2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Das letzte Mal im Mannschaftskreis: Trainer Farhat Dahech (Dritter von rechts) hört in Bersenbrück auf.
Das letzte Mal im Mannschaftskreis: Trainer Farhat Dahech (Dritter von rechts) hört in Bersenbrück auf. – Foto: Rolf Kamper

Das Ergebnis ist Nebensache

Oberliga: TuS Bersenbrück verabschiedet Trainer Farhat Dahech und Kapitän Marc Flottemesch / 3:3 gegen Tündern

Die Bersenbrücker Oberliga-Fußballer haben sich im letzten Saisonspiel in der Abstiegsrunde mit 3:3 von Blau-Weiß Tündern getrennt. Nach dem Schlusspfiff war das Ergebnis jedoch zweitrangig.

Mit einem Torspektakel im letzten Heimspiel gegen den feststehenden Landesliga-Absteiger geht für die Bersenbrücker die Spielzeit zu Ende. Der Klassenerhalt stand für die Elf von Cheftrainer Farhat Dahech vor den letzten beiden Saisonspielen fest. Daher konnten die Akteure die Punktverluste und das Ende der Siegesserie – nach zuletzt vier Erfolgen in Serie – verschmerzen. „Es waren sehr viele Emotionen im Spiel. Daher kann ich die Spieler verstehen. Wir haben die Partie zwar dominiert, aber ohne Kopf gespielt und unnötige Gegentore kassiert. Das Unentschieden ist okay“, sagte der 65-jährige Cheftrainer.

Zweimal holte der TuS gegen Tündern einen Rückstand auf. Zunächst traf Santiago Aloi mit einem Freistoß aus 45 Metern und gütiger Mithilfe des Windes zum Ausgleich. In der zweiten Halbzeit traf Jules Reimerink nach der erneuten Führung durch Lukas Kramer zum 2:2. Zwar konnte Michel Eickschläger die Partie in der Folge drehen, den Schlusspunkt setzte jedoch Leon Baumeister zum 3:3. Am Ende spielte der Ausgang keine Rolle mehr.

Dahech stand wie Kapitän Marc Flottemesch bereits vor dem Anpfiff im Vordergrund. Für beide war es der letzte Auftritt im Hasestadion. „Es war eine lange und gute Zeit. Es ist jetzt so ein gemischtes Gefühl. Einerseits ärgere ich mich über das letzte Spiel, anderseits bin ich froh, dass wir den Klassenerhalt geschafft haben. Heute werden wir feiern und dann ist das Spiel hoffentlich schnell vergessen“, meinte der TuS-Kapitän, der den Verein nach 15 Jahren verlassen wird.

Der Abwehrhüne hatte gegen Tündern nicht seinen besten Tag erwischt. Vor dem 0:1 rutschte der 31-Jährige weg und machte so den Weg für Robin Tegmeyer frei. Zudem verschoss Flottemesch kurz vor der Halbzeit einen Handelfmeter. „Das 0:1 ist klar mein Ding und dann noch den Elfmeter verschossen. Das ist superärgerlich. Aber vielleicht ist es besser, dass es heute passiert ist als in den Wochen davor, wo es noch um alles ging“, erklärte Flottemesch.

Mit Wehmut, aber auch großer Vorfreude blickt der Abwehrchef in die Zukunft. „Jetzt kommt ein Monat ohne Fußball. In Alfhausen wird es vom Aufwand ruhiger laufen, aber das wollte ich bewusst so. Ich bin froh, dass ich diesen Schritt gegangen bin, und glaube, dass es der richtige Zeitpunkt war“, sagte Flottemesch.

Mit der Mannschaftsfahrt nach Mallorca endet seine Zeit beim TuS. „Da lassen wir es noch mal richtig krachen. Mit einigen Spielern habe ich schon ein paar Jahre zusammengespielt. Es haben sich viele Freundschaften entwickelt. Da will ich den Kontakt nicht verlieren“, so Flottemesch.

Derweil befindet sich der TuS bei der Trainersuche auf der Zielgeraden. Wie Thorben Geerken, Sportlicher Leiter des TuS Bersenbrück, bestätigte, soll die Entscheidung in Kürze troffen werden.

„Wir haben es jetzt auf drei Trainer eingegrenzt und werden eine Entscheidung treffen“, sagte Geerken kurz nach dem Abpfiff.

Aufrufe: 024.5.2022, 14:30 Uhr
Christian HesseAutor