2024-04-25T14:35:39.956Z

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Lukas Lechner (li.) kreuzt mit seinem SV Erlbach am Samstag erneut mit dem vom TSV Landsberg trainierten Sascha Mölders die Klingen
Lukas Lechner (li.) kreuzt mit seinem SV Erlbach am Samstag erneut mit dem vom TSV Landsberg trainierten Sascha Mölders die Klingen – Foto: Michael Buchholz

Lechner: »Was die Mannschaft leistet, ist absoluter Wahnsinn«

Der SV Erlbach ist die Überraschungsmannschaft der Bayernliga Süd, die nun am Samstag den TSV Landsberg zum Top-Spiel herausfordert

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Der SV Erlbach und Lukas Lechner - diese Verbindung ist bislang eine große Erfolgsgeschichte. Seit der im Rottal wohnhafte Lehrer das Sagen im Holzland hat, ging es bei dem Klub aus dem Landkreis Altötting steil bergauf. Seit knapp fünf Jahren steht der Niederbayer mittlerweile auf der SVE-Kommandobrücke und hat seine Truppe inzwischen in die Spitzengruppe der Bayernliga Süd geführt. Am Samstag steht für Maier, Sammereier, Fischer, Hager & Co. nun das Schlagermatch beim TSV Landsberg auf dem Programm. Grund genug, uns etwas ausführlicher mit dem Architekten des Erlbacher Höhenflugs zu unterhalten.

Einen Punkt Rückstand zu den beiden führenden Teams TSV Schwaben Augsburg und TSV Landsberg und das nach 26. Spieltagen. Nur von einer Momentaufnahme zu sprechen würde der überragenden Leistung deiner Mannschaft nicht gerecht werden, oder?
Lukas Lechner (35):
Was die Mannschaft leistet, ist der absolute Wahnsinn. Bis auf wenige Ausnahmen haben wir es bisher immer geschafft, ans Maximum zu kommen. Die Jungs hauen sich Woche für Woche voll rein, geben immer Gas und entwickeln sich stetig weiter. Diese Tugenden machen uns stark.



Am Wochenende geht es nun zum Meisterschaftsfavoriten TSV Landsberg. Mit welcher Vorgabe geht ihr ins dieses Top-Spiel?



Wir freuen uns riesig auf diese Partie und hoffen auf eine große Kulisse. Wir wollen es auf alle Fälle besser als in der Vorsaison machen, als wir keine gute Leistung abrufen konnten und klar mit 0:3 den Kürzeren zogen. Die Qualität des Gegners ist allerdings beeindruckend, das ist eine Truppe mit ordentlichem Regionalliga-Niveau. Dementsprechend wartet eine große Herausforderung auf uns, die wir aber mit breiter Brust in Angriff nehmen. Kampflos werden wir uns nicht geschlagen geben.

Der Fußball in Erlbach boomt, mittlerweile müssen sich die Verantwortlichen sogar mit der Regionalliga beschäftigen. Wer allerdings schon mal auf dem SVE-Gelände war, der weiß, dass dort die für die vierte Liga erforderlichen Bedingungen - unter anderem wird im Zulassungsverfahren ein Mindestfassungsvermögen von 2.500 Zuschauern verlangt - wohl nur schwer erfüllt werden können. Wie geht ihr als Team mit dem Thema Regionalliga um?
Wir als Team wollen sportlich das Maximum erreichen und werden dafür alles geben. Mit den Zulassungskriterien für die Regionalliga habe ich mich nicht beschäftigt und das ist auch nicht meine Aufgabe. Der SV Erlbach ist ein sehr gut geführter Verein und unsere Verantwortlichen beschäftigen sich bestimmt äußerst gewissenhaft mit solchen Themen.


Du selbst hast aufgrund einer Knieverletzung die komplette Herbstrunde verpasst und bist auch nach der Winterpause noch nicht auf dem Platz gestanden. Wird es den Spieler Lukas Lechner beim SV Erlbach nicht mehr geben?
(schmunzelt): Dass ich nicht mehr spiele, ist unser Erfolgsgeheimnis. Spaß beiseite. Momentan habe ich nicht das Gefühl, dass mich die Mannschaft auf dem Platz braucht, zumal ich nach der langen Pause noch nicht annähernd bei 100 Prozent bin. Auf Sicht möchte ich aber schon gerne wieder aktiv ins Geschehen eingreifen. Solange es die Jungs aber so gut machen, brauche ich mir darüber ohnehin keine Gedanken machen.



Vor der Saison haben euch mit Maximilian Manghofer und Levin Ramstetter zwei Top-Talente Leistungsträger Richtung TSV Buchbach verlassen. Auch jetzt werden junge Spieler wie Alexander Gordok und Tobias Hofbauer bereits wieder bei höherklassigen Klubs gehandelt. Ist der SV Erlbach ein Ausbildungsverein?
Ich würde uns jetzt nicht als Ausbildungsverein bezeichnen, aber mit Sicherheit sind wir eine gute Anlaufstelle für Talente. Alexander Gordok ist aus der Landesliga zu uns gekommen und hat sich prächtig gemacht. Auch unser 19-jähriger Youngster Florian Wiedl bereitet uns immer mehr Freude. Es gibt aber auch ältere Spieler, die nochmal einen großen Schritt gemacht haben. Lenny Thiel spielte in der Vorsaison nur eine untergeordnete Rolle und steht nun schon bei hervorragenden 15 Saisontreffern. Benjamin Schlettwagner ist vor knapp zwei Jahren als 27-Jähriger vom Bezirksligisten ASCK Simbach zu uns gekommen. Mittlerweile ist er Leistungsträger und Führungsspieler. Unser Weg ist es, auf Talente und ehrgeizige Spieler aus unteren Klassen zu setzen. Bislang fahren wir damit nicht schlecht.
Aufrufe: 027.3.2024, 15:05 Uhr
Thomas SeidlAutor