2024-05-15T11:26:56.817Z

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Im Test gegen Geratal gab es ein 3:3 für den SC 03 Weimar.
Im Test gegen Geratal gab es ein 3:3 für den SC 03 Weimar. – Foto: SC 1903 Weimar

Landesklasse-Zeit ist Wachstumszeit

Der SC 1903 Weimar galt als unabsteigbar – gefühlt der Hamburger SV der Thüringenliga. Doch wie der hanseatische Nord-Klub mit der Raute musste der Sportclub vom Lindenberg nach über zehn Jahren doch eine Liga runtergehen.

Mit Michael Junker verließ das prägende Trainergesicht der letzten Dekade den Verein. Holger Orlamünde hat nun das Ruder in der Hand und sieht sich aufgrund der Vorbereitung und Stimmung gut für die Saison gerüstet.

Dass seine Mannschaft weiterhin auch durchaus Thüringenliga-Format hat, zeigten auch die Testspiele der Vorbereitung. Ein 4:1 gegen Erfurt Nord und ein 3:3 gegen Geratal waren sicher Fingerzeige an die Konkurrenz. Doch der B-Lizenz-Inhaber weiß zu gut, dass dies nicht überzubewerten ist. "Natürlich stimmen uns die Ergebnisse und die Art und Weise der Testspiele zufrieden. Aber jeder weiß, das Testspiele und Pflichtspiele zwei paar Schuhe sind. Wir haben in der Vorbereitung ein bisschen was probiert und es hat geklappt. Die Stimmung im Team ist gut und die Jungs ziehen alle mit", zeigt sich der 51-jährige Trainer zufrieden mit dem Sommer. >> zum FuPa-Profil von Holger Orlamünde

Erfahrene Achse & junge Wilde

Dabei ist der Weg auf dem Lindenberg klar. Die Landesklasse soll genutzt werden, um die neue Mannschaft wachsen und letztendlich blühen zu lassen. Viele junge Spieler zog der ehemalige A-Junioren-Trainer des SC 03 mit hoch. Auch Spieler der Zweiten kamen hinzu. Mit Christopher Rezler (ehemals SG Bischleben, Rudolstadt), Maximilian Kämmer (ehemals Stotternheim, Fahner Höhe) und Franz-Josef Müller (zuletzt Fortuna Großschwabhausen) sind drei externe Neuzugänge dabei. Rezler gibt Orlamünde aufgrund seiner Erfahrung dabei eine Führungsrolle. Aber auch in den anderen Mannschaftsteilen freut sich der SC-Trainer auf erfahrene Stützen, die die jungen Wilden führen sollen. Ob Justin-René Szatmari und Florian Sachs in der Defensive, Hannes Boden & Christopher Rezler im Mittelfeld oder Tom Hausdörfer in der Offensive, der wieder dauerhaft in Deutschland weilen wird. Die Mixture auf dem Lindenberg scheint zu passen, dass der Traditionsklub in der kommenden Saison direkt oben mitspielen kann. Und zudem konnte auch Toptorjäger Adam Luca Ruffert gehalten werden, der aber im Laufe der Saison wohl ein Studium antreten wird - wo genau, ist noch offen. "Natürlich ist das auch unser Ziel. Aber der Aufstieg im ersten Jahr ist keine Pflicht. Wir hatten auch letztes Jahr gute Fußballer, haben aber Lehrgeld gezahlt. Vor allem körperlicher müssen wir in der Landesklasse präsenter auftreten. Die Mannschaft soll sich festigen", so die Einschätzung des Übungsleiters.

Ein erster Fingerzeig wird für Holger Orlamünde das Pokalspiel am Samstag bei Jena-Zwätzen. "Ich sehe uns da nicht in der Favoritenrolle. Zwätzen ist eine gefestigte Landesklasse-Mannschaft, die letzte Saison oben mitspielen konnte. Zudem haben sie ein Heimspiel. Aber natürlich fahren wir mit dem Ziel dort hin eine Runde weiterzukommen", blickt er auf sein Pflichtspieldebüt als Coach der ersten Männermannschaft.

Mit dem Blick über das Pokalwochenende hinaus beurteilt der SC-Trainer den Liga-Auftakt als richtungsweisend: "Der Saisonstart wird entscheidend werden. Mit Bad Lobenstein, Neustadt/Orla und SCHOTT Jena II haben wir gleich drei Mitfavoriten auf den Staffelsieg vor der Brust."

Aufrufe: 04.8.2022, 08:00 Uhr
André HofmannAutor