2024-05-02T16:12:49.858Z

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Reinhold Breu (Blidmitte, hier noch in Diensten von Austria Wien) übernimmt zumindest vorübergehend die Geschicke als Nationaltrainer Litauens.
Reinhold Breu (Blidmitte, hier noch in Diensten von Austria Wien) übernimmt zumindest vorübergehend die Geschicke als Nationaltrainer Litauens. – Foto: Imago Images

Ein Nationaltrainer aus Niederbayern

Neue Aufgabe für Reinhold Breu in Litauen

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Reinhold Breu hat im Fußball schon so einiges gesehen. Der Niederbayer aus Edenstetten im Landkreis Deggendorf war als Aktiver im Profibereich unterwegs und kam anschließend über die Stationen SSV Jahn Regensburg und SV Eintracht Trier 2011 zum luxemburgischen Fußballverband, wo er als Sportdirektor zehn Jahre lang wirkte. Anschließend zog es ihn weiter zu Austria Wien in die österreichische Hauptstadt, wo er als Co-Trainer arbeiten wollte. Nach einem halben Jahr war aber wieder Schluss in der Donaumetropole. Anfang 2022 folgte Breu dem Lockruf aus Litauen, wo er als Sportdirektor - ähnlich wie in Luxemburg - seine Erfahrungen einbringen und den litauischen Fußball wieder auf Vordermann bringen sollte.

"Ich habe einen Dreijahresvertrag bis zum 30. Dezember 2024 unterschrieben. Ich habe richtig Lust darauf. Ich konnte in Luxemburg zehn Jahre lang Erfahrung in diesem Bereich sammeln. Das ist eine große Aufgabe", sagte Breu am Jahresanfang im Gespräch mit FuPa. Nun hat der litauische Verband Nationalcoach Valdas Ivanauskas, den deutschen Fans aus seiner Zeit beim Hamburger SV noch bekannt, entlassen. Die Talfahrt der Litauer hatte sich zuletzt ungebremst fortgesetzt. Gegen die Türkei setzte es eine 0:6-Klatsche, zudem hagelte es peinliche Niederlagen gegen die Fußballzwerge aus Luxemburg und den Faröer-Inseln. "Wir hatten am gestrigen Dienstag ein Treffen, bei dem das bisherige Abschneiden analysiert wurde. Unterm Strich war`s kein schöner Tag. Die Presse hat uns ob der dürftigen Ergebnisse ordentlich Druck gemacht. Die Vorstandschaft hat sich letztendlich für einen sofortigen Neustart entschieden", berichtet Breu.

Deshalb wird nun Breu vorübergehend neben seinem Aufgabengebiet als Sportdirektor auch den Cheftrainer geben. Das wurde am Dienstag ebenfalls entschieden. "Wir wollten einfach keinen Schnellschuss machen. Da ich auch lange als Trainer gearbeitet habe, springe ich nun interimsmäßig ein. Das ist für alle Seiten im Moment die sinnvollste Lösung. Ich werde bei zwei Partien in der Nations League im September und bei zwei Partien des Baltic Cups, der im November stattfindet, auf der Trainerbank sitzen. Das verschafft uns Zeit, einen geeigneten Nachfolger zu finden. Ich sehe mich nämlich nicht als Dauerlösung, weil der Job als Sportdirektor einfach auch zu viele Aufgaben mit sich bringt", lässt der 51-Jährige wissen.

Privat hat er sich indes bereits bestens eingelebt. Seit knapp sechs Monaten ist er mit seiner Frau in der litauischen Hauptstadt Vilnius beheimatet. "Wir haben ein schönes kleines Reihenhaus mit Garten am Stadtrand bezogen. Ins Zentrum sind`s nur knappe zehn Minuten. Die Altstadt von Vilnius ist wunderschön, die Menschen sind super freundlich. Vilnius ist von der Altersstruktur her eine junge Stadt, hier ist etwas geboten. Uns gefällt es richtig gut hier."

Aufrufe: 029.6.2022, 10:15 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor