2024-04-25T14:35:39.956Z

FuPa Portrait
Nach 17 Jahren bei Eintracht Trier und in Salmrohr ist für Michael Dingels demnächst Schluss.
Nach 17 Jahren bei Eintracht Trier und in Salmrohr ist für Michael Dingels demnächst Schluss. – Foto: FuPa/Verein

Der Kapitän und sein Knie: Dingels hört in Salmrohr auf

Der Körper will einfach nicht mehr: Fußball-Urgestein Michael Dingels kündigt das Ende seiner Laufbahn an. Einst avancierte der Kämpfer bei Eintracht Trier zum Publikumsliebling – und auch beim FSV Salmrohr schaffte er in den vergangenen Jahren Bemerkenswertes.

Das Knie machte Michael Dingels, der 2001 als B-Jugendlicher zur Trierer Eintracht gewechselt war und dort bis Mitte 2018 bleiben sollte, schon seit vielen Jahren zu schaffen. Trotzdem kämpfte sich der aus Nattenheim stammende und dort (wieder) wohnende Abwehrspieler mit dem großen Kämpferherz immer und immer wieder ran. Er biss oft auf die Zähne und spielte manchmal auch mit Schmerzmitteln. Zuletzt feierte Kapitän Dingels Anfang April beim 1:2 des FSV Salmrohr im Oberligaspiel gegen Pfeddersheim nach fast eineinhalb Jahren sein Comeback. Kurz danach gab es den nächsten Rückschlag in Form von Rückenbeschwerden.

„Mein Kopf sagt, ich soll noch weitermachen. Der Körper lässt das aber einfach nicht mehr zu – zumindest auf diesem Niveau“, sagt der 36-Jährige, der Anfang Juni, wenn Salmrohr mit dem Auswärtsspiel beim FSV Jägersburg die Saison beendet, schweren Herzens Abschied nehmen wird. Aber es sei nicht nur der gesundheitliche Aspekt, der ihn zum Aufhören bewege, so Dingels: „Meine Tochter Emilia wird bald zwei, und die will ihren Papa auch einfach öfters sehen.“ Vorstellbar sei künftig allenfalls noch, hobbymäßig zu kicken – ohne viel Training und ohne die große Belastung. Das Bedauern (auch) in Salmrohr ist groß. „Michael versucht die Jungs immer mitzuziehen – auch, wenn er selbst nicht spielen kann“, hat Trainer Frank Meeth beobachtet. Vorsitzender Christian Rauen findet den Abgang des Führungsspielers „sehr schade – aber es hat körperlich einfach nicht mehr geklappt bei Micha“.

An sein erstes Pflichtspiel im Dress der Trierer Eintracht kann sich Dingels noch genau erinnern: „Am 28. August 2005 wurde ich beim 0:3 gegen Koblenz in der Halbzeit für Harry Koch eingewechselt.“ Über viele Jahre hinweg war er aus dem Team der Blau-Schwarz-Weißen nicht wegzudenken. Als es Trouble bei einer geplanten Vertragsverlängerung gab, verließ Dingels den Verein und wechselte nach Salmrohr. Mit dem FSV holte er 2019 den Rheinlandpokal und stieg ein Jahr später in die Oberliga auf – diese Erinnerungen kann dem Urgestein auch nach dem Ende seiner Laufbahn keiner nehmen.

Extra: Der Fall Völklingen: Verband tagt am Montag

In der Fußball-Oberliga ist der FSV Salmrohr am Wochenende spielfrei. Der eigentlich als Gegner vorgesehene SV Röchling 06 Völklingen hat sein Team vor rund eineinhalb Wochen zurückgezogen (TV berichtete). Eine Entscheidung, wie dieses Ausscheiden in der Tabelle berücksichtigt wird, naht: Der Fußball-Regionalverband Südwest will am Montagabend am Verbandssitz in Edenkoben zu einer Spielausschusssitzung mit den Rechtsorganen des Verbandes sowie Teilen des Präsidiums zusammenkommen und über das weitere Vorgehen beraten.

Aufrufe: 014.5.2022, 16:25 Uhr
Andreas ArensAutor