2024-05-15T11:26:56.817Z

Allgemeines
Germania (gelbe Trikots) und Delkenheim stiegen im Sommer gemeinsam in die Kreisoberliga auf. Nun führen sie die Liga erneut an - und treffen zum Rückrundenauftakt im Topspiel aufeinander.
Germania (gelbe Trikots) und Delkenheim stiegen im Sommer gemeinsam in die Kreisoberliga auf. Nun führen sie die Liga erneut an - und treffen zum Rückrundenauftakt im Topspiel aufeinander. – Foto: Willi Roth

KOL-Knüller an der Waldstraße

SG Germania gegen FV Delkenheim – zwei Aufsteiger als heiße Durchmarsch-Kandidaten +++ Rudi zurück in Dotzheim

Wiesbaden. Hätte Pay-TV-Riese „Sky“ die TV-Rechte für die Wiesbadener Kreisoberliga, würde das Spiel zwischen der SG Germania und dem FV Delkenheim sicher nicht am kommenden Sonntag um 14 Uhr, sondern zur Topspiel-Zeit samstags um 18.30 Uhr angepfiffen werden. Kann doch in einem Spiel kaum mehr drin stecken, als im Duell dieser Teams. Gemeinsam schafften beide Vereine vergangene Runde den Sprung aus der A-Liga, die Germania als ungeschlagener Meister und der FVD in der Relegation gegen den FC Freudenberg. Nun bahnt sich der nächste gemeinsame Aufstieg an. Die Germania führt aktuell die Tabelle an, zwei Punkte vor dem FV Delkenheim.

Für die Germania steht der Sonntag abgesehen von aller tabellarischen Brisanz außerdem im Zeichen der Wiedergutmachung. So musste sich das Waldstraßen-Team am 13. Oktober 2022 mit 2:5 in Delkenheim geschlagen geben und verpasste damit den Rekord von 75 Punktspielen ohne Niederlage in Folge. Trotz des Vorrundensiegs ist man beim FV Delkenheim bemüht, die Favoritenrolle in Richtung Waldstraße zu schieben. „In meinen Augen liegen Druck und Favoritenrolle klar bei der Germania. Sie wollen aufsteigen und wollten von Saisonbeginn an oben mitspielen. Unsere Ansprüche waren und sind da andere“, betont Delkenheims Sportlicher Leiter Thomas Pfaffendorf.

FVD würde zu weiterem Aufstieg „nicht Nein sagen“

Tatsächlich wollte man sich in Delkenheim nach dem furiosen Aufstiegsjahr erst einmal in der höheren Spielklasse etablieren. Nun im Aufstiegsrennen mitmischen zu dürfen, erwartete am Wickerbach niemand. „Ich weiß noch, dass ich mir nach unseren ersten Spielen dachte, dass das ja eigentlich ein ganz guter Start ist. Rückblickend waren das von der Punkteausbeute her unsere schwächsten Spiele. Mit diesem Aufschwung konnte niemand rechnen. Zu erklären ist das auch nur schwer. Wir haben es geschafft, den Schwung vom Aufstieg mitzunehmen. Jetzt sind wir oben dabei und wollen natürlich weiterhin mitmischen. Zu einem weiteren Aufstieg würden wir nicht Nein sagen“, sagt Pfaffendorf.

Beim FVD müssen Verletzungen sowie urlaubs- und arbeitsbedingte Ausfälle von Spielertrainer Pascal Bender kompensiert werden. Fraglich ist, ob Bender in der Offensive auf Mika Leifermann (im Hinspiel dreifacher Torschütze) zählen kann, der über Leistenprobleme klagt. Auch auf den im Urlaub befindlichen Dennis Sänger muss der FVD in jedem Fall verzichten.

Bei der Germania gibt es Hoffnung bei Koray Asil. Asil, der sich bei einem Hallenturnier in der Vorbereitung am Sprunggelenk verletzt hatte, ist eventuell eine Option.

Daniel Rudi ist zum TuS Dotzheim zurückgekehrt

Positiv verlief die Vorbereitung beim Primus. „Wir haben sehr intensiv mit den Jungs gearbeitet. Wir hatten zum Beispiel mit der U19 des SV Wehen Wiesbaden hochkarätige Testspielgegner und fühlen uns absolut vorbereitet“, sagt Alex Kopp, der mit Michel Badal und Edis Sikiric das Trainer-Trio bildet. Allerdings: Winter-Zugang Daniel Rudi (mit 21 Kreisoberliga-Saisontoren gelistet) ist zum TuS Dotzheim zurückgekehrt, bestätigt Germania-Sportchef Martin Fraund: „Das finde ich sehr schade. Ich bin zu 100 Prozent überzeugt, dass er es bei uns geschafft hätte.“ Davon abgesehen will die Germania aus dem Hinspiel-2:5 lernen. „Delkenheim hat eine überragende Truppe, die du nicht in ihren Flow kommen lassen darfst und die eigentlich auch zu stark für diese Liga ist. Wir wissen aber, wer wir sind, was wir wollen und was wir können. Wenn wir das auf den Platz bringen, behalten wir die drei Punkte hier“, sagt Kopp, der vorne einen Vierkampf mit dem FVD, Erbenheim und Sonnenberg sieht.

Weiter spielen: SV Frauenstein – TuS Dotzheim, Kastel 06 – SC Kohlheck, SC Klarenthal – Spvgg. Sonnenberg, Schierstein 08 – Freie Turnerschaft, FC Maroc – Biebrich 02 II, Hellas Schierstein – TuS Nordenstadt (alle So., 14 Uhr).



Aufrufe: 024.2.2023, 18:00 Uhr
Alexander KnittelAutor