2024-05-16T14:13:28.083Z

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Zwei Dauerbrenner: Daniel Steimel und Lukas Riglewski werden von Abteilungsvize Semir Cerovac (l.) und Abteilungsleiter Michael Matejka für ihre Pflichtspielrekorde geehrt, die passenden Trikots gibt’s dazu. Riglewski ist mit 150 Treffern SVH-Rekordschütze Wechsel stand nach dem Abstieg nie zur Disposition
Zwei Dauerbrenner: Daniel Steimel und Lukas Riglewski werden von Abteilungsvize Semir Cerovac (l.) und Abteilungsleiter Michael Matejka für ihre Pflichtspielrekorde geehrt, die passenden Trikots gibt’s dazu. Riglewski ist mit 150 Treffern SVH-Rekordschütze Wechsel stand nach dem Abstieg nie zur Disposition – Foto: Dieter Michalek

Innige Liebesbeziehung: Riglewski und Steimel feiern Jubiläum

Bayernliga Süd

Lukas Riglewskis erster Auftritt im Sportpark Heimstetten ist ehrlicherweise nicht arg vielversprechend gewesen. Im Regionalligaspiel des SVH gegen den FC Augsburg II im August 2013 wurde der Offensivmann in der 74. Minute eingewechselt – übrigens für seinen späteren Trainer Christoph Schmitt. Am Ende stand eine 0:4-Klatsche für Heimstetten zu Buche.

Heimstetten – Und doch sollte dieser Tag der Anfang einer innigen Liebesbeziehung sein – zwischen dem SVH auf der einen und Lukas Riglewski auf der anderen Seite. So hat der inzwischen 30-jährige Offensivmann exakt 3890 Tage nach seinem Debüt im Sportpark zuletzt im Bayernliga-Heimspiel gegen den FC Ismaning sein 300. Pflichtspiel für den SVH bestritten – mehr als jeder andere Kicker in der Vereinshistorie. Obendrein traf auch kein Heimstettner öfter ins Schwarze als Riglewski: Über 150 Tore hat der aktuelle Kapitän bisher für seinen Club erzielt.

Beim 3:2-Derbysieg gegen Ismaning kam indes kein weiterer Treffer hinzu – jedoch legte Riglewski gleich zwei Tore mustergültig auf. Vor dem Anpfiff war der 30-Jährige noch für seinen 300. Einsatz geehrt worden – zusammen mit einer weiteren Vereinslegende: seinem Teamkollegen, Freund und Schwager Daniel Steimel. Während Riglewski von Abteilungsleiter Michael Matejka und dessen Vize Semir Cerovac ein Trikot mit der Rückennummer 300 überreicht bekam, prangte auf dem Hemd seines ein Jahr älteren Mitspielers die 200 – nachdem Steimel in der Vorwoche beim 2:0 in Garching sein 200. Pflichtspiel für den SVH bestritten hatte.

Dabei läuft der Mittelfeldmann, der ebenso wie Riglewski 2012 nach Heimstetten kam, seither ununterbrochen für den Club auf, während sein Schwager von 2013 bis 2015 ein Intermezzo beim TSV Dachau 1865 einlegte. Doch anders als der Kapitän, der in all den Jahren verletzungsfrei blieb und kaum eine Partie verpasste, pendelt Daniel Steimel nahezu pausenlos zwischen Rasen und Lazarett. „Ich habe es mal ausgerechnet“, sagte der 31-Jährige am Rande der Partie gegen Ismaning, die er – wieder mal – aufgrund einer Leistenblessur verpasste. „Ich bin in meiner Zeit in Heimstetten durchschnittlich auf gerade mal 17 Spiele pro Saison gekommen.“

Und dennoch zählt der dienstälteste Kicker beim SVH zu den Leistungsträgern und Führungsspielern des Teams – auch wegen seiner Erfahrung. So hat Steimel, der in der Jugend ebenso beim FC Bayern kickte wie Riglewski, zahlreiche Erfolge in Heimstetten gefeiert. Gleich in der ersten Saison 2012/13 landete der SVH auf Tabellenrang fünf im Endklassement der Regionalliga. Und nach dem zwischenzeitlichen Abstieg holten Steimel, Riglewski und Co. 2018 die Meisterschaft in der Bayernliga und kehrten für vier Jahre in die vierthöchste Spielklasse zurück.

Im Sommer ging’s dann jedoch wieder nach unten für den SVH, worauf in der Saisonpause mehr als der halbe Kader ausgetauscht wurde. Für Steimel und Riglewski jedoch stand ein Wechsel nie zur Disposition: Die zwei sind in Heimstetten heimisch geworden; an Spieltagen fiebern stets auch ihre Ehefrauen samt Nachwuchs auf der Tribüne mit. Und womöglich könnten Steimel und Riglewski mit dem SVH sogar noch mal Regionalligaluft schnuppern: Durch den Derbysieg gegen Ismaning – und weil die Konkurrenz im Aufstiegskampf Federn ließ – liegt Heimstetten in der Tabelle nur noch vier Punkte hinter dem Spitzenreiter TSV Schwaben Augsburg. (PATRIK STÄBLER)

Aufrufe: 03.4.2024, 14:05 Uhr
Patrik StäblerAutor