2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Markus Fichtl (weißes Shirt), bisher Trainer beim A-Klassen-Tabellenführer VfB Bach II, wurde am Sonntag beim 1:0-Sieg in Thalmassing gebührend verabschiedet.
Markus Fichtl (weißes Shirt), bisher Trainer beim A-Klassen-Tabellenführer VfB Bach II, wurde am Sonntag beim 1:0-Sieg in Thalmassing gebührend verabschiedet. – Foto: Markus Schneider

Max Fichtl verabschiedet sich aus Bach – als Tabellenerster

Der Trainer legt eine Babypause ein und wurde vergangenes Wochenende von der Mannschaft verabschiedet

Nach dem Abstieg in die A-Klasse formierte sich die zweite Mannschaft des VfB Bach neu, rückte noch enger zusammen und konnte vor der Winterpause große Erfolge feiern. Der VfB darf als Tabellenführer überwintern. Derzeit hat man 37 Punkte aus 13 Partien auf dem Konto und ist punktgleich mit Brennberg. In wenigen Tagen kommen aber noch drei Zähler hinzu, weil Alteglofsheim vor zwei Wochen keine Mannschaft hat stellen können. Am 26. März steht das nächste Punktspiel an. Nicht mehr mit dabei sein wird dann Trainer Markus „Max“ Fichtl, der nun an seinen Nachfolger Florian Rabenhofer übergeben wird.

Herr Fichtl, Sie hören als Tabellenführer auf, geben Ihr Amt ab. Das ist doch sehr ungewöhnlich. Welchen Grund gibt es dafür?

Markus Fichtl: Ich wurde vor wenigen Wochen Vater. Im Sommer habe ich meiner Frau versprochen, dass ich zur Winterpause aufhören und aus familiären Gründen eine Pause einlegen werde. Seit zehn Jahren bin ich als Fußballtrainer aktiv und unterwegs. Und wenn ich eine Aufgabe übernehme, dann bringe ich mich auch mit Haut und Haaren ein. Im Prinzip habe ich meine gesamte Freizeit auf die Fußballtermine ausgerichtet. In den nächsten Monaten hat die Familie Vorrang.

Am Sonntag wurden Sie gebührend verabschiedet…

Fichtl: Ja, das stimmt. Die Mannschaft hat sich einiges einfallen lassen, sich Gedanken gemacht. Toll war, dass Michael Beer kurz vor Schluss in meinem letzten Spiel als Trainer das entscheidende 1:0 in Thalmassing geschossen hat. Nun kann ich mit 13 Siegen und einem Remis als ungeschlagener Tabellenführer mein Amt in die Hände von Florian Rabenhofer legen. Unglaubliche Monate liegen hinter uns. Ich wünsche der Mannschaft weiterhin viel Erfolg. Der direkte Wiederaufstieg ist in greifbare Nähe gerückt.

Warum lief es heuer wesentlich besser als eine Saison zuvor?

Fichtl: In der Kreisklassen-Spielrunde 2021/22 blieben die Erfolge aus. Die erste Mannschaft hatte mit großem Verletzungspech zu kämpfen. Daher mussten wir regelmäßig Leistungsträger abgeben. Auch selbst hatten wir viele Ausfälle zu verkraften. Der Abstieg aus der Kreisklasse war nicht zu vermeiden. Im Sommer setzten wir uns an einen Tisch, rückten noch enger zusammen. Uns war klar, dass wir in der A-Klasse eine gute Rolle spielen können. Dass es dann aber gleich so gut klappen wird, war nicht vorauszusehen. Die Zusammenarbeit mit Gustavo Ribeiro, dem Trainer der Ersten, klappte hervorragend. Wir tauschten uns regelmäßig aus. Im A-Klassen-Team bekamen Spieler, die in der Bezirksliga nicht regelmäßig zum Einsatz kamen, die nötige Spielpraxis.

Wann sehen wir Sie wieder an der Seitenlinie?

Fichtl: Sicherlich wird das irgendwann wieder der Fall sein. Anfragen hatte ich bereits vorliegen. Eine Aufgabe ab Sommer hätte mich sehr gereizt. Allerdings habe ich abgesagt, weil ich nicht weiß, ob ich dann wirklich wieder so weit bin. Nun genieße ich erst einmal die Zeit mit der Familie. Anfragen stehe ich aufgeschlossen gegenüber. Ich kann mir auch gut vorstellen, in einem Trainerteam zu arbeiten. Als gutes Beispiel dienst die Konstellation beim FC Pielenhofen-Adlersberg mit Jürgen Schneider und Robert Huber. Aber das alles ist Zukunftsmusik. In den letzten Monaten konnte ich viel lernen, habe mich durch die Zusammenarbeit mit Nizar Klica und Guti Ribeiro auch persönlich weiter entwickeln können.


Das Interview führte Markus Schmautz.

Aufrufe: 017.11.2022, 15:45 Uhr
Redaktion RegensburgAutor