V wie Viktoria oder Veränderung

Wie häufig Rocco Teichmann und seine Kollegen in den vergangenen Stunden, Tagen oder auch schon Wochen telefoniert haben, möchte manch einer wahrscheinlich gar nicht wissen. Aufgrund der prekären Tabellensituation musste immer zweigleisig geplant werden. Am Ende geht der Blick wieder in Richtung Regionalliga Nordost, wo die Himmelblauen nach einem einjährigen Abenteuer in Liga 3 zurückkehren. Zwar war der Pokalsieg Balsam für die Seele, der Abstieg jedoch wiegt schwer.

Und so wird der Kader 2022/2023 mit höchster Wahrscheinlichkeit komplett neue Züge einnehmen. Einige Spieler konnten sich sicherlich für andere Vereine empfehlen, andere werden sich ins Gespräch bringen. Einige Entscheidung bezüglich der bevorstehenden Saison sind definitiv bereits geklärt. Trainer Farat Toku wird den Verein verlassen. Er sollte nach der Trennung von Benedetto Muzzicato den „Feuerwehrmann“ spielen, konnte aber den Abstieg am Ende auch nicht verhindern. Auch der zuletzt wieder als Nummer 1 agierende Philip Sprint wird die Himmelblauen verlassen. Er wird sich der U23 von Hertha BSC anschließen und dort zusätzlich als Torwart-Trainer im Jugendbereich agieren. Beide setzten die Öffentlichkeit von ihrem Abschied nach dem gewonnen Pokalfinale in Kenntnis.

Doch damit nicht genug. Auch Patrick Kapp wird, wie vorhin bereits berichtet, kommende Saison nicht mehr im Stadion Lichterfelde spielen. Ihn zieht es nach Stuttgart. Gar nicht mehr spielen wird vermutlich Bernd Nehrig. Der 35-Jährige kam 2020 aus Braunschweig nach Berlin, absolvierte verletzungsbedingt aber nur drei Pflichtspiele, keines in dieser Saison. Mit 35 Jahren wird er seine Laufbahn beenden. Der Abschied von Stürmer Kimmo Hovi steht schon mehrere Wochen fest. Er wechselt in den Norden, zum VfB Lübeck.

Bereits am morgigen Dienstag soll der neue Trainer vorgestellt werden. Auch mit seiner Expertise werden die Verantwortlichen eine schlagkräftige Mannschaft zusammenstellen.