Im Aufwind

"So langsam finden wir in die Spur", sagt der 35-Jährige. Kontinuierlich hat sich die Mannschaft, die er zusammen mit seinem Kumpel Björn Schweter und Daniel Özmen coacht, verbessert. Zwei Niederlagen zum Auftakt folgten zwei Remis und jetzt zwei Siege in Serie. Trotz der immer besser werdenden Stimmung liegen die beiden Pleiten gegen Kürnbach II (1:2) und Grombach (1:2) schwer im Magen. Feßenbecker denkt zurück: "Das war beide Male unnötig, da wir extrem viele Chancen hatten, die Kugel aber einfach nicht über die Linie brachten."

Seitdem hat sich Vieles zum Guten gewendet, das neue Trainerteam fühlt sich von Anfang an pudelwohl in Siegelsbach. Für Feßenbecker gehört aber nicht nur das Sportliche dazu: "Es ist alleine schon toll zu sehen, wie viele Zuschauer uns zuhause und auswärts unterstützten. Das ist alles andere als selbstverständlich und verdient ein großes Lob."

Auch dank der Unterstützung von außen glückte vergangenen Sonntag beim 3:1 gegen den SV Ehrstädt das bis dato beste Saisonspiel. Der Trainer zollte dem Gegner großen Respekt: "Ehrstädt ist richtig stark und gerade zu Beginn der zweiten Halbzeit haben sie uns ordentlich unter Druck gesetzt." Bis auf jene 20 Minuten nach Wiederbeginn wussten die Siegelsbacher zu überzeugen. Es hatte sich obendrein ausgezahlt, dass Feßenbecker und Schweter eine Woche zuvor in Ehrstädt bei dessen 5:2-Sieg gegen den SV Eichelberg spionierten und die richtigen Schlüsse daraus zogen.

Im Vorfeld des Siegs waren Trainer und Mannschaft außerdem sehr optimistisch, sie stimmten sich bei einem gemeinsamen Mannschaftsabend nach dem Abschlusstraining gezielt darauf ein. Feßenbecker berichtet: "Unsere türkischen Mitspieler haben einen orientalischen Abend organisiert und dabei ein super leckeres Essen aufgetischt."

Beflügelt davon gelang auch der zweiten Mannschaft ein Sieg im Vorspiel gegen Ehrstädt II (6:2). Dort wo die Reserve jetzt steht, auf Rang eins, würde die Erste natürlich auch gerne hin, das ist aber ein weiter Weg und würde diese Runde vermutlich zu früh kommen. Erst einmal gilt es den Kader wieder zu füllen und dabei sind die SC-ler auf einem vielversprechenden Weg. Tobias Grabowatschki, der vergangene Runde 19 Tore in 24 Partien erzielte, ist nach langer Verletzung seit rund einer Woche zurück im Mannschaftstraining. Seine Rückkehr aufs Feld würde der Truppe einen weiteren Schub versetzen. Feßenbecker sagt dazu: "Es sieht schon ganz gut bei ihm aus. Generell sind wir glücklich über den großen Konkurrenzkampf, vergangenen Freitag hatten wir beispielsweise 26 Mann im Training."

Mit reichlich Aufwind müssen die Siegelsbacher am Sonntag zur SpG Tiefenbach/Östringen. Dort wäre alles andere als ein Dreier eine herbe Enttäuschung. Trotz der eindeutigen Favoritenrolle, Tiefenbach/Östringen hat in sechs Spielen bereits 42 Gegentore hinnehmen müssen, warnt Feßenbecker seine Kicker und versichert: "Egal, gegen wen es geht, wir sind immer voll konzentriert und unterschätzen niemanden."