2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
Vierfacher Torjubel in Regensburg: Der VfB Eichstätt ist zurück in der Erfolgsspur.
Vierfacher Torjubel in Regensburg: Der VfB Eichstätt ist zurück in der Erfolgsspur. – Foto: Johannes Traub

Eltersdorf setzt Hankofen k.o. – Gebenbachs 8:0-Auswärtswahnsinn

Bayernliga Nord, der Freitag: Eichstätt zu clever für glückloses Fortuna +++ Ammerthal: Kleiner Verletzungsschock und Leistungssteigerung +++ Abtswind und Neudrossenfeld siegen zu Hause

Die Top Drei der Bayernliga Nord rücken wieder enger zusammen! Am Freitagabend zwang der SC Eltersdorf im Spitzenspiel den Tabellenführer SpVgg Hankofen mit 2:0 in die Knie und ist damit wieder voll im Geschäft im Titelrennen. Bei zwei absolvierten Spielen weniger rücken die Quecken nämlich auf vier Zähler an die Spitze heran. Mit einem 4:1-Erfolg bei Fortuna Regensburg zog der VfB Eichstätt nach Punkten mit Hankofen gleich. Auswärts mit sage und schreibe 8:0 erfolgreich war unterdessen die DJK Gebenbach beim Tabellenletzten SC Feucht.


Ein insgesamt verdienter Auswärtserfolg des VfB Eichstätt, der nach der Niederlage vom Dienstag in die Erfolgsspur zurückkehrt und nach Punkten mit Tabellenführer Hankofen gleichzieht. Im ersten Durchgang hatte Fortuna Regensburg gewaltige Probleme, die schnellen Umschaltmomenten des Gegners wegzuverteidigen. In den zweiten 45 Minuten dann zeigte der Aufsteiger ein anderes, viel besseres Gesicht und ließ zwei sehr gute Möglichkeiten auf den 2:3-Anschlusstreffer liegen. Hätte eine der beiden gesessen, wäre es nochmal spannend geworden. Letztlich setzte sich die Cleverness auf Seiten des VfB durch. „Wir haben zehn Minuten gebraucht, um ins Spiel zu finden, ehe wir uns auch im Ballbesitz wesentlich besser zurechtgefunden haben und auch die Räume gefunden haben, die wir gewollt haben. Auf das unnötige 1:2 des Gegners haben wir die richtige Reaktion gezeigt. In der zweiten Halbzeit hatten wir nicht mehr diese Einfachheit und haben es Fortuna viel zu leicht gemacht, in den Ballbesitz zu kommen. Dann sind wir aber wieder von Minute zu Minute besser geworden. Wichtig für uns, dass wir wieder gewonnen haben“, atmete Gästetrainer Dominic Rühl nach dem Spiel durch.


Dieses intensive Spitzenspiel vor 400 Besuchern geht an die Quecken, die bei zwei Spielen in Rückstand auf vier Punkte an Tabellenführer SpVgg Hankofen heranrutschen. Somit hat es Elf von Trainer Bernd Eigner ab sofort in der eigenen Hand im Titelkampf. Ein Doppelschlag im ausgeglichenen ersten Durchgang brachte die Heimelf auf die Gewinnerstraße. Nach der Pause stand der SCE tiefer, blieb bei Kontersituationen gefährlich. Derweil kam Hankofen trotz guter Willensstärke nicht mehr heran. „Es war ein von beiden Seiten leidenschaftlich geführtes Spiel. Die erste Halbzeit verlief bis zum Doppelschlag ausgeglichen. Nach der Pause haben wir mit viel Willen gespielt, wenig Chancen zugelassen und hätten bei Kontern auch selber noch Tore machen können. Wir freuen uns heute über den Erfolg, wissen aber, dass wir jedes Spiel konzentriert angehen müssen“, ließ Eltersdorfs Sprecher Thorsten Röwe wissen.


Einen riesengroßen Schritt in Richtung Liga-Erhalt machte der TSV Abtswind mit diesem Heimsieg gegen den Fixabsteiger aus Donaustauf, Nach einer torlosen ersten Halbzeit setzten zunächst die Oberpfälzer den ersten Punch, ehe die Hausherren in Form eines Doppelschlags schnell die passende Antwort fanden. Zehn Minuten vor Spielende und dem 3:1 war schließlich der Deckel drauf. Der TSV verbessert sich mit nun 47 Zählern fürs Erste auf Platz 5. Donaustaufs Übungsleiter Andre Kleinknecht: „In der ersten Halbzeit hatten beide Teams jeweils eine gute Chance, ansonsten neutralisierten sich beide. Abtswind kam die ersten Minuten besser aus der Halbzeit, bis wir wieder in den Rhythmus gekommen und nicht unverdient in Führung gegangen sind. Jedoch bekamen wir recht schnell den Ausgleich sowie den Rückstand nach einem ähnlichen Muster, hier haben wir die Intensität vermissen lassen. Ein insgesamt guter Auftritt unserer jungen Truppe – allerdings nicht über die komplette Spielzeit –, weshalb wir uns leider nicht belohnen konnten.“


Eine Knieverletzung von Ammerthals Akteur Mario Plott überschattete ein wenig dieses Oberpfalzduell. „Er zog sich eine Fleischwunde unterhalb des Knies zu, die genäht werden muss. Aber halb so schlimm“, konnte DJK-Spartenleiter Reinhold Badudra glücklicherweise sogleich leichte Entwarnung geben. Jahn-Trainer Christoph Jank war mit der ersten Halbzeit der Seinen sehr zufrieden, „auch wenn wir in der Pass-Präzision nicht so optimal agiert haben“. In der zweiten Hälfte sei das Spiel noch intensiver geworden, vor allem nach dem eigenen 1:0. Rassig, aber fair, so fasste es Jank zusammen. Hintenraus sei der Gastgeber dem Siegtreffer näher gewesen, so sahen es beide Trainer. Summa summarum sei es laut Jank ein gerechtes Unentschieden gewesen. Und Heimtrainer Serdal Gündogan analysierte: „Anfangs haben wir uns gegen einen bockstarken, sehr variablen Gegner schwergetan und sind viel hinterhergelaufen – ehe wir dann eine gute Orientierung bekommen haben und in die Zweikämpfe gekommen sind. Wir sind mit kleinen Steps ins Spiel gekommen. Das Spiel ging erst nach dem 0:1 richtig los, da gab es dann von beiden Mannschaften ein offenes Visier. Wir haben geradeliniger und mutiger gespielt und verdient das 1:1. gemacht. Unter dem Strich geht der Punkt in Ordnung. Hut ab vor dem Team, das nach einer schwierigen ersten Halbzeit und dem Rückstand erneut mental stabil geblieben ist.“


Ein 8:0-Auswärtssieg in der Bayernliga – das hat Seltenheitswert! An diesem Freitagabend spielte sich die DJK Gebenbach beim Tabellenschlusslicht SC Feucht in einen regelrechten „Flow“, hätte am Ende mit etwas mehr Abschlussglück sogar zweistellig gewinnen können. DJK-Coach Kai Hempel jubelte: „Ich bin sehr zufrieden, wir wir aufgetreten sind. Das war sehr konzentriert mit sehr viel Überzeugung. Wir haben guten Fußball gespielt und waren sehr klar in unseren Aktionen. Bis zum Ende haben wir es konsequent zu Ende gespielt auf einem sehr guten Platz. Man hat gemerkt, dass eine gewisse Leichtigkeit und das Spielglück dazukommt, wenn die Chancen vorne gemacht werden. Diesen Schwung müssen wir nun mitnehmen mit Blick auf das schwere Heimspiel gegen Kornburg.“


Klar setzte sich auch de TSV Neudrossenfeld im Heimspiel gegen den Drittletzten aus Würzburg durch. Mit nun 46 Punkten auf der Habenseite hat die Taschner-Truppe beste Karten auf den Klassenerhalt. „Wir sind in der ersten Halbzeit sehr gut gestartet mit dem frühen Tor, danach war aber Würzburg besser im Spiel und hatte mehr Kontrolle. In der zweiten Halbzeit sind wir sehr engagiert und sehr mutig aufgetreten, haben den ein oder anderen schönen Spielzug zu Ende gespielt. Wir haben in meinen Augen verdient, wenngleich vielleicht um ein Tor zu hoch gewonnen. Ein Sonderlob an Co-Trainer Anton Makarenko sowie an unseren Spieler Daniel Gareis, der mit 38 Jahren eine brutale Saison spielt“, so Neudrossenfelds Markus Taschner schmunzelnd.

Aufrufe: 012.4.2024, 21:35 Uhr
Florian WürtheleAutor