2024-04-29T14:34:45.518Z

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Tieffliegender Abwehrchef: Andreas Buchberger (l.) segelt vor den Augen von Torwart Christian Bernhardt am Ball vorbei, aber Albert Schaberl wird die Kugel in die Wolken jagen.
Tieffliegender Abwehrchef: Andreas Buchberger (l.) segelt vor den Augen von Torwart Christian Bernhardt am Ball vorbei, aber Albert Schaberl wird die Kugel in die Wolken jagen. – Foto: Christian Riedel

„Du brauchst eben mehr als elf Spieler“: Der Aussie-Joker sticht nach zwei Minuten für Geisling

Erster Heimsieg des Jahres

Der FC Langengeisling gewinnt gegen den SV Reichertsheim nach frühem Rückstand. Nach einigen Wechseln drehte der FCL auf und drehte die Partie.

Langengeisling – Australien, Auswechselbank, ganz oben in der Jubeltraube – das sind die Stationen des Elias Mehringer. Der 18-Jährige erzielte den Siegtreffer beim 2:1 (0:1) des FC Langengeisling gegen die SG Reichertsheim. Lange hatte es nicht nach einem Heimerfolg ausgesehen, obwohl es sehenswert begann.

Der erste Spielzug war nämlich der schönste der Partie. Mit zwei Ballkontakten überwanden Hannes Dornauer und Lucas Seeholzer die rechte Angriffsseite. Die Seeholzer-Flanke köpfte Maxi Birnbeck aus fünf Metern an den linken Pfosten (3.). Womit wir schon beim Geislinger Problem des Tages sind, denn mehrmals scheiterten sie aus wenigen Metern. Birnbeck probierte es mit einem weiteren Kopfball, den Gästekeeper Jakob Kohwagner mit einem tollen Reflex von der Linie putzte (14.). Dann passte erneut Seeholzer scharf von rechts quer zur Torlinie, aber vor dem einschussbereiten Carlos Prados Sesmero spitzelte ein Verteidiger den Ball ins Aus (19.).

Louis Braun bringt Schwung rein – Kilian Stenzel trifft

Für die Gäste gab Felix Wieser bereits den ersten Warnschuss aus 14 Metern ab, und nach 20 Minuten übernahmen sie die Kontrolle übers Spiel und erarbeiteten sich Chancen. Albert Schaberl köpfte im Fünfmeterraum, aber Christian Bernhardt tauchte blitzschnell nach unten. Beim nächsten Angriff stand Schaberl noch näher zur Torlinie, jagte aber den Ball in den Himmel. Auf der Gegenseite stand Florian Rupprecht bei seinem Kopfball sogar direkt neben dem rechten Pfosten, aber auch diese Chance war dahin. Dann aber lief Wieser nach einem Geislinger Fehler im Spielaufbau allein auf Keeper Bernhardt zu und traf zum Reichertsheimer 1:0 (44.).

Langengeisling tat sich auch zu Beginn des zweiten Durchgangs schwer. Mehr als eine gefährliche Ecke von Max Hintermaier und ein Solo des starken Prados Sesmero war erst mal nicht. Gefährlicher wirkten die Gäste, für die Wieser mit einem Drehschuss, einem Flügellauf und einem Kopfball das 2:0 hätte erzielen können.

Geisling wechselte, und das zahlte sich aus. Louis Braun testete mit seiner ersten Aktion gleich mal den Torwart. Dann hatte Rupprecht bereits den Keeper ausgespielt, brachte die Kugel aus spitzem Winkel nur noch an den Außenpfosten. Also musste ein Standard herhalten. Hintermaier schlug eine Ecke an den langen Pfosten, wo Kilian Stenzel köpfte. Der Keeper wehrte zwar noch ab, aber hinter der Torlinie (73.).

Der Ausgleich beflügelte die Heimelf, insbesondere den frisch eingewechselten Mehringer. Nach einem halben Jahr in Australien erst vor zwei Wochen zurückgekehrt, schnappte er sich am Strafraum den Ball und setzte ihn flach perfekt ins rechte Eck. Der Joker wurde fast erdrückt von der Freude seiner Mitspieler. Eine Viertelstunde hatten die Gäste noch Zeit für eine Antwort. doch dafür fehlte ihnen die Kraft. Beinahe wäre Rupprecht mit einem Freistoß sogar noch das 3:1 gelungen, aber sein Freistoß aus 22 Metern klatschte an die Querlatte. Kurz drauf pfiff der souveräne Referee Calin Lazar ab. (Dieter Priglmeir)

Stimmen zum Spiel:

Andreas Hundschell, Trainer des SV Reichertsheim: „Wir haben uns in das Spiel richtig reingearbeitet und haben auch verdient geführt. Wir waren dann auch dem 2:0 näher als Langengeisling dem Ausgleich. Aber am Ende haben uns die Körner gefehlt, und die Langengeislinger Klasse hat sich durchgesetzt. Das war dann schon ein verdienter Sieg.“

Max Hintermaier, Spielertrainer des FC Langengeisling: „Das war verdient. Wir hätten ja schon früh 2:0 führen können. Zwischendrin waren wir nicht gut, haben die Konter schlecht verteidigt, sind oft zu spät gekommen. Heute haben wir aber auch gesehen, dass du eben mehr brauchst als elf Mann. Da bringst du frische Leute rein und kannst das Spiel eben auch nochmal drehen.“

Aufrufe: 015.4.2024, 12:53 Uhr
Dieter PriglmeirAutor