2024-04-29T14:34:45.518Z

Interview
Freitagabend, Flutlicht - und dann geht bei den Quecken traditionell die Post ab!
Freitagabend, Flutlicht - und dann geht bei den Quecken traditionell die Post ab! – Foto: Sportfoto Zink / Peter Kotzur

Eltersdorfs Hankofen-Sieg: Heimlicher Tabellenführer »hat imponiert«

Bernd Eigner, Trainer des mittelfränkischen Bayernligisten, im Interview.

Es war ein dickes Aufrufezeichen des SC Eltersdorf im Meisterrennen der Bayernliga Nord: Eine Nacht, nachdem beim Meistertipp der Vereinsvertreter die meisten Stimmen auf die SpVgg Hankofen-Hailing entfallen, gewannen die Quecken ihr Heimspiel gegen die Niederbayern mit 2:0. Somit sind die Mittelfranken bei zwei Spielen weniger und vier Punkten Rückstand auf Platz 1 der heimliche Tabellenführer. SCE-Trainer Bernd Eigner im Interview...

Bernd, wie viele Steine sind Dir nach dem Sieg über Spitzenreiter Hankofen vom Herzen gefallen?
Es war natürlich ein ganz wichtiger Sieg für uns, um oben dranzubleiben. Aber auch die Art und Weise, wie wir in diesem Spitzenspiel aufgetreten sind, hat imponiert.

Blick doch noch einmal zurück auf die 90 Minuten am Freitagabend: Wie ist das Spiel aus Deiner Sicht gelaufen?
Die ersten Minuten haben wir uns schwergetan, ins Spiel zu finden. Aber so nach einer guten Viertelstunde war es ausgeglichen - mit Chancen auf beiden Seiten. Der Doppelschlag hat uns dann auf die Siegerstraße gebracht. Nach der Pause hat Hankofen viel Druck gemacht, wir sind in der Defensive aber gut gestanden und hatten bei Kontern unsere Chancen. Es war ein echtes Spitzenspiel!

Ist dieser Dreier der große Brustlöser in einem bis dato komplizierten Jahr 2024?
Das wird sich zeigen. Auch nach dem Sieg in Eichstätt waren wir ja in einer guten Position und mussten uns dann in Regensburg geschlagen geben. Aber die Begegnung gegen Hankofen hat der Mannschaft gezeigt, wozu sie in der Lage ist. Und da müssen wir anknüpfen.

Warum lief es in diesem Jahr bisher noch nicht so wie gewünscht?
Das ist immer schwer zu sagen und so schlecht läuft es ja auch wieder nicht. In dieser Liga kann jeder jeden schlagen. Und wenn man in der Konzentration auch nur ein wenig nachlässt, verlierst du eben. Eine richtige Konstanz haben wir nicht hinbekommen. Das müssen und werden wir in den restlichen Spielen besser machen.

Es wirkt so, als würde es nicht mehr so laufen, seitdem im Winter viele Verletzte zurückgekehrt sind und ihr eigentlich ein Luxusproblem habt. Täuscht dieser Eindruck?
Ein Luxusproblem ist die Situation sicher nicht. Tatsächlich konnten wir unseren Kader im Winter durch neue Spieler ergänzen und haben dadurch noch mehr Breite bekommen. Das war aber auch notwendig, weiterhin haben wir viele Ausfälle. Die personellen Rückschläge verfolgen uns schon das ganze Jahr. Gegen Hankofen haben insgesamt acht potenzielle Stammspieler gefehlt. Aber dann müssen es eben die anderen Spieler richten, die alle ihre Qualität haben.

Oft wird Eltersdorf genannt, wenn es um den qualitativ hochwertigsten und breitesten Kader geht. Siehst Du das auch so?
Andere Teams haben auch gute Kader, sonst kannst du oben ja nicht mitspielen. Für uns ist wichtig, dass wir als Mannschaft agieren. Zu uns kommen ja keine fertigen Spieler, sondern wir entwickeln und das Team wächst so über lange Zeit zusammen. Das ist ein über Jahre gehender Prozess.

Was spricht für die Quecken als Meister? Warum steigt ihr auf?
Wir haben aktuell eine sehr gute Ausgangsposition in dieser ausgeglichenen Liga. Da ist noch lange keine Mannschaft durch. Es stehen noch schwere Spiele an, wir haben auch noch Englische Wochen. Auch wenn es eine Floskel ist – wir müssen in jedes einzelne Spiel mit voller Konzentration gehen.

Demnächst geht es gegen Kellerkind WFV. Eine Pflichtaufgabe?
Pflichtaufgabe klingt so nach einfachem Spiel. Nein, in Würzburg ist es immer schwer zu spielen. Da müssen wir hellwach sein!

Vielen Dank für das Interview - und alles Gute für die Zukunft!

Aufrufe: 016.4.2024, 07:00 Uhr
Helmut WeigerstorferAutor