2024-05-10T08:19:16.237Z

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Die Alemannia verpasst gegen den FC Arminia Ludwigshafen den Befreiungsschlag
Die Alemannia verpasst gegen den FC Arminia Ludwigshafen den Befreiungsschlag – Foto: Oliver Zimmermann

Oberliga: Nullnummer im Konjunktiv bei Alemannia Waldalgesheim

Alemannia nutzt Chancen nicht und muss sich in Ludwigshafen mit 0:0 begnügen

Ludwigshafen/Waldalgesheim. Zum guten Schluss bleiben nur Hypothesen. Was wäre gewesen, wenn Pierre Merkel seine erste Chance (9.) allein vor Torwart Kevin Urban genutzt hätte? Wenn er kurz nach dem Wechsel cool geblieben wäre und der Keeper seinen Schuss nicht hätte parieren können? Wenn Alessandro Marino und Tom Gürel Mitte des zweiten Abschnitts das Spielgerät frei vor Urban nicht vertändelt hätten?

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Offensive schon im gesamten Saisonverlauf schwach

An der Anzahl der hundertprozentigen Chancen lag es nicht, dass die Spieler von Alemannia Waldalgesheim bei Oberliga-Konkurrent Arminia Ludwigshafen nicht über ein torloses Unentschieden hinauskam. Eher an der fehlenden Durchsetzungskraft und der mangelnden Kaltschnäuzigkeit in den entscheidenden Situationen. "Unsere Problematik ist im gesamten Saisonverlauf die Offensive", sagte Trainer Elvir Melunovic zurückblickend.

Im ersten Abschnitt nur wenige Chancen

Dort, wo schon zwei DFB-Pokalendspiele und vier Länderspiele der DFB-Elf stattfanden, wo früher bis zu 83.000 Zuschauer begrüßt wurden, so Michael Jackson, Bruce Springsteen und Metallica auftraten, wo Waldhof Mannheim in der Bundesliga kickte, verloren sich am Samstag gerade 178 Fans, ähnlich wenige wie beim Arminia-Heimspiel gegen den SV Gonsenheim vor einigen Wochen. Die, die kamen, sahen im ersten Abschnitt zwar eine feldüberlegene Heimelf, bis zur einzig wirklich guten Gelegenheit dauerte es aber. Matteo Monettas Kopfball parierte Alemannia-Keeper Andrej Juric glänzend (45.). Alles andere hatte die Innenverteidigung der Grün-Weißen, in der Kenan Skenderovic den kurzfristig ausgefallenen Eugene Dennis ersetzte, im Griff.

Alemannia mit guter Vorstellung

Nach der Pause hatte das Melunovic-Team dann eine Vielzahl an besten Gelegenheiten. "Wir wollten gewinnen, hatten einen klaren Plan", so der 52-Jährige. Dieser Plan ging bis auf die entscheidende Kleinigkeit auf: Das Runde wollte nicht ins Eckige. Die Abwehr dagegen stand wieder stabil. Das Team zeigte nach zuletzt zwei Niederlagen und einer schwachen Partie gegen Diefflen große Moral, agierte fast über die komplette Spielzeit hinweg zumindest auf Augenhöhe. "Insgesamt eine gute Vorstellung. Die Art und Weise, wie die Mannschaft gespielt hat, war okay." Der Coach war mit allem zufrieden, nur eben mit dem Ergebnis nicht. Steht am Ende also ein gewonnener Punkt oder sind es zwei verlorene? "Das kann man so oder so interpretieren", wusste auch Melunovic keine eindeutige Antwort. Gegen eine starke Mannschaft, die neun Punkte mehr auf dem Konto hat, hatte sich seine Alemannia jedenfalls taktisch, kämpferisch und spielerisch ebenbürtig präsentiert.

Bereits am Mittwoch gegen Bitburg wieder um Punkte

Nach Ludwigshafen ist vor Bitburg. Bereits am Mittwoch (Anpfiff 14 Uhr) geht für die Grün-Weißen die Jagd nach Punkten weiter. Dann ist Schlusslicht FC Bitburg Gast an der Waldstraße. Der Alemannia-Kader wird derselbe sein wie in Ludwigshafen. "Zum Glück hat sich niemand verletzt“, zog Melunovic zumindest in dieser Beziehung ein positives Fazit aus der Samstagspartie. Am Mittwoch werde man auch sehen, ob der Punkt aus Ludwigshafen weiterhilft. Kein Zweifel besteht darin, dass jetzt nur noch Siege helfen, um im Rennen um den Klassenerhalt zu bleiben. Am besten fünf aus den verbleibenden fünf Partien. Dazu bedarf es dann aber auch dem gewissen Quäntchen Glück, das sich in Ludwigshafen trotz allen Einsatzes nicht zwingen ließ.

Alemannia Waldalgesheim: Juric – Gräff, Skenderovic, Braun, Haas, Zeghli – Günes – Agovic (65. Johnson), Marino (80. Long) – Gürel, Merkel.



Aufrufe: 028.4.2024, 11:04 Uhr
Jochen WernerAutor