2024-04-30T08:05:46.171Z

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Sascha Horsmann (li.) und Christian Roeskens bilden die neue Trainer-Doppelspitze beim SV Rindern.
Sascha Horsmann (li.) und Christian Roeskens bilden die neue Trainer-Doppelspitze beim SV Rindern. – Foto: Louisa Lamers / Jette Oster

Eine Doppelspitze beim SV Rindern

Christian Roeskens und Sascha Horsmann teilen sich jetzt den Trainerjob beim Bezirksligisten. Das Duo harmoniert gut und hofft, dass es diesmal eine wesentlich entspanntere Saison für die Mannschaft geben wird

Der SV Rindern geht mit einer Doppelspitze an der Seitenlinie in die neue Saison. Christian Roeskens, der bislang alleine für das Team verantwortlich war, und Sascha Horsmann, in der Saison 2021/22 noch Coach der zweiten Mannschaft des Vereins, sind jetzt gleichberechtigte Trainer beim Bezirksligisten. „Das passt, wir ergänzen uns prima und harmonieren gut“, sagt Roeskens nach den ersten Wochen der Zusammenarbeit in neuer Konstellation.

Die hat sich bei der Vorbereitung auf die in wenigen Tagen beginnende Saison allein deshalb schon bewährt, weil sie bei den Übungseinheiten neue Möglichkeiten eröffnet hat. „Wir können jetzt zum Beispiel auch in Gruppen trainieren und so noch effektiver mit den Spielern arbeiten. Das war in der Vergangenheit nicht möglich, als ich alleine für die Mannschaft verantwortlich war“, sagt Roeskens. Positiv sei auch, dass Sascha Horsmann mit seinen Ansichten und seiner Ansprache an die Mannschaft für frischen Wind gesorgt habe. „Das ist auch wichtig, nachdem die Spieler drei Jahre lang immer nur meinen Wortlaut gehört haben“, so Roes­kens.

Die Doppelspitze an der Linie sei, so der 46-Jährige, allerdings auch nur möglich, weil der neun Jahre jüngere Horsmann und er bei fußballerischen Dingen auf einer Wellenlänge liegen würden. „Denn wenn wir als Trainer unterschiedliche Ansichten hätten, dann könnte es nicht klappen.“ Bislang sei man sich bei allen Themen einig gewesen. „Und wenn das irgendwann einmal nicht der Fall sein sollte, dann wird derjenige von uns bei einer Entscheidung das letzte Wort haben, der die besseren Argumente hat“, sagt Roeskens.

Zufrieden mit der Vorbereitung

Einig ist sich die neue Trainer-Doppelspitze jedenfalls über den bisherigen Verlauf der Vorbereitung. „Wir sind ganz zufrieden.“ Dass es im einen oder anderen Testspiel dabei noch nicht richtig rund gelaufen ist, stört Roeskens mit Blick auf den vergangenen Sommer auch nicht sonderlich. Da hatte der SV Rindern in der Vorbereitung durchweg überzeugende Leistungen geboten – und dann einen denkbar schlechten Start erwischt. Die Mannschaft blieb in den ersten sieben Spielen ohne Erfolg, steckte deshalb direkt im Abstiegskampf, aus dem sie sich erst kurz vor Saisonschluss verabschieden konnte.

Zwei Gründe waren entscheidend dafür, dass es ein Zitterjahr für den SV Rindern wurde, nachdem er in der Spielzeit zuvor noch Rang fünf belegt hatte. Die Mannschaft hatte enormes Verletzungspech und musste direkt zum Start fast die gesamte Abteilung Offensive ersetzen. Zudem hatte das Team enorme Schwächen im Spiel nach vorne und bei der Chancenverwertung, was letztendlich auch den Ausfällen von wichtigen Akteuren geschuldet war. „Ich war froh, dass wir am Ende über dem Strich standen. Wir wollen so eine Zittersaison nicht noch einmal erleben. Das Ziel ist es deshalb, den Klassenerhalt so früh wie möglich perfekt zu machen“, sagt Roeskens, der „einen einstelligen Tabellenplatz für möglich hält, wenn wir diesmal vom Verletzungspech verschont bleiben.“

Team muss eine Einheit werden

Der SV Rindern muss dabei einige wertvolle Kräfte ersetzen. Abwehrchef Fabian Hillebrandt und Tobias Thurau haben ihre Laufbahn beendet. Marcel Reintjes und Erik Janßen legen eine Pause auf unbestimmte Zeit ein. „Wir haben damit nicht nur viel Erfahrung, sondern auch echte Typen verloren, die das Team in den vergangenen Jahren geprägt haben“, sagt Roeskens.

Er ist aber wie Sascha Horsmann recht zuversichtlich, dass die Abgänge sportlich kompensiert werden können. Denn in Dogan Erkis, Björn Gatermann (beide Viktoria Goch), Nicola Mölders (1. FC Kleve II), Atila Ercan (VV Krayenhof) und Bylan Kesen (SV Hönnepel-Niedermörmter) wurden Spieler verpflichtet, die allesamt schon in der Bezirksliga oder höheren Klassen aufgelaufen sind. „Vor allem in der Offensive müssten wir für meine Begriffe jetzt besser aufgestellt sein“, sagt Christian Roeskens.

Wichtig sei, dass die Mannschaft schnell zu einer Einheit werde. Schließlich soll der Start in die Saison diesmal besser gelingen, damit nicht gleich wieder vom ersten Moment an gezittert werden muss. Wobei Roeskens einigen Respekt vor der Aufgabe hat. „Ich glaube, dass die Gruppe noch einmal etwas stärker besetzt ist als in der vergangenen Saison“, sagt er. Die Favoriten auf den Titel sind für ihn der GSV Moers, Viktoria Goch und der TuS Asterlagen. Außerdem traut er auch den beiden Landesliga-Absteigern Sportfreunde Broekhuysen und TSV Wachtendonk-Wankum eine Menge zu.

Aufrufe: 03.8.2023, 08:00 Uhr
Joachim SchwenkAutor