2024-05-16T14:13:28.083Z

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Christoph Hasselmeier hat seinen Trainerstuhl in Ansbach im Herbst zur Verfügung gestellt - weg von der Bildfläche ist er damit aber längst nicht.
Christoph Hasselmeier hat seinen Trainerstuhl in Ansbach im Herbst zur Verfügung gestellt - weg von der Bildfläche ist er damit aber längst nicht. – Foto: Sportfoto Zink / Daniel Marr

Neue Rolle zwischen Regionalliga-Funktionär & Kreisliga-Spieler

Nicht mehr Trainer bei der SpVgg Ansbach: Damit musste Christoph Hasselmeier erst lernen umzugehen +++ Comeback als Spieler bei der SG Sachsen/Windsbach geplant

Schweren Herzens gab Christoph Hasselmeier im Herbst seinen Trainerposten bei der SpVgg Ansbach ab, um mehr Zeit für die wohl wichtigste Sache im Leben zu haben: Die Familie! Er machte Platz für Niklas Reutelhuber. Seitdem ist der jüngste Regionalliga-Coach Deutschlands in erster Linie verantwortlich, wie die Mannschaft auftritt. Für Hasselmeier ist die SpVgg Ansbach nicht nur irgend eine Station in seiner Vita, es ist "sein" Verein. Ganz von der Bildfläche verschwunden ist der 33-Jährige, der in der Jugend-Bundesliga beim FC Bayern unter anderem mit Toni Kroos gekickt hat, daher aber natürlich nicht. "Hasso", wie er von allen gerufen wird, mischt bei den 09ern weiter als Sportlicher Leiter mit - und will im Frühjahr auch wieder die Fußballschuhe aus dem Keller holen. Ohne geht einfach nicht.

Seinen Rollentausch hat Christoph Hasselmeier vollzogen, "auch wenn es mir am Anfang schon schwer gefallen ist. Ich hatte so meine Probleme", gibt er schmunzelnd zu. "Aber ich habe jetzt viel mehr Zeit für meine Familie. Trotzdem bin ich sportlich nach wie vor nahe dran an der Mannschaft. Ich kenne die Trainingsinhalte oder die Aufstellungen. Und gerade jetzt stehen viele Gespräche mit Spielern auf dem Programm, wie es nach der Saison weitergeht."

Auch im Trainingslager in Barcelona war Hasselmeier dabei. Eine gelungene Stippvisite nach Katalonien, nicht nur was die Trainingsarbeit betrifft. "An einem Abend haben wir uns aufgeteilt. Die einen sind zum Heimspiel von Barca gegangen, die anderen haben sich im Kneipenviertel ein wenig umgesehen und mal nicht unbedingt an Fußball gedacht", grinst er. Trotz einiger Abgänge im Winter sehen sich die Ansbacher gut gewappnet für die Frühjahrsrunde. Personell ist die SpVgg gut durch die Vorbereitung gekommen. Nur Jonas Sauerstein fällt aktuell wegen einer Zerrung aus, sollte aber in rund einer Woche wieder zurück sein. So schnell wird`s leider bei Daniel Schelhorn und Sven Landshuter nicht gehen. Schelhorn, der nach einem Kreuzbandriss an seinem Comeback feilt, wird in dieser Saison nicht mehr zum Einsatz kommen. "Bei Daniel ist der Plan, dass er zur Vorbereitung auf die kommende Saison wieder voll belastbar sein wird", informiert Hasselmeier. Landshuter, den eine äußerst hartnäckige Schambeinentzündung schon lange außer Gefecht setzt, erhöht aktuell sein Pensum. Verein und Spieler streben eine Rückkehr auf den Platz im April an.

Christoph Hasselmeier (re.) steht vor einer Rückkehr auf den Platz - allerdings nicht bei der SpVgg Ansbach.
Christoph Hasselmeier (re.) steht vor einer Rückkehr auf den Platz - allerdings nicht bei der SpVgg Ansbach. – Foto: Johannes Traub


Apropos Rückkehr auf den Platz, auch Hasselmeier selbst steht als Spieler vor einem Comeback. Nicht aber in Ansbach, sondern bei der SG Sachsen/Windsbach in der Kreisliga. "Ich kenne den Trainer dort sehr gut. Der Plan ist, dass ich in der Frühjahrsrunde spielen werde. Trainieren werde ich einmal pro Woche, so haben wir es vereinbart. Zu verbissen werde ich das Ganze nicht sehen, das ist schon ein wenig eine andere Welt", erklärt Hasselmeier mit einem Augenzwinkern und stellt eines klar: "Ich habe keinerlei Ambitionen, in irgend einer Art und Weise bei der SG als Trainer zu fungieren oder in diese Richtung etwas zu machen."

Aufrufe: 023.2.2024, 07:00 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor