2024-04-30T13:48:59.170Z

Querpass
Gesenkte Häupter gab es in dieser Saison schon so manches Mal beim SV Neunkirchen-Steinborn
Gesenkte Häupter gab es in dieser Saison schon so manches Mal beim SV Neunkirchen-Steinborn – Foto: Raphael Heinz/Archiv

Neunkirchen-Steinborn und der verpatzte Start ​

Kreisliga A6: Warum es noch nicht rundläuft beim Team von Thomas Clemens, und was der ehrgeizige Trainer jetzt fordert.​

Die Elf von Trainer Thomas Clemens hat einen Stolperstart in die neue Saison der Kreisliga A6 hingelegt und rangiert mit nur vier Punkten aus fünf Spielen auf dem drittletzten Tabellenplatz. War das Team aus den beiden Dauner Stadtteilen in der Saison 2021/22 noch Vizemeister und in der Vorsaison 22/23 Dritter, ist nun Ernüchterung beim SV Neunkirchen-Steinborn eingekehrt. Der Coach analysiert: „Man muss das alles realistisch einordnen. In der vergangenen Saison beispielsweise ist vieles für uns gelaufen. Wir waren überdurchschnittlich gut unterwegs und sind fast in jedem Spiel an unsere Leistungsgrenze gegangen. Jetzt fehlt uns demgegenüber die komplette Stammelf. Entweder haben Leute aufgehört oder den Verein gewechselt. Hinzu kommt enormes Verletzungspech.“​

Clemens spielt auf (ehemalige) Akteure wie Jan Mayer (Laufbahnende) und Markus Jehnen (pausiert) sowie auf momentan vier verletzte Stammkräfte an: Marcel Kirwel liegt mit einem Syndesmosebandriss auf Eis, Jonathan Wiebe ist nach auskuriertem Kreuzbandriss in der Vorbereitung zwar wieder richtig fit, ist aber aufgrund wiederkehrender Knieprobleme erneut außen vor. Andreas Braun leidet unter Long-Covid-Symptomen und Außenverteidiger Tilo Schmid erwartet eine MRT-Untersuchung wegen des Verdachts auf Kreuzbandriss. „Insgesamt elf Spieler stehen mir nicht mehr zur Verfügung, so dass ich mit Spielern aus der zweiten Mannschaft auffülle“, berichtet Clemens, der die Anzahl der Gegentore (zwölf) auch aufgrund von „Geschenken, die wir den Gegnern bereiten“, als zu hoch ansieht.​

„Uns fehlt zudem das Glück, wir haben in fast jedem Spiel Pfosten oder Latte getroffen.“ Der Coach hat zuletzt das Training umgestellt: „Eigentlich wollte ich in dieser Saison die Angriffslaufwege optimieren, doch durch die vier Verletzungsausfälle und andere Abwesenheiten steht jeden Sonntag eine andere Mannschaft auf dem Platz.“ ​

Welche Lösungsansätze es jetzt gibt? „Wir arbeiten verstärkt an den Basics, am Zweikampfverhalten, an der Kompaktheit in unserer defensiven Grundordnung. Wir müssen defensiv wieder stabiler werden und an die 100 Prozent rankommen, ohne die es in der A-Liga nicht geht.“

Das habe zuletzt gegen Mettendorf/Utscheid deutlich besser funktioniert: „Das 0:0 war eine gefühlte Niederlage, denn die Jungs haben ein überragendes Spiel gemacht. Ein 4:0 oder 5:0 wäre ein gerechtes Ergebnis gewesen. Wir haben gute Angriffe gespielt, aber das Tor war wie vernagelt.“ So verschoss Sven Neumann einen Elfmeter, zwei Toren wurde die Anerkennung wegen vermeintlicher Abseitsstellungen verwehrt. „Der Schiri hätte auch zwei weitere Elfer für uns verhängen können. Seine Entscheidungen waren mehr als unglücklich“, moniert Clemens.​

Fürs Gastspiel am Samstag ab 17 Uhr in Ormont bei der SG Schneifel II fehlen noch drei Spieler wegen Urlaubs. „Wir sind Außenseiter, müssen aber trotzdem schauen, dass wir da punkten und das Spielglück mal auf unserer Seite ist“, hofft der Trainer des SV Neunkirchen-Steinborn auf den zweiten Dreier in dieser Saison.

Aufrufe: 022.9.2023, 14:44 Uhr
Lutz SchinköthAutor