Kaliber für Ammerthal & Gebenbach – Fortuna erwartet »schöne Maschine«

Hier geht's zur Vorschau der vorgezogenen Gründonnerstags-Partie: »Mit zwei Niederlagen rutscht du fünf Plätze runter«

Hinspiel: 1:1. Chams Trainer Faruk Maloku tat sich am vergangenen Samstag schwer, die passenden Worte für die 0:3-Heimschlappe gegen Aufsteiger Fortuna Regensburg zu finden. Letztlich hätte in allen Aspekten ein bisschen was gefehlt, sagte er. Es sei ein gebrauchter Tag gewesen. Die Euphorie der beiden Siege zuvor ist erstmal wieder verpufft. Umso wichtiger wäre es für den ASV Cham (5., 43) – auch mit Blick auf das so enge Tableau –, nun wieder in die Spur zu finden. Um ein mögliches Abrutschen in der Tabelle zu verhindern, sollte beim Tabellennachbarn SpVgg Bayern Hof (6., 42) gepunktet werden. Jedoch weiß Maloku um die starken Ergebnisse der Hofer nach der Winterpause (4/1/0) und um ihre Qualitäten: „Bayern Hof ist sehr stark aus der Winterpause gekommen und hat einen beeindruckenden Lauf. Vier Siege am Stück zeigen, dass sie in einer top Verfassung sind. Sie sind physisch sehr stark und spielen taktisch sehr diszipliniert“, so der Trainer der Gäste. Dementsprechend stelle man sich auf ein kampfbetontes und sehr intensives Spiel ein. Da gilt es dagegenzuhalten. „Wir dürfen uns von ihrer Wucht nicht einschüchtern lassen und müssen die Intensität des Spiels mitgehen“, fordert Maloku. Neben den üblichen Ausfällen Benjamin Tolks, Jakub Hrudka und Paul Hansen ist der Einsatz von Offensivmann Andreas Kalteis fraglich.

Hinspiel: 0:1. Es war ein denkwürdiges Bayernligaspiel, das sich Eichstätt und Ammerthal in der Hinrunde geliefert hatten. Aus Sicht der DJK lief's denkbar unglücklich: Sie handelte sich zwei Gelb-Rote und eine glatt Rote Karte ein, hielt zu acht weiterhin die „Null“ – um in der 90. Minute dann doch das entscheidende Gegentor zu kassieren. Diesmal soll es besser laufen und das wäre den Ammerthalern als Tabellen-14. (37) auch zu wünschen im hartumkämpften Abstiegskampf. Der jüngste 2:1-Erfolg bei Ingolstadt II war nach der Niederlagenserie Balsam für die Ammerthaler Seele. „Die Stimmung ist nach wie vor okay“, berichtet Serdal Gündogan. Zur kommenden Heimaufgabe gegen den Tabellenzweiten VfB Eichstätt (52) sagt der DJK-Coach: „Nach dem letzten starken Gegner erwartet uns der nächste Kaliber. Wir wollen wieder unser eigenes Leistungsmaximum abrufen, um weiterhin zu punkten.“ Die Gäste kämpfen um die direkte Rückkehr in die Regionalliga, mussten dabei zuletzt aber eine bittere 1:2-Heimniederlage gegen Verfolger SC Eltersdorf hinnehmen. Personell müssen Gündogan und sein Trainerpartner Florian Schlicker neben Fabian Helleder, Mergim Bajrami und Leon Rukiqui womöglich auf Martin Popp (Oberschenkel) verzichten.

Hinspiel: 3:1. Gute Erinnerungen hat Fortuna Regensburg (16., 29) an den kommenden Gegner, glückte der Zeiml-Elf in Kornburg doch der langersehnte erste Bayernligasieg. Seither hat sich der Liganeuling stabilisiert und ordentlich gepunktet. Als Coup darf der jüngste 3:0-Sieg in Cham bezeichnet werden. Vor allem kämpferisch war das eine saubere Vorstellung. Und trotzdem: Angesichts von acht Punkten Rückstand auf die Plätze 12 bis 14 deutet vieles darauf hin, dass Fortuna „Überstunden“ in der Relegation wird machen müssen. Immerhin ist der direkte Abstieg schon jetzt so gut wie abgewendet. „Es ist ganz wichtig für uns, irgendwas zu holen“, hebt Co-Trainer Arber Morina vor dem Match am Ostersamstag hervor. Mit dem TSV Kornburg (12., 37) käme eine „schöne Maschine“ auf sein Team zugerollt. In der Tat: Die Equipe von Trainer Hendrik Baumgart ist nach der Winterpause bislang in bestechender Form, hat 17 von 21 möglichen Punkten geholt. „Vielleicht können wir unseren kleinen Platz mit den vielen Zweikämpfen ein bisschen ausnutzen“, hofft Morina. „Es wird ein hartes und schwieriges Spiel. Der Gegner ist physisch stark und hat trotzdem gute Kicker in seinen Reihen. Hoffentlich können wir mit unseren leichtfüßigen Jungs zusetzen.“ Bei Regensburgs Tempostürmer Jason Sarajlic, der aus dem Cham-Spiel einen blutigen Zeh davontrug, entscheidet sich ein Einsatz mit dem Abschlusstraining. Tormann Nico Wagner, Torjäger Fabian Ziegler, Martin Sautner und Thomas Schmidbauer warten weiter auf ihr Comeback. Mal sehen, ob Außenverteidiger Lucas Schmitt, der diese Woche nicht trainieren konnte, auflaufen kann.

Hinspiel: 4:1. Siege gegen Würzburg und Neudrossenfeld, zuletzt nach langer Zeit mal wieder „zu Null“ – bei der DJK Gebenbach (11., 38) ist die Stimmung derzeit prima. „Gegen Neudrossenfeld haben wir über weite Strecken überzeugt und wollen den Schwung mit in die nächsten Wochen nehmen“, schildert Übungsleiter Kai Hempel. Am Osterwochenende kommt nun allerdings eine Mannschaft auf die DJK zu, die Hempel nicht umsonst zur Kategorie „harter Brocken“ zählt. Gastgeber SC Eltersdorf (3., 48) zählt nämlich seit Jahren zu den Spitzenteams der Bayernliga und kämpft diese Saison erneut um den Aufstieg. Auftrieb gab den Mittelfranken der Sieg in Eichstätt vor Wochenfrist. Überdies haben die Gebenbacher in den vergangenen Duellen mit Eltersdorf meist alt ausgesehen (1:4, 0:3, 1:6). Trotz alledem verspricht Hempel dem Gegner einen ordentlichen Kampf: „Wir wollen alles tun, um etwas Zählbares mit nach Gebenbach zu nehmen! Wichtig dabei ist, dass wir uns da jetzt überhaupt keinen Druck machen.“ Die Langzeitverletzten Bastian Freisinger, Salah El Berd und Christoph Lindner stehen weiterhin nicht zur Verfügung – gleiches gilt für Jan Fischer und womöglich auch für Emir Terakaj, die gegen Neudrossenfeld verletzt ausgewechselt wurden.