2024-05-10T08:19:16.237Z

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Barbings Urgestein Daniel Lang soll den TV zum Klassenerhalt führen.
Barbings Urgestein Daniel Lang soll den TV zum Klassenerhalt führen. – Foto: Schmautz

Nach vier Jahren zurück auf der TV-Bank

Daniel Lang ist wieder Trainer beim TV Barbing – Richtungsweisendes Spiel steht an

Vor zwei Wochen trat Trainer Andreas Stark beim TV Barbing nach einem total verkorksten Saisonstart mit zwei Remis und fünf Niederlagen zurück. Ebenfalls seinen Hut nahm Abteilungsleiter Peter Imlohn. Unter Interimstrainer Johannes Giglberger gelang wenige Tage später der erste Saisonsieg gegen Tegernheim II. Anschließend übernahm Daniel Lang das Amt des Trainers.

„Nachdem der TV mit 0:4 in Sarching unterlag wurde ich vom Vorsitzenden Ludwig Huber und Johannes Giglberger gefragt, ob ich es mir vorstellen könnte, das Traineramt zu übernehmen. Schließlich habe ich zugesagt“, sagt Daniel Lang. Der 39-Jährige hat sein Können bereits unter Beweis gestellt. Nachdem er einige Jahre als Jugendtrainer beim TVB aktiv war, wurde er im Sommer 2014 zum Cheftrainer der Ersten befördert. Vier Spielzeiten führte er den Job aus. In dieser Zeit geriet der TV nie in ernste Abstiegsgefahr.

„Auch in den letzten Jahren hatte ich so manche Anfrage, aber ich wollte meinen Fokus auf das Familienleben legen“, erklärt Lang, der bei seinem Heimatverein nach vier Jahren wieder auf die Trainerbank zurückgekehrt ist. Sein Comeback ging zwar mit 0:1 verloren, allerdings verlangte man dem Rangzweiten von der SG Oberndorf/Matting alles ab. „Wir waren 70 Minuten besser, vergaben aber so manch gute Chance. Spielerisch war ich zufrieden. Ich mag keine sinnlosen, langen Bälle nach vorne. Einen Punkt hätten wir auf alle Fälle verdient gehabt.“ Vielmehr möchte Lang von seinen „Jungs“ Kombinations- und Ballbesitzfußball sehen. „Auch in schwierigen Situationen bevorzuge ich spielerische Lösungen. Ich bin guter Dinge, dass wir den Liga-Verbleib packen werden“, erklärt Lang, der im Kader eine gute Mischung zwischen Jung und Alt sieht. „Wir haben einige vielversprechende junge Talente mit Potenzial im Team. Kommende Saison rücken wieder vier Nachwuchsakteure nach.“ Mit der bisherigen Trainingsbeteiligung kann Lang ebenfalls zufrieden sein.

Die Zusammenarbeit mit Christian Schmid, dem Trainer der Zweiten, verläuft hervorragend. „Wir kennen uns schon ewig, haben in der aktuellen Konstellation bereits zwei Spielrunden zusammengearbeitet.“ Aktuell rangiert Barbing mit fünf Punkten und 10:27 Toren nach neun Partien auf einem direkten Abstiegsrang. „Am Wochenende steht ein eminent wichtiges Heimspiel gegen den direkten Konkurrenten aus Alteglofsheim (9) an. Die Mannschaft hat bewiesen, dass sie diszipliniert Fußball spielen kann. Wir wollen gewinnen“, fordert der Neu-Coach. Groß ist die Freude darüber, dass er Felix Ostermeier zu einem Comeback hat überreden können. „Felix stand gegen Oberndorf bereits auf dem Platz und machte seine Sache sehr gut“, lobt Lang, dem wichtig ist, dass der Spaß am Fußballspielen zurückkehren wird.

Am Sonntag um 14 Uhr soll nun der zweite Dreier der Saison eingefahren werden. Barbing spielt seit 2011 ununterbrochen in der Kreisklasse 1. Dort will man auch in der Saison 2023/24 an den Start gehen.

Stark und Imlohn traten zurück:

In der vergangenen Saison schaffte der TV Barbing, der seit 2011 durchgängig der Fußball-Kreisklasse 1 Regensburg angehört, erst in der Nachspielzeit des letzten Saisonspiels in Geisling mit dem Tor zum 3:3 den Liga-Verbleib. Nun setzte der TVB den Start in den Sand. Nach sieben Spielen stehen lediglich zwei Punkte auf dem Konto. Daraus ergeben sich Konsequenzen. Trainer Andreas Stark und zugleich Abteilungsleiter Peter Imlohn entschlossen sich, von ihren Ämtern zurückzutreten. Mit dem Barbinger Vereins-Urgestein Daniel Lang (39) steht mittlerweile Starks Trainernachfolger fest.

„Schon bevor ich beim TV übernommen habe, zeigte ich meine Erwartungen auf. Wer sich für Vereinsfußball entscheidet, der hat nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten“, erklärte Stark seine Gründe. „Dazu gehört die regelmäßige Teilnahme am Trainingsbetrieb. Somit habe ich nun meine Konsequenzen gezogen“, sagt Stark, der viele Jahre für Hainsacker in der Bezirksoberliga und in der Bezirksliga gespielt hatte. Von 2017 bis 2021 war er bei der SpVgg auch als sportlicher Leiter aktiv. Da Andreas Stark inzwischen mit seiner Familie in Barbing wohnt, hatte er dort das Traineramt übernommen.

Ebenfalls nicht mehr zur Verfügung stehen wird ab sofort Barbings Abteilungsleiter Peter Imlohn. „Ich habe schon vor einiger Zeit klargemacht, dass Andreas der letzte Trainer ist, den ich verpflichte“, sagte Imlohn. „Andi leistete hervorragende Arbeit ab, war von Beginn an motiviert und zielstrebig. Und er hat Ahnung vom Fußball. An ihm hat es nicht gelegen.“ Somit zog Peter Imlohn nach fünf Jahren als Abteilungsleiter einen Schlussstrich.

Beide scheiden nicht im Streit, beide wünschen der Mannschaft alles Gute und hoffen, dass ihre Schritte zur Besserung beitragen. „Ich hoffe, dass der Weckruf zur richtigen Zeit erfolgt ist. Alle müssen aufwachen und gemeinsam am Ziel Liga-Verbleib arbeiten“, erklärt Urgestein Peter Imlohn.

Aufrufe: 016.9.2022, 06:00 Uhr
Redaktion RegensburgAutor