2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Der TSV Gau-Odernheim tritt am Sonntag bei der TuS Rüssingen an.
Der TSV Gau-Odernheim tritt am Sonntag bei der TuS Rüssingen an. – Foto: Michael Wolff (Archiv)

Die zwei Gesichter des TSV Gau-Odernheim

Verbandsligist punktet auf dem Petersberg regelmäßig – auswärts hingegen kaum

Gau-Odernheim. „Orem ist ein schönes Dorf, da lohnt es sich zu leben. Und fahren wir woanders hin, benehmen wir uns daneben.“ So in der Art könnten es, natürlich nur auf das Sportliche bezogen, die Verbandsliga-Fußballer des TSV Gau-Odernheim singen. Dritter der Heimtabelle – und Letzter auswärts, lautet die Zwischenbilanz vor dem Sechs-Punkte-Spiel im Abstiegskampf bei der TuS Rüssingen (Sonntag, 15 Uhr). Warum ist das so? Und wie lässt sich der negative Teil der Bilanz korrigieren?

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„Ich habe auch keinen Erklärungsansatz“

Zunächst: Daheim ist es am schönsten, egal wo. Ob großer Natur- oder kleiner Kunstrasen, macht bei der Punkteausbeute keinerlei Unterschied. Wohl aber von der Spielweise her. Maximale Intensität auf engen Räumen ist aktuell gefragt, die Überbrückung weiter, häufiger unebener Wege war es zuvor ist wird es nach der Rückkehr auf das Naturgeläuf wieder sein. In Rüssingen, auf einem kleinen, auch beileibe nicht perfekt liegenden Naturrasen, kommt quasi beides zusammen. Ein Argument für den zweiten Auswärtssieg nach dem 2:1 in Marienborn?

Nach den Gründen für die Auswärtsschwäche gefragt, zuckt Trainer Christoph Hartmüller mit den Schultern. „So etwas hatte ich in acht Jahren als Trainer noch nie. Ich habe auch keinen Erklärungsansatz.“ Fragt man die Spieler, warum sie gern beim TSV sind, wird häufiger das heimische Umfeld genannt, das lebendige Vereinsleben, das im Liga-Vergleich größere Publikum, das auch gern verbal am Spiel teilnimmt. „Aber das hatten wir in den letzten Jahren ja auch“, gibt Hartmüller zu bedenken. Taktisch, von der Herangehensweise her, mache er auswärts nichts anders als daheim. „Es ist inhaltlich genau das Gleiche.“

Ein kleines Abenteuer bieten die An- und Abreise in zwei kleinen Bussen. „Faszinierend, dass wir die immer heil hin und zurück bekommen“, schmunzelt Hartmüller. Aber auch die Situation ist keine Neue. Womöglich handelt es sich also einfach um eine statistische Anomalie, die der TSV liebend gern, zumindest in der Fremde, korrigieren würde. Die Rüssinger machten zuletzt mit einem Spielabbruch in Zeiskam Schlagzeilen (wir berichteten) – und zogen gegen die Petersberg-Elf vier Mal am Stück den Kürzeren. Diese Serie gegen einen „extrem ekelhaften Gegner“ darf natürlich gern halten, wenn man Hartmüller fragt. Das Personal-Tableau ist unverändert.



Aufrufe: 022.3.2024, 21:00 Uhr
Torben SchröderAutor