2024-05-08T14:46:11.570Z

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 Wormatia-Stürmer Daniel Kasper (rotes Trikot) blieb beim deutlichen Heimsieg gegen Karbach zwar ohne eigenen Treffer, verdiente sich durch seinen Einsatzwillen und seine weiten Laufwege aber trotzdem Bestnoten.
Wormatia-Stürmer Daniel Kasper (rotes Trikot) blieb beim deutlichen Heimsieg gegen Karbach zwar ohne eigenen Treffer, verdiente sich durch seinen Einsatzwillen und seine weiten Laufwege aber trotzdem Bestnoten. – Foto: pakalski-press/ Christine Dirigo

Wormatia: Souveräne Generalprobe

Wormser gewinnen Heimspiel gegen Blau-Weiß Karbach 4:0 +++ Wormser können mit Sieg im letzten Spiel aufsteigen

WORMS. Das Freibier schmeckte den Fans besonders gut. Nach dem klaren 4:0 (1:0)-Sieg der Wormser Wormatia gegen den FC „Blau-Weiß“ Karbach hatte ein Sponsor angekündigt, für das hopfige Kaltgetränk nach dem Schlusspfiff aufzukommen. Spieler und Trainer verzichteten auf das Angebot jedoch. Denn noch liegen 90 entscheidende Minuten vor der Mannschaft von Kristjan Glibo. Ein Sieg muss noch her. Holen die Wormser im abschließenden Spiel der Oberliga-Meisterrunde beim SV Gonsenheim (Samstag, 15.30 Uhr) drei Punkte, ist der Aufstieg in die Regionalliga in trockenen Tüchern. Wormatia-Stürmer Daniel Kasper sagt: „Wenn wir das Spiel gewinnen, feiern auch wir Spieler.“

Die Generalprobe für das Saisonfinale lösten die Wormaten im letzten Heimspiel der Saison gegen einen harmlosen Gast aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis schlussendlich souverän. Zwar spürte man in der Anfangsphase durchaus, dass die junge Mannschaft nach dem vorübergehenden Verlust der Tabellenspitze (Trier hatte vorgelegt) eine gewisse Nervosität mit auf den Platz brachte, in Bedrängnis kam die Wormser Mannschaft dadurch aber nicht. Mit Pressing in der gegnerischen Hälfte rissen die Gastgeber das Spiel sofort an sich. Kasper, einer der auffälligsten Spieler auf dem Spielfeld, wollte anschließend nicht von Nervosität sprechen. „Wir haben uns schwergetan gegen ein Team, das nur hinten drinstand. Aber für uns war das ja nicht der erste Gegner von einem solchen Kaliber.“

Die Bilder zum Heimerfolg findet ihr bei uns.

Auch Trainer Glibo widersprach. Das Duell in Trier habe keine Rolle mehr in den Köpfen seiner Spieler gespielt. „Wir haben Männer, die voraus gehen und Mentalität zeigen.“ Namentlich erwähnte er dabei Abwehrchef Jean-Yves Mvoto, der nach einem Eckball per Kopf das beruhigende 2:0 für die Wormser erzielte. Glibo sagt: „Ein Riesenkompliment an alle. Das 4:0 ist ein Zeichen. Wir sind da.“

Drei Wormser Standards entscheiden das Spiel

Bis die mehr als 1100 Zuschauer in der EWR-Arena jubeln durften, dauerte es jedoch. Tief in der Nachspielzeit der ersten Hälfte erlöste Noel Eichinger nach Hereingabe von Kasper die Fans mit seinem Führungstreffer und belohnte die Wormatia für ihren drückend überlegenen Auftritt. Zuvor hatte Kasper bei einer Doppelchance die große Chance zur Führung liegen gelassen (13. Minute), Kapitän Sandro Loechelt war aus der Distanz am Gäste-Keeper gescheitert (32.) und die Pfeife des Schiedsrichters bei einem möglichen Wormatia-Elfmeter stumm geblieben (30.).

Was bereits im ersten Durchgang, vor Mvotos Kopfballtreffer, auffiel: jede Ecke der Wormatia sorgte für Gefahr. Glibo richtete ein paar lobende Worte an den Standardschützen Eichinger: „Unsere Standards waren brutal.“ Zwei weitere solcher Standard-Situationen führten zu den Treffern drei und vier.

Wormatia hat alles in der eigenen Hand

In der 83. Minute versenkte der soeben eingewechselte Luca Graciotti einen an ihn selbst verursachten Elfmeter souverän, in der Nachspielzeit führte eine weitere Eichinger-Ecke zum 4:0-Endstand. Ein weiteres Jokertor. Stürmer Alexander Biedermann, in der Pause für den diesmal blassen Simon Joachims gekommen, stand am zweiten Pfosten goldrichtig und versenkte den Ball ohne Mühe in die Maschen des Karbacher Tores.

Für seinen Sturmpartner Kasper, der zwar ohne eigenen Treffer blieb, wegen seiner starken Leistung aber mit Sprechchören der eigenen Fans besungen wurde, lag der Schlüssel zum Sieg im erlösenden 1:0 vor der Pause. „Dass wir das Ding vor der Halbzeit noch gemacht haben, war wichtig.“ Der Stürmer weiß: Gelingt der Wormatia nochmal ein solcher Auftritt gegen Gonsenheim, ist das große Ziel erreicht. Bei einem Punktverlust könnte Trier (gegen Wiesbach) mit einem Sieg noch an der Wormatia vorbeiziehen. Die Wormser haben aber alles in den eigenen Händen. Bei einem Sieg dann wohl auch das eine oder andere Kaltgetränk. Auch die Spieler, nicht nur die Fans.

Wormatia: Cymer – Kireski, Mvoto, Ihrig – Grimmer, Marx (77. Köksal), Loechelt, Damaceno (87. Knäblein) – Eichinger, Joachims (46. Biedermann) – Kasper (83. Graciotti).

Aufrufe: 029.5.2022, 20:10 Uhr
Stefan MannshausenAutor