2024-06-04T08:56:08.599Z

Spielbericht

Glücklicher Erfolg für effiziente Osterhäuser

Die KSG Holdenstedt/Beyernaumburg steht trotz eines engagierten Auftritts gegen Absteiger Osterhausen mit leeren Händen da. Beim 2:4 (2:3) zeigten sich die Gäste als Meister der Effizienz und springen so schmeichelhaft an die Tabellenspitze.

Im Vergleich zum Pokal-Aus gegen Allstedt gab es bei der KSG nur eine Änderung: Tom Schremmer nahm wieder den Platz im rechten Mittelfeld von seinem Vater Thomas Schremmer (Bank) ein. Auf Osterhäuser Seite begann Dichtl für Prömper.

Früher Schock für KSG

Die Partie begann aus KSG-Sicht wie das Pokalspiel: Mit einem frühen Elfmeter für die Gäste, verursacht durch einen etwas übereifrigen Einsatz von Bennemann. Wobei der Verteidiger erst den Ball spielte. Referee Lange, der sich mit zahlreichen fragwürdigen Entscheidungen auf beiden Seiten keine Freunde machte, entschied dennoch auf Elfmeter. Obwohl KSG-Schlussmann Möller die Ecke ahnte, konnte er das schnelle 0:1 durch Dietrich nicht verhindern.

Der Treffer zeigte Wirkung, die Hausherren kamen kaum ins Spiel. Zu viele ungenaue lange Bälle prägten die ersten 20 Minuten das Spiel, welche entweder im Niemandsland landeten oder sichere Beute von Libero Dietrich wurden. Auch in der Rückwärtsbewegung konnte man zunächst nicht an die Leistung aus dem Allstedt-Spiel anknüpfen. Bezeichnend das 0:2, als nach einem Befreiungsschlag von Dietrich der Ball zu Blümel kam, der - nur halbherzig verfolgt vom aufgerückten L. Hollo - bei seinem Sololauf richtig Strafraum nicht entscheidend gestört wurde und mit links unter die Latte traf (18.).

Starkes Comeback

Allerdings war es anschließend schon vorbei mit der Osterhäuser Herrlichkeit. Die Gäste ruhten sich sichtbar auf dem Vorsprung auf. Die KSG nahm diese Einladung an, angetrieben vom immer stärker das Spiel prägenden Helling, Hoffmann, H. Hollo und T. Schremmer. Nach einem Spielzug über drei Stationen konnnte H. Hollo im Strafraum nur per Foul gestoppt werden. Den Elfmeter nutzte Bennemann zum Anschluss.

Vor allem über die rechte Seite kam die KSG nun immer wieder zu gefährlichen Situationen, allerdings fand sich in der Mitte selten ein Abnehmer. Nach einem Foul an T. Schremmer gab es einen Freistoß. Helling fand dabei T. Schremmer, der gegen die Laufrichtung von Keeper Hartinger zum umjubelten Ausgleich traf (37.).

Kurz darauf gab es erneut per Freistoß gar die Chance zur Führung, doch Hartinger parierte den Schuss von Bennemann glänzend. Umso überraschender und aus dem Nichts die erneute Führung der Gäste: unter einem langen Ball nach einem Freistoß von Dietrich sprangen Hedig und Bennemann durch, Gleißner reagierte schneller als der etwas zu spät aus dem Tor eilenden Möller und traf zum 2:3 (45.).

Spielerischen Faden verloren

Nach dem Seitenwechsel fand die KSG ihre spielerische Linie vom Ende der ersten Hälfte nicht wieder. Wieder wurden zu viele lange Bälle geschlagen, statt den Ball durch die eigenen Reihen laufen zu lassen. Osterhausen allerdings konnte zu keiner Zeit zeigen, dass man wirklich ein Spitzenteam ist. Im Spielaufbau wurden fast alle Zweikämpfe verloren, zudem gab es unzählige Fehlpässe.

Helling, der zahlreiche Bälle eroberte, zielte bei seinen Versuchen aus der zweiten Reihe zu schlecht und hatte Pech, als sein Versuch nach Querpass von H. Hollo auf der Linie geklärt wurde. Klare Chancen blieben bei der KSG auch sonst Mangelware, weil entweder immer ein Bein dazwischen kam oder zu umständlich gespielt wurde. Zudem fand H. Hollo, der Mitte der zweiten Hälfte auf den linken Flügel wechselte, nach seinen Sololäufen keine Abnehmer.

Und wenn doch etwas aufs Tor kam, war Osterhausens Schlussmann Hartinger auf dem Posten. Als der Ball doch einmal im Tor landete, hatte Hoffmann dem Keeper den Ball aus der Hand geschlagen. So lief der KSG zunehmend die Zeit davon, zumal die Osterhäuser mit zahlreichen Zeitschindereien negativ auffielen - was aber in einer neunminütigen Nachspielzeit resultierte.

Knockout in der Nachspielzeit

Als diese gerade angebrochen war, konnten die Gäste zum zweiten Mal einen zielgerichteten Angriff starten, nach Querpass schloss Röder mit dem zweiten Torschuss der SpVgg nach dem Wechsel das 2:4 (90.+1). Damit war das Spiel entschieden, auch wenn die KSG nicht aufgab und weiter den Weg nach vorne suchte. Ein Treffer gelang jedoch nicht mehr.

Somit bleibt die KSG im unteren Drittel der Tabelle hängen und verliert zunehmend den Anschluss an Platz fünf. Am kommenden Sonntag geht es zum Hinrunden-Abschluss zum Derby nach Blankenheim. Osterhausen empfängt zeitgleich die zweite Mannschaft des SV Kelbra zum Spitzenspiel.

Aufrufe: 06.11.2023, 22:21 Uhr
Severin BuhlAutor