2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Pablo Pigl war beim FC Pipinsried Co-Spielertrainer und Kapitän. Jetzt sucht er eine neue Herausforderung.
Pablo Pigl war beim FC Pipinsried Co-Spielertrainer und Kapitän. Jetzt sucht er eine neue Herausforderung. – Foto: IMAGO / Beautiful Sports

Pablo Pigl meldet sich nach Pipinsried-Aus zurück: „Ich habe die Entscheidungen nicht verstanden“

Comeback mit Jelisic?

Der FC Pipinsried war sein Herzensverein, trotzdem ging Pablo Pigl nach der Hinrunde. Nach einer längeren Pause will er jetzt zum Fußball zurückkehren.

München – Es waren chaotische Tage beim FC Pipinsried im November 2022. Pablo Pigl brauchte von alldem erstmal eine Auszeit. „Ich habe mir ganz bewusst eine Pause genommen“, sagt der 31-Jährige im Gespräch mit Fussball Vorort / FuPa Oberbayern. Schweren Herzens hat sich der bis dahin spielende Co-Trainer vom Verein verabschiedet. Seither war es ruhig um Pigl geworden. Doch der Schritt war für ihn damals wie heute alternativlos.

Chaotische Tage nach dem Hinrunden-Ende beim FC Pipinsried: Nach Jelisic geht auch Pigl

Rückblick: Nach der Hinrunde stand der FC Pipinsried mit 21 Punkten aus 19 Spielen auf einem direkten Abstiegsplatz. Das rettende Ufer war allerdings nur zwei Punkte entfernt, die Saison längst noch nicht gelaufen. Nach einer desaströsen Rückserie steht der Verein aus dem Dachauer Hinterland inzwischen mit mageren drei Punkten mehr auf dem letzten Tabellenplatz.

„Ich habe die Entscheidungen von Anfang an nicht verstanden. Wir waren mit der Mannschaft auf einem guten Weg. Dass auch mal schwierige Phasen kommen, weiß man von vornherein.“

Pablo Pigl

Die Vereinsführung entschied sich nach der Hinrunde dennoch dazu, den damaligen Spielertrainer Nikola Jelisic zu entlassen. „Inhaltlich nicht richtig“ findet Pablo Pigl das bis heute. „Ich habe die Entscheidungen von Anfang an nicht verstanden. Wir waren mit der Mannschaft auf einem guten Weg. Dass auch mal schwierige Phasen kommen, weiß man von vornherein“, so Pigl.

Der FC Pipinsried präsentierte Frank Peuker als Nachfolger – doch der machte bereits nach einem Spiel und sechs Tagen im Amt wieder Schluss. Peuker monierte angebliche Respektlosigkeiten ihm gegenüber vonseiten der Mannschaft. Pigl wollte eigentlich in Pipinsried bleiben, doch zu diesem Zeitpunkt hatte dann auch er den Verein bereits verlassen. Das Chaos war perfekt.

„Das waren hausgemachte Probleme“: Pigl fühlte sich in Pipinsried nicht mehr wertgeschätzt

Sein Aus habe „nichts mit Frank Peuker oder der Mannschaft zu tun“, stellt Pigl ausdrücklich klar. Vielmehr habe er sich vonseiten der damaligen Vereinsführung in einem Gespräch nach der Demission von Nikola Jelisic nicht mehr für seinen Einsatz in Pipinsried wertgeschätzt gefühlt. Pigl spielte seit 2019 für den FCP und war bereits vor seinem Engagement als Co-Spielertrainer Kapitän der Mannschaft. Als Torschützenkönig führte er den Verein in der Corona-Spielzeit zurück in die Regionalliga.

„Es wurden von der damaligen Vereinsführung leider falsche Entscheidungen getroffen. Das waren hausgemachte Probleme“, blickt Pigl zurück. Der FC Pipinsried hat sich nach den Rücktritten von Sportdirektor Tarik Sarisakal und Präsident Roland Küspert inzwischen auf der Führungsebene neu aufgestellt.

Mit den Geschehnissen hat er inzwischen aber abgeschlossen. „Der Verein liegt mir nach wie vor noch am Herzen“, sagt der Ex-Profi. „Ich wünsche ihnen alles Gute.“ Nach zwei Jahren in der Regionalliga steht der Abstieg des FC Pipinsried in die Bayernliga bereits fest.

Ex-Profi Pablo Pigl will nach Auszeit zurück – Trainer-Duo mit Nikola Jelisic?

Die Auszeit vom Fußball hat Pablo Pigl genutzt, um sich um seine junge Familie zu kümmern. Anfang des Jahres ist er Vater geworden. Doch jetzt ist Pigl wieder bereit für eine neue Aufgabe. „Wenn sich im Sommer was ergibt, wäre es cool“, hofft er. Am liebsten wieder im Duo mit Nikola Jelisic, mit dem er sich „inhaltlich auf einem Top-Niveau“ versteht.

Grundsätzlich kann sich Pigl vieles vorstellen. Vor allem die Perspektive müsse stimmen, sagt er. Auch wenn er gerne nochmal selbst spielen möchte, liegt sein Fokus mittelfristig auf der Tätigkeit und Weiterentwicklung als Trainer. Ein Job als spielender Co-Trainer ist seine Wunschvorstellung. Und nebenher will Pablo Pigl „mit den Trainerlizenzen loslegen“. (vfi)

Aufrufe: 011.5.2023, 13:55 Uhr
Vinzent FischerAutor