Der 7. Mai 2023 geht in die Annalen des FC Pielenhofen-Adlersberg ein. In Lorenzen drehte die Mannschaft um Wortführer Stefan Maier einen 1:2-Pausenrückstand, gewann 4:2 und sicherte sich am vorletzten Spieltag die Meisterschaft in der Kreisliga 2 Regensburg. Danach brachen alle Dämme. In der kommenden Saison spielt die Mannschaft eine Klasse höher – in der Bezirksliga Süd. Zum ersten Mal überhaupt.
Ganz besonders emotional war der gestrige Sonntag sicherlich für Robert Huber (51) und Jürgen Schneider (49). Huber steht bereits seit 2015 an der Seitenlinie des FCPA, Schneider stieß 2019 als gleichberechtigter Trainer dazu. Längst ist bekannt, dass sich die beiden zum Saisonende aus Pielenhofen verabschieden werden. Wie viele Gratulationen das Trainerduo noch auf dem Spielfeld sowie im Nachhinein erhalten hat, ließ sich am Ende gar nicht mehr zählen. Robert Huber spricht mit FuPa über das diesjährige Erfolgsrezept, Emotionales und seine eigene Zukunft.
Robert, was hat Euch in dieser Kreisliga-Saison so stark gemacht?
Robert Huber (51): Die Breite des Kaders. Bei einem Verein wie unserem, der von den eigenen Leuten lebt, ist ein breiter Kader extrem wichtig. Das zeichnet uns aus. Deshalb können wir Verletzungen und Urlauber gut kompensieren, was für uns der große Unterschied zu früher war. In den letzten drei, vier Jahren haben wir stets Spieler aus der Jugend heraus bekommen. Und diese Spieler sind jetzt langsam in dem Alter, wo sie schlussendlich auch zünden.
Welche Emotionen und Gefühle schwangen unmittelbar nach dem Schlusspfiff in Lorenzen mit?
Primär eine sehr große Erleichterung. Wir müssen uns als Verein alles selbst erarbeiten, arbeiten mit den eigenen Leuten. Wenn sich Spieler wie Florian Biersack, Uli Bogner, Chris Freisleben oder Stefan Maier, die dem Verein über Jahre hinweg die Treue gehalten haben, auf „ihre alten Tage“ nun belohnen können, ist das für uns alle emotional. Für diese Spieler war diese Saison mit die letzte Möglichkeit aufzusteigen. Dass wir das nun verwirklicht haben können, war für Jürgen und mich einer der ersten Gedanken nach dem Titelgewinn. Jürgen und ich haben mit der Mannschaft nach der Winterpause nochmal sehr intensiv an der ganzen Sache gearbeitet. Das ist eine Leistung der gesamten Mannschaft. Der ganze Verein hat sich den Aufstieg verdient.
Jürgen Schneider und Du gebt am Saisonende Eure Trainerämter bei Pielenhofen-Adlersberg ab, verabschiedet Euch mit dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Für Euch ein perfekter Abschied, oder?
Absolut. Man könnte das Drehbuch fast nicht besser schreiben. Auch was die Story gestern angeht, dass man in der Halbzeit 1:2 zurückliegt und das Spiel dann dreht. Lorenzen war extrem bissig und hat keinen Meter hergeschenkt. Das war auch für uns Trainer sehr emotional. Jürgen hat einen riesengroßen Anteil am Erfolg, hat den Verein und die Mannschaft in den vergangenen vier Jahren klar weiterentwickelt.