2024-05-24T11:28:31.627Z

Spielbericht

Anhalt zerlegt desolate KSG

Nach einer unterirdischen Vorstellung hat die KSG Holdenstedt/Beyernaumburg ihr vorletztes Heimspiel der Saison gegen Anhalt Sangerhausen mit 1:6 (0:3) völlig in den Sand gesetzt. Die Gäste profitierten dabei von teils haarsträubenden Fehlern in der KSG-Hintermannschaft und nutzten die Geschenke weidlich aus.

Bei den Hausherren gab es ein Novum: Erstmals in dieser Saison begannen die gleichen elf Spieler wie in der Woche zuvor. Einzige Änderung: Märtens (nun Rechtsverteidiger) und Peukert (Vorstopper) tauschten die Positionen. Bei den Gästen gab es dagegen im Vergleich zum Roßla-Spiel zahlreiche Änderungen: Anstelle von Kurzel, Kasüske, Kindl, B. Schmidt, Olschak und Alahmad (beide Bank) begannen Azizi, Thiele, Bürger, M. Schmidt, Schulze und Köhler.

Trotz personeller Kontinuität waren die Gastgeber im Vergleich zu den letzten Wochen nicht wiederzuerkennen. In eigentlich allen Mannschaftsteilen fehlte es an Laufbereitschaft, taktischer Disziplin und dem letzten Willen. Hinzu kamen zahlreiche Stellungsfehler bei den häufigen langen Bällen der Gäste, die ihrerseits mit giftiger Zweikampfführung der KSG früh den Schneid abkauften.

In Summe machte dies die wohl schlechteste Saisonleistung der Hausherren, die sich zum wiederholten Mal als guter Gastgeber erwiesen und dem bis dahin in der Rückrunde sieglosen Tabellenvorletzten einen leichten Sieg ermöglichten.

Beim 0:1 durfte Heuert ungehindert durchs Mittefeld marschieren und Buzzi bedienen, der aus fünf Metern ins kurze Eck traf (18. Minute). Beim 0:2 und 0:3 durch Selimaj (29.) bzw. M. Schmidt (37.) reichte ein langer Ball, um die KSG-Hintermannschaft, die die in den letzten Wochen gezeigte Zweikampfstärke vermissen ließ, auszuspielen. Bei allen Toren machte auch Torhüter Möller keine gute Figur.

Die wenigen, dafür hochkarätigen Chancen, oft eingeleitet durch den emsigen Kapitän H. Hollo, konnten Helling und Hoffmann nicht nutzen. Pech zudem, dass L. Hollo früh mit Oberschenkelproblemen ausgewechselt werden musste.

Nach dem Wechsel versuchten die Gastgeber noch einmal ins Spiel zu finden. Nach dem Anschlusstreffer von Heller nach einer Schremmer-Ecke (56.) und dem verletzungsbedingten Ausfall von Heuert (schwere Knieverletzung ohne gegnerisches Zutun nach einem Zweikampf im Mittelfeld) wankte Anhalt kurz, auch wenn es nur wenige klare KSG-Chancen gab.

Mit dem 1:4 durch einen Freistoß von Selimaj (78.; wieder sah Möller schlecht aus) war die Partie aber endgültig gegessen. Gegen zum Teil nur noch zuschauenden KSG-Verteidiger konnten Mohamadi (75.) und Azizi (80.) leicht auf 1:6 erhöhen.

Für die KSG steht nun eine lange Pause an, weiter geht es erst am 2. Juni mit einem Auswärtsspiel in Osterhausen. Anhalt kann bereits am kommenden Samstag in einem Nachholspiel bei Schlusslicht Sittendorf mit einem Sieg an der KSG vorbeiziehen.

Aufrufe: 06.5.2024, 22:54 Uhr
Severin BuhlAutor