sich gegen einen Verteidiger und gegen Cruz durch um aus spitzem Winkel zum entscheidenden 0:2 zu treffen (83.‘).

Halbfinals bereits am kommendem Mittwoch

Die zwei Halbfinalespiele werden am 1.Mai ausgetragen, das Finale findet am 9.Mai statt. Um 16:00 Uhr trifft Strassen auf Hesperingen und um 19:00 Uhr Mondorf auf Niederkorn.