2024-04-25T14:35:39.956Z

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Benedikt Franke wurde für den SV Budberg zum Matchwinner.
Benedikt Franke wurde für den SV Budberg zum Matchwinner. – Foto: SV Budberg

Kollektiver SVB-Jubel nach Franke-Tor

Landesliga: Aufsteiger SV Budberg erzielt beim PSV Wesel spät das 2:2. Ein Joker wird zum Matchwinner.

Mit der letzten Aktion schoss Benedikt Franke den SV Budberg in der fünften Minute der Nachspielzeit am 27. Spieltag der Landesliga, Gruppe 2, zum 2:2-Ausgleich im Spiel beim PSV Wesel. Die Gastgeber drehten einen 0:1-Pausenrückstand durch zwei Standardtore. Dmytro Shevchenko lieferte ein überzeugendes Startelfdebüt ab.

Am Ende war‘s ein Spektakel, das der SVB in dieser Saison nicht zum ersten Mal zeigte. Zwei Weseler traten beim letzten Eckball der Partie beim Stand von 2:1 über den Ball, der eingewechselte Franke nahm aus 16 Metern Maß und traf zum 2:2. Die ganze Budberger Bank rannte sofort in Richtung des Torschützen. Unmittelbar danach war Schluss. Budberg auch nach dem sechsten Spiel in 2024 ungeschlagen.

Der starke Wind wirkte sich über die 90 Minuten aufs Spiel aus. Die Gäste kamen gut rein, standen eng an den Gegenspielern und schalteten früh stark um. Fynn Eckhardt bediente Florian Mordt mit einem eröffnenden Querpass, Felix Weyhofen staubte aus wenigen Metern zum 1:0 in den Winkel ab (9.). Mordt (15.), Weyhofen (19.) und Lennart Hahn per Schlenzer (20.) hätten schnell nachlegen können. Erst danach kam der PSV, der Tabellensechste hat in dieser Spielzeit erst ein Heimspiel verloren, öfter gefährlich vor den Kasten von Marc Anders.

Max Mahn ließ nach einem Fehler von Jonas Twardzik kurz vor der Pause frei vor dem Tor die größte Weseler Gelegenheit liegen. Direkt nach Wiederanpfiff wurde ein Distanzschuss des Budberger Linksverteidigers extrem gefährlich. Doch im Umschaltspiel auf dem tiefen und rutschigen Naturrasen hakte es im zweiten Durchgang mehr und mehr. „Wir hätten höher führen können. Die Flügel lahmten dann und wir haben die Bälle nicht mehr richtig festgemacht“, analysierte Trainer Tim Wilke.

Budberg kämpft sich zurück

Umso bitterer, dass seine Mannschaft innerhalb von sechs Minuten zwei Standardgegentore kassierte. Florian Karwath stach in Folge eines Eckballs nach einer Hereingabe vom zweiten Pfosten zu (62.). Necati Güclü lenkte einen ruhenden Ball von der rechten Seite ins Netz. Die Gäste forderten ein Handspiel, Schiedsrichter Philipp Heuser sah’s anders. Die Hausherren blieben aus der Ferne und über Konter gefährlich. Den Schlusspunkt aber setzte Franke mit seinem Last-Minute-Treffer.

„Das war wieder ein starker Fight“, lobte Budberger Sportlicher Leiter, Henrik Lerch. Wilke war noch völlig emotionalisiert und sprach von einem „total verdienten“ Punkt. „Wir haben gefühlt in der ganzen Saison noch keine zwei Standardgegentore bekommen. Das ist eigentlich unser Steckenpferd. Auch wenn ich großspurige Ansagen nicht mag: Aber Ein Spiel gegen uns ist erst vorbei, wenn’s vorbei ist. Das ist nicht immer Glück.“

Obwohl seine beiden Innenverteidiger Jan Luca Häselhoff und Devin Warnke ausfielen, ließ der Aufsteiger in der Defensive wenig zu. Mit Jonas Kühnau als Nebenmann feierte Dmytro Shevchenko sein Debüt von Beginn an. Der Ukrainer überzeugte mit viel Ruhe und Übersicht am Ball. Wilke hatte zum Übersetzen sowohl in der Vorbesprechung als auch in der Anfangsphase an der Bank mit der Lebensgefährtin des Winter-Neuzugangs kommuniziert. „Dyma hat ein super Spiel gemacht. Man darf nicht vergessen, dass er kein Wort versteht. Am Anfang war es etwas riskant, da haben wir den klaren Ball im Spielaufbau gefordert. Aber er hat es super gelöst – dafür, dass er in einem völlig fremden Land spielt.“

Aufrufe: 024.3.2024, 22:15 Uhr
Fabian Kleintges-TopollAutor