2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
„Als Mannschaft gefestigt“: Die VfB-Elf jubelt über den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich in Ismaning. Am Samstag in Rosenheim soll endlich wieder gemeinsam ein Sieg gefeiert werden können.
„Als Mannschaft gefestigt“: Die VfB-Elf jubelt über den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich in Ismaning. Am Samstag in Rosenheim soll endlich wieder gemeinsam ein Sieg gefeiert werden können. – Foto: Förtsch

Hallbergmoos reist mit Vorfreude nach Rosenheim: Endspiel zum „absolut richtigen Zeitpunkt“

„Wollen Mentalität zeigen“

Abstiegskracher in der Bayernliga Süd. Hallbergmoos trifft auf den TSV 1860 Rosenheim. VfB-Coach Florian Brachtel zeigt sich im Interview zuversichtlich.

Hallbergmoos – Es ist Endspielzeit in der Bayernliga. Am Samstag (14 Uhr) spielen die beiden Abgeschlagenen – der Vorletzte TSV 1860 Rosenheim (16 Punkte) und der Letzte VfB Hallbergmoos (14) – wahrscheinlich aus, wer in die Relegation gehen darf und wer direkt absteigen muss. Für den VfB ist klar, dass nur ein Sieg hilft. Dann hätte man einen Zähler mehr als der Konkurrent und dazu den direkten Vergleich gewonnen.

Trainer Florian Brachtel zeigt sich im Gespräch mit dem FT überzeugt, dass seine Elf die rote Laterne in Rosenheim lassen wird.

Herr Brachtel, wie bereit ist Hallbergmoos für das erste Endspiel der Saison?

Wir sind absolut bereit. Nach den Ergebnissen und Leistungen der vergangenen Wochen ist das Momentum auf unserer Seite. Das Spiel gegen Ingolstadt war ein gefühlter Sieg, wenn man mit Neun gegen Elf noch den Ausgleich macht. Die Partie in Rosenheim kommt für uns zum absolut richtigen Zeitpunkt.

Haben Sie unter der Woche im Training gemerkt, dass das Duell mit Rosenheim mehr als nur ein normales Spiel ist?

Es war keine Anspannung zu spüren, sondern eher Vorfreude. Wir sind als Mannschaft gefestigt, sind gegen Ingolstadt als Team aufgetreten und sehen die Chance auf einen Sieg. Wir nehmen Vorfreude und Euphorie mit nach Rosenheim.

Die Ausgangslage ist klar: Nur ein Dreier hilft. Ist es ein Vorteil, nicht groß rechnen zu müssen?

Bei uns stellt sich die Frage gar nicht – wir werden auf Sieg spielen. Wir werden nicht blind nach vorne rennen, denn wir haben 90 Minuten Zeit. Wir hatten bisher in jeder Partie unsere Chancen. Wir dürfen uns aber nicht von den Rosenheimer Ergebnissen blenden lassen. Die sind nicht so schlecht, wie zwölf Gegentore in zwei Partien vermuten lassen.

Sie waren bei der 2:7-Niederlage der Rosenheimer gegen den TSV 1860 München II vor Ort. Wie schätzen Sie den Kontrahenten ein?

Ich möchte nicht viel über den Gegner reden oder etwas totanalysieren. Wir schauen auf uns und wollen Mentalität zeigen. Rosenheim hat eine junge Truppe, gegen die wir erwachsen auftreten wollen. Wir müssen die abgezocktere Mannschaft sein. Der Fokus liegt ganz klar auf uns.

Also kommen wir zu Ihrer Mannschaft: Ist es ein psychologisches Problem, dass der VfB nach 18 Spielen ohne Sieg das Gefühl des Gewinnens kaum noch kennt?

Nein, wir spüren eher die Vorfreude, dass es jetzt wieder soweit sein kann. Wir sind überzeugt, dass wir es können. Auch dieser besondere Moment mit dem Ausgleich gegen Ingolstadt samt der Stimmung in der Kabine im Anschluss schweißt uns noch mehr zusammen. Die lange Durststrecke macht uns noch hungriger.

Mit einem Sieg wäre der VfB Vorletzter – einen Punkt vor Rosenheim und mit gewonnenem direkten Vergleich. Zu wie viel Prozent wäre die Relegation damit sicher?

Das ist schwer zu sagen, weil es dann noch drei Spiele gibt. Auch wenn beide Mannschaften ein schweres Restprogramm haben, kann in dieser Liga gefühlt jeder jeden schlagen. Es ist vielleicht die halbe Miete – mehr sicher nicht. Unser Restprogramm wird beinhart. Rosenheim spielt noch gegen Dachau, wo etwas möglich sein kann. Wenn wir in Rosenheim gewinnen, gibt es sicher keinen Grund, auch nur ein Prozent nachzulassen.

Sagen Sie uns Ihren Tipp für das Spiel in Rosenheim?

Wie es genau ausgeht, ist mir völlig egal – wir wollen gewinnen!

Interview: Nico Bauer

Aufrufe: 05.5.2023, 19:42 Uhr
Nico BauerAutor