Beim VfB Eichstätt endet im Sommer eine Ära. Cheftrainer Markus Mattes wird nach achteinhalb Jahren den Verein verlassen. Zu dieser Entscheidung sind der Coach und der Verein in den obligatorischen Gesprächen in der Winterpause gekommen. Viel Zeit für Wehmut blieb bislang allerdings nicht, die Eichstätter wappnen sich für einen knallharten Kampf um den Klassenerhalt in der Regionalliga Bayern. Warum bei der Mission Ligaverbleib auch der kleine Bruder von Torjäger Fabian Eberle eine Rolle spielen könnte - wir haben uns in Eichstätt mal umgehört.
Achteinhalb Jahre sind im Fußball eine halbe Ewigkeit. Sentimental wird Markus Mattes deswegen aber (noch) nicht und konstatiert nüchtern: "Der Zeitpunkt, nach so einer langen Zeit etwas Neues zu wagen, ist völlig legitim. Ich hätte mir halt nur eine bessere und vertrauensvollere Kommunikation gewünscht. Mehr möchte ich auch zu dem Thema nicht mehr sagen, die zuständigen Herren wissen, was ich meine."
Und dann wäre da noch ein gewisser Leo Eberle. Der 17-Jährige hat das Siegtor gegen die Bayern-Amateure geschossen. Eberle und Eichstätt - da wird der gut informierte Regionalliga-Fan hellhörig. "Leo ist der kleine Bruder von Fabian. Er war zuletzt im Nachwuchsleistungszentrum des 1. FC Nünrberg, aber das war nichts mehr für ihn", informiert Mattes und fügt schmunzelnd hinzu gefragt nach dem Treffer gegen die Bayern: "Das liegt anscheinend in der Familie. Er kam rein und machte praktisch mit seinem ersten Ballkontakt das Tor. Der Fußball schreibt oft die schönsten Geschichten. Eigentlich ist er auf der Innenverteidigerposition zuhause. Ich habe da ein wenig einen anderen Ansatz und sehe ihn im Sturm." Vom 9. bis zum 13. Februar geht`s für den VfB Eichstätt ins Trainingslager nach Malcesine an den Gardasee, um sich den Feinschliff für die Frühjahrsrunde zu holen.