2024-05-22T11:15:19.621Z

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Der VfL Jüchen hat eine Traumstart erwischt, nicht zuletzt dank Fatlum Ahmeti.
Der VfL Jüchen hat eine Traumstart erwischt, nicht zuletzt dank Fatlum Ahmeti. – Foto: Ayhan Gündüz

Fatlum Ahmeti - Vertrauen wird mit Toren zurückgezahlt

Gruppe 1: Fatlum Ahmeti erwischte mit Jüchens Landesliga-Fußballern einen Traumstart. Er traf schon fünfmal.

Fatlum Ahmeti ist in seinem Element. Der Stürmer des VfL Jüchen-Garzweiler macht das, was er am liebsten tut. Er schießt Tore am Fließband, wichtige noch dazu. Das 2:1 am Sonntag beim MSV Düsseldorf erwies sich am Ende als der Siegtreffer und bescherte den Jüchenern als Aufsteiger den dritten Dreier in Folge, was die maximale Ausbeute von neun Punkten aus der englischen Woche zum Auftakt bedeutet. In den beiden vorherigen Partien gegen Mettmann und Düsseldorf-West traf Ahmeti je zweimal, so dass er die Torjägerliste mit fünf Toren und einem Assist anführt.

Ein Traumstart also nicht nur für die Jüchener, auch wenn die Mannschaft ob ihrer Besetzung hoch gehandelt wird, für den inzwischen 31-Jährigen Vollblutstürmer hätte es auch nicht besser laufen können. Doch dafür sprach zum Saisonstart nicht wirklich viel. Denn den Beginn der Vorbereitung hatte er zwar mitgemacht, doch die letzten drei Wochen vor dem Saisonstart verbrachte er mit der Familie im Urlaub, zunächst in Montenegro und dann in der Heimat im Kosovo. Erst beim Abschlusstraining vor dem Auftaktmatch gegen Mettmann stand er wieder auf dem Platz. „Im Urlaub konnte ich nicht viel machen, dazu war es viel zu heiß und die Familie hat auch ihre Zeit gefordert“, erklärt Ahmeti, der dann auch als einer von drei Kapitänen neben Sven Moseler und Tim Heubach Verantwortung übernahm und seinem Trainer Marcel Winkens freiwillig signalisierte, auf einen Einsatz in der Startelf zu verzichten. Trotz seiner Fitnessdefizite kam er in der zweiten Hälfte und stellte nach einer 1:0-Pausenführung mit seinen beiden Treffern den 3:1-Sieg der Jüchener sicher.

„Fatlum ist ein Fußballverrückter. In Sachen Wille und Leidenschaft gibt er immer 100 Prozent. Zudem bringt er sich auch außerhalb des Platzes ein“, sagt sein Trainer Marcel Winkens über Ahmeti, aber auch die fußballerischen Qualitäten überzeugen ihn: „Er ist sehr robust, zweikampfstark, beidfüßig, kaltschnäuzig vor dem Tor, hat eine gute Technik und trifft auch mit dem Kopf.“ Fähigkeiten, an die Winkens immer geglaubt hat. Denn als er den Job an der Stadionstraße in der Saison 2019/2020 antrat, holte er den Grevenbroicher Ahmeti, obwohl der sich im Trikot des BC Viktoria Glesch-Paffendorf in einem Spiel der Landesliga Mittelrhein einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. Für Ahmeti war es eine Rückkehr, schließlich hatte er schon 2017/2018 eine Landesliga-Saison für die Jüchener bestritten.

„Der Trainer hat mir in dieser Phase vertraut und mir Zeit gegeben. Dafür bin ich sehr dankbar“, sagt Ahmeti. Er zahlt es mit Toren zurück. Zwar zeigte er schon bei seinen vorherigen Stationen, dass er weiß, wo der Kasten steht, doch in den beiden vergangenen Spielzeiten legte er noch mal deutlich zu. In der Aufstiegssaison traf er in 28 Partien stolze 37-mal. Einen gewissen Anteil daran hat sicher auch, dass er seit 2018 parallel zum Feld auch noch in der Hallenfußballvariante Futsal aktiv ist. „Dadurch hat sich mein Spielstil geändert. Ich habe mehr Kontrolle und Ballsicherheit bekommen“, sagt Ahmeti. Trainer Marcel Winkens sieht seinen Schützling noch nicht am Limit. Auch im Zusammenspiel mit dem aus Holzheim hinzugekommenen Sturmpartner Yannick Joosten. „Wenn beide voll fit sind, geht da noch mehr.“ Für die nächsten Gegner dürfte das wie eine Drohung klingen.

Aufrufe: 015.8.2023, 20:00 Uhr
NGZ / David BeinekeAutor