2024-05-23T12:47:39.813Z

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Hitzige Situation: Nach dem Pokalfinale zwischen FCA und RW Darmstadt kam es zu Tumulten auf dem Feld.	Foto: Peter Henrich
Hitzige Situation: Nach dem Pokalfinale zwischen FCA und RW Darmstadt kam es zu Tumulten auf dem Feld. Foto: Peter Henrich

Kreispokal: Frust und Freude prallen aufeinander

Tumulte sorgen für miese Stimmung beim Sieg des FCA Darmstadt im Kreispokal +++ Nachspiel droht

Darmstadt. Das war ein echter Dämpfer. Dabei war die Kulisse mit fast 600 Zuschauern ordentlich, das Wetter stimmte auch. Doch schon während des Finales im Darmstädter Fußball-Kreispokal, das der FCA Darmstadt am Donnerstag mit 9:8 nach Elfmeterschießen (0:0/0:0) gegen Verbandsliga-Konkurrent RW Darmstadt gewann, kam es zu unschönen Szenen. Nach Spielschluss eskalierte die Situation sogar kurzzeitig, es kam zu Tumulten und wohl auch Handgreiflichkeiten auf dem Platz.

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„Das hat die Stimmung maßgeblich gedrückt. Das sollte ein Fußballfest sein. Aber es ist nicht akzeptabel, dass manche Leute überziehen. Es ist sehr bedauerlich und bleibt hängen“, sagte Michael Sobota (Ober-Ramstadt). Der Kreisfußballwart war Veranstalter der Partie in Griesheim, die er als „hitzige Angelegenheit“ bezeichnete. Es habe Provokationen gegeben, es habe Diskussionen gegeben – auf und neben dem Spielfeld. „Das hat sich gegenseitig hochgeschaukelt. Beide Seiten haben ihren Teil zu der Stimmung beigetragen“, sagte Sobota weiter. Der Ober-Ramstädter versuchte für Ruhe zu sorgen, sah sich während des Spiels dabei sogar gezwungen, die Seiten via Stadionmikrofon aufzufordern, sich zu mäßigen.

Der spannende Spielverlauf tat sein Übriges. Erst recht, als den Rot-Weißen kurz vor Schluss der regulären Spielzeit ein Strafstoß (Sobota: „Das war ein klarer Foulelfmeter“) verweigert wurde. Die Emotionen kochten immer weiter hoch. Nach dem Ende des Elfmeterschießens prallten dann Jubel auf der einen und Enttäuschung auf der anderen Seite aufeinander. Es kam zum Gerangel, in dem auch geschlagen worden sein soll. „Fakt ist, dass wir uns von so etwas distanzieren, das wollen wir nicht sehen. Man darf sich nicht provozieren lassen“, sagte Dominik Lohrer. Der Trainer der Rot-Weißen meinte, er müsse schauen, warum es so emotional geworden sei. Auch wenn er die Vorkommnisse nicht dramatisieren wollte, sagte er weiter: „Es gibt schlechte Verlierer, es gibt auch schlechte Gewinner.“

"Es könnte Konsequenzen geben"

Offensichtlich traf nach dem Darmstädter Pokalfinale wohl beides zu. Aber auch Luca Bergemann wollte die Sache nicht dramatischer machen. „Es war ein Pokalfight, es ging sehr emotional zu“, sagte der FCA-Trainer. Nach Spielende hätten sie beiden Seiten allerdings „vermischt“. Ob es Schlägereien gegeben habe, habe er nicht mitbekommen. Ohnehin war Bergemann um Ruhe bemüht. Auch, weil am Sonntag (15 Uhr) die wichtige Liga-Partie im Kampf um den Klassenerhalt für sein Team gegen die SG Bornheim ansteht – die Rot-Weißen sind am Wochenende spielfrei.

Ob es im Nachgang an das Pokalfinale ruhig bleibt, ist eher unwahrscheinlich. Jedenfalls meinte Michael Sobota, dass die Partie ein Nachspiel haben wird. „Es könnte Konsequenzen geben“, sagte der Kreisfußballwart. Und damit möglicherweise auch die nächsten Dämpfer.


Aufrufe: 010.5.2024, 20:30 Uhr
Oliver StrerathAutor