2024-05-02T16:12:49.858Z

Transfers
– Foto: Mazen Khalifa

Ilmenauer DNA

Die SG Ilmenau/Manebach hat den Ligaverbleib in der Landesklasse 1 verpasst und muss nach einem Jahr zurück in die Kreisoberliga.

Allerdings waren die Sportliche Leitung um Chris Schneider und Trainer Thomas Giehl in den letzten Wochen schon recht aktiv und haben den Kader verstärkt. Viele ehemalige Spieler wurden zurück in den Hammergrund gelockt. Mit den namhaften Verstärkungen aus Martinroda und Geratal und einen neuen Co-Trainer scheint klar: Der Landesklasse-Aufstieg geht nur über Ilmenau in der neuen Saison.

Spieler-Duo aus Martinroda

Vom Lokalrivalen und zukünftigen Ligagegner FSV Martinroda kommt ein Duo in den Hammergrund. Mit Benjamin Hertel ist dabei ein abschlussstarker Stürmer dabei, der in seinen elf Jahren im Sportpark 149 Tore in 248 Partien erzielte. Nun möchte der 28-jährige Torjäger aber mal eine Luftveränderung um nach eigener Aussage "die Lust auf Fußball wieder zu bekommen". >> zum FuPa-Profil von Benny Hertel

Fast so lange wie Hertel war auch Toby Metzmacher bei den Sandhasen. Er wechselte im Sommer 2013 aus Ilmenau nach Martinroda. Für den 29-Jährigen ist es damit eine Rückkehr zu seinem Heimatverein und somit eine Herzensangelegenheit. "Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht Martinroda zu verlassen. Ich bin ihnen sehr dankbar für die zehn Jahre. Da hat viel Herzblut drangehangen. Ilmenau kam in meinen Kopf, weil ich mir das vorstellen konnte und mir hier auch am meisten Spaß verspreche. Die aufstrebende Stimmung im Verein und die besten Bedingungen, die man sich vorstellen kann, haben mich dazu bewogen auch zwei Ligen weiter unten anzugreifen. Ich kann wieder vor der Haustür Fußball spielen und mit Fahrrad zum Training fahren. Ich habe in Ilmenau Familie und Freunde, gehe meinem Job nach und spiele jetzt hier wieder Fußball. Ich trage Ilmenauer DNA in mir und habe richtig Lust auf die Sache", so "Metze" zum Wechsel zurück zu den Wurzeln. >> zum FuPa-Profil von Toby Metzmacher

Benjamin Hertel verlässt nach mehr als zehn Jahren Martinroda.
Benjamin Hertel verlässt nach mehr als zehn Jahren Martinroda. – Foto: © Marcel Junghanns

Kotti ist back

Ebenfalls bestens bekannt im Hammergrund ist Maximilian Kott. Der 33-jährige Torwart sammelte seine ersten Sporen bei Germania Ilmenau zu Thüringenliga-Zeiten und stieg mit dem Verein dann in die Landesklasse ab. 2013 führe ihn sein Weg nach Geratal. Nach einem kurzen Intermezzo in Unterpörlitz war er zuletzt wieder bei der Spielvereinigung, kam aber in der abgelaufenen Saison nicht zum Einsatz, was einer langwierigen Verletzung geschuldet war. "Nach meiner Meniskusoperation wusste ich noch nicht genau, ob ich überhaupt nochmal aktiv im Ligabetrieb spielen wollte. Als ich dann im Frühjahr wieder mit dem Training begonnen hatte, merkte ich schnell, dass mich der Sportsgeist wieder gepackt hatte", freut sich Maximilian Kott auf die Rückkehr in den Kasten. Über seinen ehemaligen Mitspieler Marc Fernando wurde letztendlich der Wechsel eingefädelt. Nun freut sich der Keeper auf seinen neuen, alten Verein. Auch für ihn ist es eine "Herzenssache" wie für Toby Metzmacher. "Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe und hoffe, dass ich mit meiner Erfahrung und Leistung die Mannschaft verstärken kann", so "Kotti" abschließend. >> zum FuPa-Profil von Maximilian Kott

Wieder im zweiten Glied

Nach dem Ausscheiden von Sven Schwens als Co-Trainer war zudem die Position des Assistenten bei der Germania vakant. Mit Sandro Kubitza wurde hier eine Wunschlösung gefunden. Der 42-Jährige war zuletzt Cheftrainer der SG Großbreitenbach/Gehren. Nun stellt er sich gerne wieder ins zweite Glied. "Der Kontakt über Chris Schneider bestand schon länger. Ursprünglich wollte er mich als Trainer für die zweite Mannschaft. Doch ich möchte in der ersten Mannschaft unterstützen. Bei Thomas Giehl habe ich gleich ein gutes Gefühl und möchte viel von ihm lernen. Für mich ist es kein Problem mich nochmal ins zweite Glied zu stellen. Ich werde meine eigenverantwortlichen Aufgabenbereich bekommen und freue mich darauf", so Kubitza zur neuen Aufgabe. Er betont, dass dabei der Abgang aus Gehren bzw. Großbreitenbach im Guten verlaufen ist. In der Konstellation mit Thomas Giehl sieht er zudem ähnliche Parallelen wie damals in Martinroda mit Robert Fischer. Diese Zusammenarbeit wurde ja mit dem Thüringenmeister-Titel und den Oberliga-Aufstieg vergoldet. >> zum FuPa-Profil von Sandro Kubitza

Klare Zielstellung

Einig sind sich alle Neuzugänge in Ilmenau was die Saisonziele für 2023/24 betrifft. "Alles andere als oben mitspielen, würde uns eh keiner glauben. Ich möchte die Jungs im athletischen Bereich fit bekommen", so Kubitza dazu. "Ich möchte mit Ilmenau wieder auf Landesebene Fußball spielen. Ich glaube es kann sich viel entwickeln. Durch meine Erfahrungen, die ich gesammelt habe, die Trainer, die ich hatte und mich immer durchsetzen musste, will ich eine verantwortungsvolle Rolle einnehmen und eine Stütze für die Mannschaft sein", blickt Toby Metzmacher auf die Saisonziele und seine angedachte Position im Verein. "Mein persönliches Ziel ist es, einen Aufstieg zu feiern. Das ist mir bisher im Männerbereich noch nicht geglückt. Ich hoffe, dass ich das mit Ilmenau in den nächsten Jahren noch schaffe", schlägt Maximilian Kott in die gleiche Kerbe.

Aufrufe: 023.6.2023, 12:30 Uhr
André HofmannAutor