2024-04-25T14:35:39.956Z

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– Foto: Patrick Itter

Herpe: "Wir haben Auswärtsspiele zu Heimspielen gemacht"

Der Trainer des TSV Wabern lobt die Geschlossenheit – nicht nur seines Teams, sondern im ganzen Verein

Es wird ein Hauen und Stechen in der Verbandsliga Hessen Nord – so viel ist sicher! Gleich sieben Mannschaften haben vier oder weniger Punkte Abstand zum möglichen Relegationsplatz 12, der gleichzeitig Abstieg und Klassenerhalt voneinander trennt. Und mitten drin steckt der TSV Wabern.

Ein Jahrzehnt lang spielte der Klub in der Gruppenliga vorne mit. Die schlechteste Platzierung in dieser Zeit war einmal Tabellenplatz sechs. In dieser Saison als Aufsteiger sieht das etwas anders aus. Dennoch blickt Trainer Patrick Herpe weitgehend zufrieden auf das vorige Fußballjahr zurück: "Mit dem Jahr 2022 können wir als Verein insgesamt zufrieden sein. Wir sind souverän aufgestiegen, konnten allerdings die Euphorie, die wir uns erarbeitet hatten, nicht komplett in die ersten Spiele mitnehmen."

Herpe weist auf den verpatzten Saisonstart hin: "Wir konnten aus den ersten zehn Spielen nur zwei Punkte holen. Das lag etwas an der Tatsache, dass wir einige Ausfälle hatten. Wir konnten aber auch in vielen Spielen unsere Leistung nicht abrufen, die wir abrufen können und die ich der Mannschaft auch zutraue. Diesen Schuh müssen wir uns selber anziehen und unsere Schlüsse daraus ziehen."

In der Folge lief es besser für seine Schützlinge: "Uns ist es dann gelungen, dass wir nach sieben Niederlagen am Stück am 11. Spieltag gegen Sand unseren ersten Sieg einfahren konnten. Das hat uns natürlich Selbstvertrauen gegeben und wir konnten in den letzten sechs Spielen der Hinrunde 14 Punkte einfahren. So eine Wendung hinzulegen erfordert einiges an Charakter von der Mannschaft, darauf bin ich sehr stolz. Durch die Serie zum Ende der Hinrunde, sind wir mit einem positiven Gefühl in die Pause gegangen."

Und so hat der TSV den Klassenerhalt jetzt wieder selbst in der Hand. "Der Charakter und die mannschaftliche Geschlossenheit sucht meiner Meinung nach ihres gleichen. Die Mannschaft hat es geschafft, dass das komplette Umfeld hinter ihr steht und sie unterstützt. Wir haben teilweise Auswärtsspiele zu Heimspielen gemacht. Diese kleine "Euphorie" haben wir entfacht und wir sind dafür zuständig, dass sie solange wie möglich bleibt", erklärt der erst 30 Jahre alte Übungsleiter.

Anfangs wurde der Unterschied zwischen Gruppenliga und Verbandsliga "von allen unterschätzt". "Die Entwicklung dahin mussten wir durchmachen und uns an die neue Liga gewöhnen. Dazu gehören intensiveres Training, bessere Vorbereitungen auf die Spiele und mehr Pflege für den eigenen Körper. Da haben die Jungs einen großen Sprung in der Entwicklung gemacht."

Herpe geht nun voller Optimismus in die Vorbereitung. Nach sieben Wochen Pause stieg die Mannschaft Ende Dezember mit individuellen Laufplänen ins Training ein. Am 17. Januar begann gemeinsam die Vorbereitung zur Rückrunde mit fünf bis sechs Einheiten pro Woche inklusive einem Testspiel. "Seit zwei Jahren ermöglicht uns der Verein, dass wir in der Vorbereitung eine Einheit pro Woche im Fitnessstudio machen können, dass sorgt für Abwechslung. Am Anfang der Vorbereitung machen wir einen Mannschaftsabend, somit wird das Mannschaftsgefüge und der Zusammenhalt nochmals gefördert."

Herpe ist überzeugt, "dass wir die Klasse halten können. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie die Qualität für die Liga hat. Wir haben uns eine Ausgangssituation erarbeitet, die uns den Klassenerhalt ermöglichen kann. Dafür müssen wir als Mannschaft und Verein alles tun. Aktuell sehe ich uns auf einen guten Weg. Die Jungs arbeiten gut und konzentriert. Keiner möchte wieder eine vergleichbare Niederlagenserie erleben."

Der TSV Wabern muss indes ohne Enes Sezer ab dem 5. März auf Punkte-Jagd gehen, der zum Melsunger FV gewechselt ist.

Aufrufe: 04.2.2023, 08:46 Uhr
chkAutor