2024-05-08T14:46:11.570Z

Spielbericht
Der FC Forstern blieb gegen den VfL Sindelfingen unter seinen Möglichkeiten.
Der FC Forstern blieb gegen den VfL Sindelfingen unter seinen Möglichkeiten. – Foto: Franz Ostermeier

FC Forstern bleibt in der Bundesliga unter seinen Möglichkeiten - fast noch verloren

Forstern nur mit Remis gegen Schlusslicht

Mit einem 1:1-Remis mussten sich die U17-Fußballerinnen des FC Forstern begnügen. Ein Punktgewinn? Schließlich spielen die FC-Mädels in der Bundesliga.

Forstern - Der Gegner hieß VfL Sindelfingen, der in der Vorrunde beim 1:4 noch chancenlos war, nun aber seinen ersten Zähler überhaupt ergattern konnte. Fast wären es sogar drei geworden, weil der VfL kurz vor Schluss noch einen Pfostenschuss hatte.

Also doch zufrieden mit dem Remis, Nicholas Kirsch? „Eher nicht“, sagt der Forsterner Trainer, „weil wir fast 90 Prozent Ballbesitz hatten und Sindelfingen reine Fußballzerstörung betrieb“. Der Tabellenletzte verteidigte mit einer Fünfer-Kette. Die erste Verteidigungslinie bildete der Vierer-Riegel davor. Die einzige Stürmerin sei auch nicht an Offensivaktionen interessiert gewesen, meint Kirsch, der sein Team lobte.

Viele hektische Situationen und plötzlich war der Ball im Tor

Trotz dreistündiger Anfahrt sei seine Elf von Beginn an das dominante Team gewesen. Die Umstellung, mit zwei Achtern zu agieren, habe sich ausgezahlt. „Die Mädels ließen den Ball klatschen und den Gegner laufen.“ Das habe sehr gefällig ausgesehen – „bis sie eben gegen diese Betonwand gerannt sind“. Deshalb habe es auch keine richtig dicke Chance gegeben, nur hektische Situationen im VfL-Strafraum.

Die logische Folge war die Art des Forsterner Führungstreffer (16.). „Viel Gewusel vor der Torfrau, dann lag plötzlich der Ball im Tor“, beschreibt Kirsch die Situation. Ob jetzt Luisa Müller als Letzte am Ball war oder eine Verteidigerin – „schwer zu sagen“.

Ausgleichstreffer aus 20 Metern über die Forsterner Torhüterin

General Zufall war auch der Assist beim Ausgleich nach einer Stunde. Sindelfingens Torfrau hatte beim Abschlag den Rücken einer Teamkollegin getroffen. Dann ein Pass auf VfL-Spielerin Kaja Hegel, die mit ihrem Schuss aus 20 Metern Torfrau Hannah Eifler überwand. „Eine Handschuh-Größe mehr – dann hätte sie eine Chance gehabt“, meint Kirsch, der dann noch mal tief durchschnaufen musste – als eine Bogenlampe ans Aluminium krachte.

Das wäre aber wirklich des Unguten zu viel gewesen. „Alles hinten rein und Warten auf den Lucky Punch – das ist halt kein ehrenhafter Fußball. Unsere Mädels müssen gegen solche Teams die Ruhe bewahren, um dann auch mal das Tempo anzuziehen“, so Kirsch. „Das war ein zähes Ding ohne große Höhepunkte. Das hat ein bisserl an Cricket erinnert, aber da hast halt auch sieben Tage Zeit, um das Spiel zu entscheiden.“ (Dieter Priglmeir)

Aufrufe: 011.12.2023, 09:40 Uhr
Dieter PriglmeirAutor