2024-05-02T16:12:49.858Z

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– Foto: Verein

"Mister Romonta" macht die 200 voll: Gründler mit besonderem Jubiläum

Verbandsliga +++ Amsdorfer wird für sein 200. Treffer in Sachsen-Anhalts höchster Spielklasse geehrt

Von Ralf Kandel (Mitteldeutsche Zeitung)

Gelungene Paraden, tolle Spielzüge, ein Tor. All das gab es am Sonnabend in den 90 Minuten der Partie der Verbandsliga Sachsen-Anhalt zwischen dem 1. FC Romonta Amsdorf und dem Tabellenführer 1. FC Magdeburg II, die mit einem knappen 1:0-Erfolg der Gäste endete.

Mannschaftskapitän vor dem Anpfiff geehrt

Den meisten Beifall aber gab es für einen Akteur, der in den 90 Minuten gar nicht auf dem Rasen stand, verletzungsbedingt passen musste. Den wiederum schon vor dem Anpfiff der Begegnung und aus einem ganz speziellen Anlass. Im Blickpunkt stand einmal mehr Alexander Gründler. Der 34-jährige Mannschaftskapitän des 1. FC Romonta wurde von seinem Verein für ein Jubiläum geehrt. In 334 Verbandsliga-Partien glückten ihm, das ergab eine Nachfrage des Vereins beim Fußballverband, genau 200 Treffer. Das 200. Tor erzielte er beim Derbysieg in Emseloh. Zum Spielerprofil:

>> Alexander Gründler

Auf eine derartige Anzahl von Treffern hat es vor dem Amsdorfer noch kein anderer Verbandsliga-Fußballer gebracht. Gut möglich, dass es ein Rekord für die Ewigkeit ist. An sein erstes Tor erinnert sich der mittlerweile seit 14 Jahren in der höchsten Spielklasse des Bundeslandes spielende Torjäger noch genau. „Das war in Stendal. Damals habe ich noch mit Robin Scheibe zusammengespielt, das ist lange her.“ Genauer gesagt war es der 22. November 2008, als sich der Schochwitzer zum ersten Mal in die Torschützenliste eintrug. Weitere 199 Treffer gingen danach auf sein Konto. Er war mit links ebenso erfolgreich wie mit dem rechten Fuß. „Und ein paar Kopfballtreffer waren auch dabei.“

Zweimal Torschützenkönig, einmal "Corona-König"

Wie treffsicher Alexander Gründler für seinen 1. FC Romonta war, zeigt sich bei einem weiteren Blick auf die Statistik. Zweimal, in den Spielserien 2015/16 sowie 16/17, wurde er Torschützenkönig der Verbandsliga. „Einmal war ich außerdem noch Corona-König. Das war in der Saison 19/20, die dann abgebrochen wurde“, sagt er zum verhinderten Triple.

Dass er damals nicht als Torschützenkönig geehrt wurde, empfinden die Amsdorfer heute noch ebenso als Affront des Fußballverbandes wie die Tatsache, dass die führende FC-Elf aus dem Mansfelder Land nicht als Meister gekürt wurde. So bleibt es bei einem Meistertitel, den Gründler mit seinen Amsdorfern feiern konnte. Unter der Regie von Farih Kadic holte sich Romonta im Spieljahr 18/19 den Titel. Nicht zuletzt auch dank der 19 Treffer von Gründler.

Weg für die Zukunft ist noch offen

Es gibt wohl kaum einen Verein in der obersten Spielklasse des Bundeslandes, gegen den Gründler noch nicht getroffen hat. Ein „leidvolles Lied“ von der Treffsicherheit des Amsdorfer Torjägers kann zum Beispiel der Rivale aus der Kreisstadt Sangerhausen singen. „Gegen den VfB habe ich immer gern gespielt und oft getroffen“, lacht der 34-Jährige.

Wie lange er noch für Amsdorf auf Torejagd geht? Bei der Antwort auf die Frage wird Gründler ein wenig nachdenklich. „Es gab in der Vergangenheit immer mal Anfragen von anderen Vereinen. Aber hier in Amsdorf hat eigentlich immer alles gepasst. Wie lange ich noch für Amsdorf spiele? Zehn Jahre werden es bestimmt nicht mehr, auch nicht fünf. Ich weiß es wirklich noch nicht.“

Nächstes Highlight steht schon bevor

Und dann? Wie soll es dann weitergehen? „Ehrlich gesagt habe ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht. Aber ich könnte mir vorstellen, dass ich mal irgendwann als Trainer arbeite. Das würde mir liegen“, sagt er. Klarer beim Blick auf die Zukunft ist da schon etwas anderes: Bald wird es für Gründler wieder einen Grund zum Feiern geben. „Demnächst wird geheiratet“, verkündet der Projektmanager bei Aryzta und Torjäger beim 1. FC Romonta Amsdorf. Gut möglich, dass dann wieder applaudiert wird.

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Aufrufe: 016.11.2022, 00:05 Uhr
Ralf Kandel/MZAutor