Oliver Eckl: Von der Kreisliga in die Bayernliga

Das Geheimnis ist also gelüftet. Nach dem Rückzug der gesamten Trainercrew um Andreas Scheler (FuPa berichtete) und der Übernahme des Cheftrainerpostens durch Rüdiger Fuhrmann, wird Oliver Eckl also in Zukunft dem neu installierten Weidener Chefanweiser zur Seite stehen und ihn unterstützen. Teammanager Rüdiger Hügel hatte den Kontakt zu Eckl aufgenommen, der sich natürlich mächtig darauf freut, "in einem attraktiven Verein" (O-Ton Eckl) eine solche, unerwartete Chance zu bekommen. Für den neuen Sportlichen Leiter am Wasserwerk war Eckl der Wunschkandidat, denn er wäre ein intelligenter und engagierter Bursche, der aus einem Verein komme, bei dem die Indentität groß geschrieben werde, so Hügel.

Bei den Sportfreunden Weidenthal-Guteneck – nach beeindruckender, ungeschlagen absolvierter Rückrunde unter Oliver Eckl zuletzt Dritter in der Kreisliga West des Spielkreises Cham/Schwandorf – hat die Tatsache, dass der Trainer unmittelbar vor dem Saisonstart die Zelte abbricht, ohne Zweifel eingeschlagen wie eine Bombe. Franz Kirchberger, Vereinsboss bei den Weidenthalern, wünscht dem jungen Trainer – einem echten Eigengewächs – natürlich alles Gute bei der Bewältigung einer sicher großen Herausforderung, ist aber über den Zeitpunkt des Vereinswechsels verständlicherweise nicht gerade glücklich. Mitte der letzten Woche hatte sich dieser angekündigt, ein wenig mehr Vorlauf wäre da schon wünschenswert gewesen, so Kirchberger.

Bei der nun schnell eingeleiteten Suche nach einem Nachfolger haben die SF-"Macher" nun schon sieben oder acht Absagen bekommen. Kurz vor Saisonbeginn wäre der Trainermarkt natürlich weitgehend leer und die, die aktuell keinen Verein hätten, nannten ihre persönlichen Gründe, eine Auszeit zu nehmen, erklärt der erste Vorsitzende. So greift man zunächst zu einer kommissarischen Lösung: Christian Hechtl, schon einmal Chefanweiser bei den Sporfreunden und zuletzt pausierend, übernimmt als Interimscoach die Mannschaft, so lange, bis ein für die junge und entwicklungsfähige Truppe passender Übungsleiter gefunden wäre.

Mit seinem Engagement bei der SpVgg SV Weiden schlägt Oliver Eckl nun quasi "zwei Fliegen mit einer Klappe": Als Student der Wirtschaftspsychologie an der OTH Weiden kann er nun seine 35 Kilometer langen Fahrten zur Uni mit dem Training am Wasserwerk verbinden. Mit seinem neuen Chef Rüdiger Fuhrmann habe er schon gesprochen, er glaube, das man menschlich ganz gut zueinander passe, so Eckl. Und alles andere, so meint der neue fußballbegeisterte und stets nach Weiterentwicklung strebende Co-Trainer des Bayernliganewcomers, würde man auf dem Platz erarbeiten – "das wird funktionieren".