2024-05-02T16:12:49.858Z

Im Nachfassen
SG Malbergweich (rot) und SG Badem: Hier noch Gegner, bald schon Verbündete?
SG Malbergweich (rot) und SG Badem: Hier noch Gegner, bald schon Verbündete? – Foto: Hans Krämer

Kommt’s nun zum großen Schulterschluss?​

Es sind zwei Termine, die aufhorchen lassen: Sowohl beim VfL Neidenbach, als auch beim SC Malbergweich finden in diesen Tagen außerordentliche Mitgliederversammlungen statt. Dabei geht es ums Thema Spielgemeinschaft – und möglicherweise eine weitere größere Kooperation von Eifeler Fußballklubs.​

Wenn der SC Malbergweich seine Mitglieder am heutigen Freitag, 19 Uhr, im Vereinsheim versammelt, geht es laut offizieller Einladung im Rahmen eines Informationsabends um „einen Gedankenaustausch zur Zukunft (des) SC Malbergweich“. Konkreter wird der VfL Neidenbach, der am Freitag kommender Woche, 19 Uhr, zur außerordentlichen Versammlung ins Sporthaus einlädt. Die „Zukunft der aktuellen Spielgemeinschaft“ soll (auch) hier das Thema sein. Auf FuPa-Nachfrage halten sich die Verantwortlichen von beiden Vereinen, die zusammen mit dem SV Fließem und der DJK Nattenheim-Bickendorf die aktuell unter Steinchen-Malbergweich firmierende Spielgemeinschaft bilden, sehr bedeckt. Man wolle und werde den Versammlungen nicht vorgreifen und sich auch nicht an Spekulationen beteiligen, betonen Neidenbachs Vorsitzender Simon Gabler und Oliver Christian, der als Geschäftsführer des SC Malbergweich fungiert. ​

Nach FuPa-Informationen gibt es indes Überlegungen, ab Sommer eine große Spielgemeinschaft mit dem aktuellen A-Liga-Konkurrenten SG Badem/Kyllburg/Gindorf zu bilden. Auch dort übt man sich in Zurückhaltung. Der Sportliche Leiter Pierre Valerius will derzeit ebenfalls keine offizielle Stellungnahme abgeben.

Fakt ist: Personell und sportlich sieht es hüben wie drüben schwierig aus. Bei der momentan auf dem vorletzten A-Liga-Platz rangierenden SG Steinchen bahnen sich laut Gabler die Abgänge von „mindestens vier bis sechs Stammspielern“ an. Er selbst wolle aus Verletzungs- und familiären Gründen nächstes Jahr nicht mehr im Tor stehen, seinen Mannschaftskameraden Sebastian Kleifges ziehe es nach Kanada, und auch die Brüder Nico und Timo Heinz würden aus beruflichen beziehungsweise familiären Gründen mit dem Gedanken spielen, aufzuhören.

Während sie bei der SG Steinchen um den Klassenverbleib bangen müssen, belegt die SG Badem als Achter zumindest einen Mittelfeldplatz. Sieben Zähler beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang. Doch nach der Winterpause geht (fast) nichts mehr. Sämtliche fünf Punktspiele verlor der der in der Vorsaison aus der Bezirksliga abgestiegene, langjährige Rheinlandligist. Hinzu kam das bittere Halbfinal-Aus im A-/B-Kreispokal, als man die Partie bei B-Ligist SG Grenzland trotz drei Platzverweisen bis gegen Ende der Verlängerung offenhielt, dann aber noch den Treffer zum 3:4 kassierte und damit ausgeschieden war. „Wir haben fast keine Spieler mehr, können so kaum vernünftig trainieren. Das Ergebnis sieht man jetzt“, berichtet Mike Schwandt, der die Vereinigten aus Badem, Kyllburg und Gindorf gemeinsam mit Michael Mayer-Nosbüsch trainiert. Besonders schmerzlich wird Daniel Robertz vermisst. Der etatmäßige Torschütze vom Dienst zog sich am vierten Spieltag einen Kreuzbandriss zu. Mittlerweile kann der 27-Jährige zwar wieder (leicht) trainieren, seine Rückkehr auf den Platz ist laut Schwandt aber noch nicht absehbar. „Wenn Daniel dabei wäre, würden wir mit Sicherheit um einiges besser dastehen“, ist der SG-Coach überzeugt.

Mit den Gerüchten, wonach es ab Sommer zu einer noch größeren Spielgemeinschaft kommen könnte, sieht sich auch Schwandt konfrontiert. „Doch ich habe mich ehrlich gesagt bis jetzt ganz wenig mit dem Thema beschäftigt“. Generell würde eine großangelegte Kooperation Vor- und Nachteile bieten, weiß der frühere Rheinlandliga-Torjäger.

Viel lieber spricht Schwandt über das nächste Match in der A-Liga. Vom Papier her scheint die Aufgabe am Samstag, 16 Uhr, in Kyllburg gegen Schlusslicht SV Speicher auf jeden Fall machbar zu sein, zumal die Töpferstädter zuletzt beim 1:11 gegen die SG Körperich besonders böse gerupft wurden. „Auf die leichte Schulter nehmen dürfen wir sie aber nicht. Darauf werden Michael und ich unsere Mannschaft deutlich hinweisen“, betont Schwandt.

Aufrufe: 019.4.2024, 13:30 Uhr
Andreas Arens Autor