Im alten Jahr hui, im neuen pfui? Ganz so einfach ist es sicherlich nicht, betrachtet man die sportliche Situation der DJK Gebenbach. Tatsache jedoch ist: Die Mannschaft von Kai Hempel und Markus Kipry verabschiedete sich mit einer fulminanten Serie in die Winterpause, pflügte furios durch die Liga. Ganz neue Gefühle dann in 2023, denn zum Start gingen alle drei Spiele in der Bayernliga Nord für die DJK verloren. Platz eins ist futsch, man ist nur noch Dritter. Die Frage nach dem Warum treibt natürlich auch Trainer Kai Hempel um. Aktuell käme einfach viel zusammen, findet er. Der 36-Jährige spricht mit FuPa über die vergangenen Wochen. Und skizziert, auf was es in einer solchen (Negativ)-Phase nun ankommt.
Kai, die ersten drei Ligaspiele im neuen Jahr gingen allesamt verloren...
Kai Hempel (36): Primär, und das will ich immer wieder klarstellen, liegt es an uns. Dass wir nicht in den Flow kommen, in dem wir nach der Sommerpause waren, hat diverse Gründe.
Welche wären das?
Wir haben in den letzten fünf Monaten vielleicht dreimal auf einem vernünftigen Platz trainiert. Hoffentlich wird das jetzt durch die Witterung besser. Wir kommen nicht in unser Positions- und Angriffsspiel, was uns immer ausgezeichnet hat – dass wir viele Torchancen kreieren, viele Tore machen. In den letzten drei Spielen haben wir ein Tore gemacht, was natürlich viel zu wenig ist. Wir wissen auch, dass die Fehler primär bei uns liegen.
In Eltersdorf wurde ein früher Elfmeter des Gegners wiederholt, weil Euer Tormann Christoph Lindner vor der Linie gestanden haben soll. Den ersten hielt Lindner, der zweite ging rein. Eine richtungsweisende Entscheidung, das Topspiel ging für Euch am Ende mit 0:3 verloren...
Nochmal: Es liegt mir fern, da jemanden anzugreifen. Aber es sind Entscheidungen, die ich einfach nicht verstehen kann. Bei unserem Elfmeter in Eltersdorf steht der gegnerische Torhüter einen halben Meter vor der Linie, während unser Christoph Lindner auf der Linie stehen bleibt, zur Seite springt und den Ball hält. Und doch wird der Elfmeter wiederholt.
Sicherlich täte Euch ein „dreckiger“ Sieg in der aktuellen Phase gut. Auf was kommt es nun an?
Jetzt ist Charakter gefragt. Von uns allen, nicht nur von den Spielern, vom ganzen Team. Wenn es gut läuft, dann kann jeder. Doch jetzt sind wir mal in einem kleinen Tief drin und da müssen wir zusammenhalten und uns da rausziehen. Prinzipiell muss man in solchen Phasen aufpassen, nicht alles schlecht zu reden. Denn es war sicherlich nicht alles schlecht an den Spielen. Es gibt Sachen, die wir verbessern müssen, ganz klar. Aber jetzt ist hauptsächlich Wille und Charakter gefragt, den Bock wieder umzustoßen.