2024-04-30T08:05:46.171Z

Allgemeines
– Foto: Christian Diekmann

Freispruch durch das Sportgericht: SV Plötzkau spielt wieder mit

Landesklasse 4 +++ In der Causa zum Abbruch gegen Ottersleben II wird ein schnelles Urteil gesprochen

Ende März wurde die Landesklasse-Partie zwischen dem SV Plötzkau und dem VfB Ottersleben II in der Staffel 4 abgebrochen. Die Gäste hatten den Platz verlassen, nachdem ein Spieler aufgrund seiner Herkunft diskriminiert worden sein sollte. Der SVP hatte die Vorwürfe sofort zurückgewiesen und angekündigt, bis zur "vollständigen Aufklärung" zu keinen Punktspielen mehr anzutreten. Nun hat das Sportgericht des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt überaus schnell ein Urteil gefällt.

Das Sportgericht des FSA sprach den SV Plötzkau "von den gegen unseren Verein erhobenen Vorwürfen der Diskriminierung bzw. des Rassismus vollumfänglich" frei, teilte der Landesklasse-Vertreter mit. Nichts anderes war auch von Beginn an zu erwarten, schließlich stand von Beginn an Aussage gegen Aussage. Weder die beiden Trainer noch Schiedsrichter Jens Rosenbaum hatten etwas gehört. Entsprechend wurde der Vermerk, dass die Partie wegen eines rassistischen Vorfalls abgebrochen worden war, im Spielberichtsbogen nicht angekreuzt.

Durch das ungewöhnlich schnelle Urteil des FSA-Sportgerichts konnte eine weitere Wettbewerbsverzerrung in der Landesklasse 4 verhindert werden. Hätte sich das Urteil noch wochenlang hingezogen, hätte der SV Plötzkau absteigen müssen. Ob dieser Druck die Mühlen der Sportgerichtsbarkeit hat schneller mahlen lassen? So blieb es jedenfalls bei einem Nichtantritt in der vergangenen Woche. Nutznießer war der FC Stahl Aken, der die drei Punkte am "Grünen Tisch" im Abstiegskampf bestens gebrauchen kann. Im Heimspiel gegen den SV Wolmirsleben/Unseburg/Tarthun, der ebenfalls mitten im Abstiegskampf steckt, wird der SVP am Sonnabend wieder antreten.

Noch jedoch ist das Urteil nichts rechtskräftig, kann der VfB Ottersleben Einspruch dagegen einlegen.

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Aufrufe: 013.4.2024, 09:20 Uhr
Kevin GehringAutor