2024-05-16T14:13:28.083Z

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Glückwünsche an den zweifachen Torschützen: Tadeus Henn (M.) herzt Tizian Schatto (l.), der für das 1:0 und 2:0 sorgte.
Glückwünsche an den zweifachen Torschützen: Tadeus Henn (M.) herzt Tizian Schatto (l.), der für das 1:0 und 2:0 sorgte. – Foto: andreas kögl

„Heilfroh, dass wir das Spiel gewonnen haben“: Junge Murnauer setzen sich gegen Wacker durch

Individueller Fehler bringt den Anschluss

Der TSV Murnau gewinnt nach zwei Remis in Folge wieder und hat den Relegationsplatz sicher. Gegen Wacker München musste sie für drei Punkte erkämpfen.

Murnau – Das Thema Landesliga-Aufstieg wird für die Murnauer Fußballer immer präsenter. Ob auf direkten Weg als Meister der Bezirksliga oder ob es über die Relegation realisiert werden muss, wird von den eigenen Ergebnissen und denen des Konkurrenten SV Aubing an den verbleibenden drei Spieltagen abhängen. Platz zwei fixierte der TSV Murnau am vergangenen Samstag mit einem 3:1-Erfolg gegen den FC Wacker München. „Wenn mir jemand zu Beginn der Saison gesagt hätte, dass wir drei Spieltage vor Schluss sicher Zweiter sind, dann hätte ich das sofort unterschrieben“, betonte Martin Wagner nach dem Schlusspfiff und schnaufte erst einmal tief durch. Denn dass sein Team „aktuell eine schwierige Phase durchmache“, zeigte sich auch gegen den Tabellenelften.

Zwischen Dominanz und Leichtsinn

Die verlorene Leichtigkeit kehrte vor allem in Halbzeit eins zurück. Statt sich zu viele Gedanken um Tabellenplatz, Aufstieg oder ein mögliches Scheitern zu machen, spulten die Gastgeber ihr gewohntes Repertoire runter. Schon früh setzten sie die Münchner unter Druck und ließen ihnen kaum Luft zum Atmen. Die Führung – nur die logische Konsequenz. Nach einer Balleroberung in der gegnerischen Hälfte steuerte Tadeus Henn auf Wackers Torhüter Hannes Weyherter zu.

Die Frage, ob er den Ball links oder rechts am Schlussmann vorbeibefördern würde, beantwortete der 20-Jährige mit einem überlegten Querpass auf den mitgelaufenen Tizian Schatto, der nur einzuschieben brauchte. Treffer Nummer zwei fiel nach einem ähnlichen Muster. Wieder stahl sich Schatto im Rücken der Abwehr am langen Pfosten davon, diesmal bediente ihn Manuel Diemb mustergültig.

Da war sie wieder, die Dominanz der Vorrunde. Doch plötzlich schlichen sich Nachlässigkeiten ins Spiel der Drachen ein. Vor allem die Defensive leistete sich die eine oder andere Unkonzentriertheit. Ein Rückspiel zu Fabio Grund brachte den Keeper unnötig in Schwierigkeiten. Der Pressschlag mit Daniel Krajina landete wieder beim Gästeakteur, der seinen Teamkollegen Jannik Bosnjak erspähte: Der Angreifer hatte keine Mühe, den Anschluss zu markieren.

Junge Murnauer haben das Saisonziel ohnehin bereits übertroffen

„Durch unsere größtenteils starken Leistungen in dieser Saison sind die Erwartungen natürlich gestiegen“, ordnete Wagner die Schwächephase ein. „Vor allem von außen, da meinen viele, wir müssen jeden Gegner vom Platz schießen. Das ist für die Jungs nicht einfach. Ich kann nur immer wieder betonen, wie jung die noch alle sind.“ Wie gravierend der Altersunterschied wirklich ist, zeigte sich in den Trainingseinheiten unter Woche. Beim Spiel „Jung gegen Alt“ stand Julian Popp auf der Seite der Oldies. Mit gerade einmal 20 Jahren.

Diese Unerfahrenheit sah man auch auf dem Feld. Nur bedingt Ruhe in die Begegnung brachte der Treffer von Georg Kutter, nachdem er einen an Diemb verschuldeten Foulelfmeter sicher verwandelte. Von Murnaus sicherem, technisch versierten Spiel war nach dem Seitenwechsel nicht mehr viel zu sehen. Nervosität und Unsicherheit machte sich mehr und mehr breit, die Wacker jedoch nicht für sich nutzen konnte. Gefiel auch Wagner nicht, der monierte: „Wenn wir unsere Konterchancen vernünftig zu Ende spielen, dann ist der Sack viel früher zu. Ich bin heilfroh, dass wir das Spiel gewonnen haben.“

Aufrufe: 029.4.2024, 13:43 Uhr
Andreas KöglAutor