Landesligatipp mit Robin Dold (FSV Rot-Weiß Stegen)

fupa: Herr Dold, der FSV Stegen wartet noch auf den ersten Sieg nach der Winterpause. Woran hat es gelegen, dass es damit noch nicht geklappt hat?

Robin Dold: Die Niederlagen gegen Waldshut (0:4) und Ballrechten-Dottingen (1:2) waren absolut verdient. Wir hatten eine schlechte Vorbereitung und keine gute Trainingsbeteiligung, das hat man dort sehr gemerkt: Die Power fehlte, das Spielverständnis fehlte. Gegen Laufenburg (2:4) waren wir ganz gut unterwegs. Laufenburg ist die beste Mannschaft der Liga – bei denen saß ein Benedikt Illmann erst auf der Bank, auch ein Emanuel Esser kam erst hinein. Man hatte das Gefühl, ein Tor können wir es herumreißen, und so kam es auch. Nach einer Ecke haben wir sogar das 2:0 erzielt, aber danach haben wir es bei unseren Kontern verpasst, das 3:0 oder das 3:1 nachzulegen. Es wäre durchaus mehr drin gewesen. Gegen Wyhl (3:3) haben wir unheimlich viele Chancen gebraucht und am Ende einen Punkt mitgenommen. Eigentlich kam erst gegen Rheinfelden (2:3) wieder ein Leistungseinbruch. Da haben wir zu wenig Engagement gezeigt und haben auch in Überzahl zu unkonzentriert agiert.

fupa: Welche Niederlage tat am meisten weh, und weshalb?

Dold: Das war die Niederlage gegen Waldshut, weil wir nach der Winterpause gut ins neue Jahr starten wollten. Das Spiel war vor der Winterpause abgesagt worden; damals waren wir gut aufgestellt und hatten in sieben Spielen nur eins verloren. Im Spiel hat sich Paul Hug nach fünf Minuten eine Nasenverletzung zugezogen und musste in der neunten Minute ausgewechselt werden. In der Zeit, als er verletzt war, ist das 0:1 gefallen. Über die gesamten neunzig Minuten haben wir nie ins Spiel gefunden und mussten am Ende froh sein, nicht noch höher verloren zu haben. Gegen den direkten Konkurrenten 0:4 zu verlieren, tat besonders weh.

fupa: Am Samstag geht es zum SV Weil, der gewissermaßen das Gegenprogramm zu Stegen bildet: Seit dem Winter hat die Mannschaft zehn Punkte gesammelt und zuletzt mit dem 7:0 in Waldshut aufhorchen lassen. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Dold: Als starke Mannschaft – wie jeden Gegner in der Liga. Wir müssen gegen jeden Gegner hundert Prozent geben. Die Liga ist wahnsinnig ausgeglichen, und wenn man nur einen Gang zurückschaltet oder weniger läuft, wird’s schwer. Weil ist eine spielstarke Truppe, das hat sie bereits im Hinspiel (2:2) gezeigt. Wir haben mit 2:0 geführt und haben kurz vor Schluss noch zwei schnelle Gegentore bekommen. Diesmal wollen wir das Ruder herumreißen und eine entsprechende Teamleistung auf den Platz bringen.

fupa: Welche wichtigen Spieler fallen voraussichtlich aus?

Dold: Yannik Rohrer hatte eine Nasen-OP und fehlt, dazu kommen Urlaub und Beruf. Das heißt, der eine oder andere Spieler fehlt. Natürlich ist es besser, wenn man als Trainer die Qual der Wahl hat, aber wir werden nichtsdestotrotz einen guten Kader zusammenbekommen. Daher bin ich sicher, dass wir etwas in Weil holen werden.

fupa: Wie sehen Sie die Chancen im Abstiegskampf? Wer ist der größte Konkurrent, oder was ist die größte Gefahr?

Dold: Für uns ist wichtig, schnellstmöglich Punkte zu sammeln. Im Vergleich zur Vorrunde sind wir aktuell einen Punkt hintendran – wir haben vor der Winterpause noch gegen den Freiburger FC II gewonnen und gegen Wyhl unentschieden gespielt. Ich denke, dass uns Gegner, die mitspielen, eher liegen – so wie Weil, die immer versuchen, das Spiel an sich zu reißen. Gefährlich wäre, aus dem Spiel gegen Weil und auch aus den folgenden Spielen keine Punkte mitzunehmen. Der Blick auf die Verbandsliga-Tabelle ist momentan zwar beruhigend – aktuell dürfte es keine vier Absteiger aus der Landesliga geben –, aber darauf sollten wir nicht bauen. Wir haben eine gute Position inne, und wir spielen noch gegen Herbolzheim, Au-Wittnau und Zell, die alle hinter uns stehen. Dennoch müssen wir aufpassen, dass unser Vorsprung nicht allmählich wegschmilzt.

Robin Dolds Spieltag-Tipps:

FC Wolfenweiler-Schallstadt – SV Mundingen

Samstag, 13 Uhr (Sportplatz Wolfenweiler)

Wolfenweiler-Schallstadt ist gerade ganz gut unterwegs. Mundingen hat im Vergleich zur Vorrunde etwas nachgelassen, die Euphorie vom Aufstieg ist etwas verflogen. Sie stehen auf einem Mittelfeldplatz, der nach unten wie nach oben nicht mehr viel zulässt. Daher: 2:0.

FSV Rheinfelden – SC Wyhl

Samstag, 15 Uhr (NaturEnergie Arena Rheinfelden)

0:2. Ich denke, dass Wyhl gewinnt, weil Wyhl aus meiner Sicht eine sehr starke Breite hat. Im Spiel gegen uns haben sie eine starke Elf aufgeboten. Rheinfelden wird es gegen diese mannschaftliche Geschlossenheit schwerhaben.

SV Weil – FSV Rot-Weiß Stegen

Samstag, 15.30 Uhr (Sportzentrum Nonnenholz, Weil am Rhein)

Das Ergebnis würde ich – wie die meisten meiner Trainerkollegen – auslassen.

FC Waldkirch – Bahlinger SC U23

Samstag, 15.30 Uhr (Elztalstadion Waldkirch)

Nach der Niederlage gegen Laufenburg wittert Waldkirch die Chance, oben dranzubleiben, und nutzt sie auch. Dank ihrer Durchschlagskraft im Sturm gewinnen sie mit 3:1.

FV Herbolzheim – VfB Waldshut

Samstag, 15.30 Uhr (Liha-Präzision-Stadion Herbolzheim)

Ein spannendes Spiel! 0:1. Ich denke, dass Waldshut in Herbolzheim gewinnt, weil sie mit viel Energie anreisen und über einen Standard ein Tor erzielen.

FC Zell – SV Au-Wittnau

Samstag, 17 Uhr (Sportplatz Zell i. W.)

Aus unserem Interesse tippe ich hier auf ein Remis. Au-Wittnau ist kämpferisch gut unterwegs. Zell habe ich in der Vorrunde als sehr potenzialreich empfunden, und sie sind gut in die Rückrunde gekommen, aber im direkten Duell nimmt Au-Wittnau einen Punkt mit. 1:1.

FC 08 Tiengen – Freiburger FC U23

Sonntag, 13.15 Uhr (Stadion Tiengen)

Schwierig einzuschätzen! Tiengen habe ich nicht gesehen, im Hinspiel war ich nicht da. Der FFC überrascht derzeit von den Ergebnissen her. Ich denke, er führt das weiter und gewinnt in Tiengen. 1:3.

SV 08 Laufenburg – SV Rot-Weiß Ballrechten-Dottingen

Sonntag, 15 Uhr (Waldstadion Laufenburg)

Das gibt einen klaren Sieg für Laufenburg, gerade zu Hause! Aus meiner Sicht ist Laufenburg die beste Mannschaft der Liga, vom Kader, von der Breite, von der individuellen Klasse der Spieler – wenn man sieht, wer da noch alles in der zweiten Mannschaft ausgeholfen hat! Laufenburg wird sich keine Blöße geben und gewinnt mit 5:1.