2024-05-29T12:18:09.228Z

Ligabericht
Niklas Brei ist seit 2018 die personifizierte Torgefahr beim SV Harting: Diese Saison traf der 22-Jährige schon wieder elfmal.
Niklas Brei ist seit 2018 die personifizierte Torgefahr beim SV Harting: Diese Saison traf der 22-Jährige schon wieder elfmal. – Foto: Markus Schmautz

Harting: Trainertrio, Torjäger – und baldiger Klassenerhalt?

Von größeren Verletzungssorgen während der Vorrunde ließ sich die Hartinger Mannschaft nicht unterkriegen und hat sich gesteigert

Nach dem Wechsel von der Kreisklasse 2 in die Einser-Gruppe fand sich die Mannschaft des SV Harting im ersten Saisondrittel ganz und gar nicht zurecht. Erst Mitte September konnte die Wöhnl-Truppe regelmäßig punkten. So richtig gut lief es in der Rückrunde. Dem 0:3 in Großberg („Wir waren im ersten Durchgang klar besser, verpassten es dann zwei Mal in Führung zu gehen und verloren letztlich mit 0:3“, SVH-Coach Christian Wöhnl) folgten drei Siege gegen Peising, Mötzing und Aufhausen. Die drei Dreier in Folge machten sich natürlich in der Tabelle positiv bemerkbar und geben ein gutes Gefühl für die restliche Saison.

Der SVH konnte die Abstiegszone verlassen und rangiert mit 19 Punkten (5/4/9 bei 31:38 Toren) zur Winterpause auf Rang neun. Der Vorsprung beträgt allerdings nur einen Zähler. „Natürlich hat der Klassenerhalt in der Restrückrunde Priorität. Wir hoffen, dass wir zur Vorbereitung endlich wieder alle Mann an Bord haben und uns vernünftig auf die Restrückrunde vorbereiten können“, erklärt Hartings Trainer Christian Wöhnl. Im Sommer war das nämlich nicht der Fall. Die Gründe: „Kurz vor dem Saisonstart in einer extrem kurzen Vorbereitungsphase verletzten sich einige Spieler schwerer. Hinzu kamen Urlauber. Die Mannschaft hat sich nahezu die komplette Vorrunde von selbst aufgestellt. Erst ab Mitte September konnten wir endlich wieder regelmäßig im zweistelligen Bereich trainieren. Dann haben sich auch die Ergebnisse verbessert“, so Wöhnl.

Der 31-jährige Trainer ist seit 2018 im Amt. Gleich in seiner Premierensaison führte er seinen Heimatverein von der A-Klasse in die Kreisklasse 2. In der Corona-Abbruch-Saison 2019/21 sowie in der Spielrunde 21/22 holte Harting jeweils 35 Zähler und landete im gesicherten Mittelfeld. „Im Sommer wollten wir in die Kreisklasse 1 wechseln. Schließlich sind Mannschaften wie Barbing, Sarching und Donaustauf II gleich ums Eck. Obwohl es sportlich zu Beginn nicht so gut lief wie erhofft, fühlten wir uns vom ersten Tag an gut aufgehoben in der für uns neuen Liga.“ Gepflegte Plätze, tolle Sportanlagen, spielerisch guter Fußball, rassige Nachbarschaftsduelle und viele Zuschauer erfreuten die Hartinger mitsamt ihrer Fans.

Christian Wöhnl (links) gibt beim SV Harting als Trainer die Richtung vor.
Christian Wöhnl (links) gibt beim SV Harting als Trainer die Richtung vor. – Foto: Markus Schmautz


In der Vorbereitung auf die Restrückrunde wird das Trainerteam um Christian Wöhnl alles daran setzen, um an den Stärken zu feilen und den bisherigen Schwächen zu begegnen. „Wir kassierten – auch den vielen Ausfällen geschuldet – zu viele vermeidbare Gegentore. Einige davon fielen in der Nachspielzeit, taten richtig weh und kosteten wichtige Zähler wie gegen Großberg oder Tegernheim“, blickt Wöhnl zurück. Ferner weiß er: „Und in der Offensive brauchten wir einfach zu viele Chancen, um ein Tor zu erzielen. Ich bin zuversichtlich, dass wir nach einer ordentlichen Vorbereitung weiterhin regelmäßig punkten werden.“ Die ersten Gegner im Frühjahr werden Sarching, Tegernheim II, Oberndorf/Matting und Alteglofsheim sein. „Wir haben es selbst in der Hand, haben viele der direkten Konkurrenten noch vor der Brust. Wir wollen uns so schnell wie möglich von der Abstiegsregion absetzen und Boden nach oben gut machen“, fordert Wöhnl, der weiterhin auf seine zwei spielenden Co-Trainer Tobias Meier (29) und Stefan Michalka (33) bauen kann.

Aus dem Mannschaftskonstrukt sticht allen voran Niklas Brei heraus. Der 22-jährige Stürmer stieß im Jahr 2018 aus der Neutraublinger Jugend dazu – und hat in Harting gleich voll eingeschlagen. 50 Ligatore glückten Brei bis dato in drei Spielzeiten. Drei, weil sich Brei kurz vorm Start der abgelaufenen Runde schwer verletzte und ein ganzes Jahr ausfiel. Nun ist das Talent wieder fit und trifft erneut wie am Fließband (elf Tore in 13 Spielen). Man darf also mit Fug und Recht von einer Art Lebensversicherung des SVH sprechen.

Der Kader bleibt zusammen. Zudem konnte der 18-jährige Andreas Blendl als Neuzugang begrüßt werden. Bisher spielte dieser für die U19 des SV Obertraubling in der Kreisliga. „Andreas ist ein Hartinger. Wir freuen uns sehr, dass er nun für seinen Heimatverein im Seniorenbereich spielen möchte.“ Ansonsten sei noch nichts spruchreif: „Wir stehen mit dem einen oder anderen Kandidaten im Austausch. Sicher ist aber noch nichts, weder für die Winter-, noch die folgende Sommer-Transferperiode“, so Christian Wöhnl.

In der Spielrunde 2022/23 wird Wöhnl („Stand jetzt“) in ein weiteres Jahr als Trainer gehen. „Nach zwei Jahren, die vor allem von Verletzungsproblemen geprägt waren, hoffe ich, dass wir vor größerem Pech endlich einmal verschont bleiben.“ Sollte das der Fall sein – Voraussetzung ist natürlich der Klassenerhalt – möchte man sich zur neuen Saison ins obere Tabellendrittel vorschieben.

Aufrufe: 02.1.2023, 07:30 Uhr
Redaktion RegensburgAutor