Erst Spieler, dann Trainer: Beyer wechselt zu Perlesreut

Das 31-jährige Perlesreuter Eigengewächs führte das Team nach dem äußerst unglücklichen Abstieg in der Corona-Spielzeit in der Vorsaison zur souveränen Meisterschaft in der Kreisliga Passau. "Dass ich im Winter aufhöre, hat einen sehr schönen und rein privaten Grund. Wir bekommen im Winter das zweite Mal Nachwuchs. Deshalb ist das aus meiner Sicht erforderliche Pensum als Bezirksliga-Trainer zeitlich nicht mehr möglich ist. Das habe ich vor einigen Wochen mit meinen Trainerkollegen und den Vereinsverantwortlichen besprochen, so dass frühzeitig an einer Lösung für die Zeit nach der Winterpause gearbeitet werden konnte. Dass sich nun mit Tom Beyer kurzfristig eine absolute Top-Lösung aufgetan hat, ist für uns ein absoluter Glücksfall. Das sportliche und soziale Umfeld des SV Perlesreut mit seinen Funktionären, Fans und Spielern ist in jeder Hinsicht hervorragend. Deshalb werde ich in Zukunft so oft wie möglich als Fan zuschauen und zu gegebener Zeit in die AH eintreten", gibt Felix Bachl zu Protokoll.

"Felix leistet bei uns überragende Arbeit. Er wohnt mittlerweile in Passau und ist in Vilshofen Lehrer. Den Aufwand, den er für den Trainerjob beim SVP in Aufwand nimmt, ist bemerkenswert und dass er aus erfreulichen familiären Gründen nicht über den Winter hinaus weitermachen kann, ist absolut verständlich"; lässt Perlesreuts Abteilunsgleiter Maximilian Göttl wissen. Zeit für eine große Abschiedsfeier wird aber erst am Jahresende sein, zuvor möchte der ehemalige Landesligist mit Chefanweiser Bachl noch möglichst viele Punkte holen:"Felix wird bis zum letzen Tag Vollgas geben und versuchen, mit dem Team ein gutes Fundament für den anvisierten Klassenerhalt zu schaffen", ist Göttl überzeugt.

Dass mit Thomas Beyer bereits ein Nachfolger gefunden werden konnte, freut den SVP-Fußballboss enorm: "Als uns Felix seinen Entschluss mitgeteilt hat, fiel bei möglichen Nachfolgekandidaten bereit der Name von Tom. Aufgrund seines Engagements in Grafenau schien er allerdings für uns nicht greifbar. Dass sich die Situation nun so schnell geändert hat und wir ihn für den SV Perlesreut gewinnen konnten, war überhaupt nicht vorhersehbar und ist für uns eine ganz tolle Sache. Sportlich und menschlich wird das passen." Die beiden bisherigen Co-Spielertrainer Matthias Url (34) und Sebastian Kern (30) werden auch unter Beyer weitermachen.

"Perlesreut ist ein top geführter Verein. Wir hatten wirklich sehr gute Gespräche und die Konstellation, bis zum Winter nur Spieler zu sein und dann als Trainer zu übernehmen, ist für mich optimal. Nach dem für mich doch ziemlich enttäuschenden Aus in Grafenau kann ich mich die nächsten Wochen und Monate mal nur aufs Spielen konzentrieren und darauf freue ich mich richtig. Zugleich kann ich die Mannschaft kennenlernen, was mir meinen Einstieg als Coach enorm erleichtern wird", sagt Thomas Beyer, der mehrere Angebote vorliegen hatte: "Perlesreut war die sportlich interessanteste Option. Da ich nach wie vor so hoch wie möglich trainieren und spielen möchte, musste ich nicht lange überlegen."