2024-05-02T16:12:49.858Z

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Zieht einen Schlussstrich als Trainer des FSV Prüfening: Serkan Aygün.
Zieht einen Schlussstrich als Trainer des FSV Prüfening: Serkan Aygün. – Foto: Florian Würthele

Die Wege von Serkan Aygün und Prüfening trennen sich

Nach zwei Jahren bricht der 41-jährige Meistertrainer zum Saisonende seine Zelte im Regensburger Westen ab

Die Verantwortlichen des Bezirksliga-Aufsteigers FSV Prüfening müssen sich auf die Suche nach einem neuen Cheftrainer machen. Denn am Saisonende zieht Serkan Aygün (41) nach dann zwei Jahren als Trainer am Donauufer einen wohlüberlegten Schlussstrich. Unter Aygüns Regie war die Mannschaft um Maxi Röhrl und Miro Sosic vor knapp einem Jahr Meister der Kreisliga 1 geworden. Und auch in der Bezirksliga Süd gibt der spielstarke FSV eine gute Figur ab, steuert dem Klassenerhalt entgegen. Dennoch folgt bald der Cut zwischen Verein und Trainer. Aygün skizziert die Gründe und blickt voraus.

Am vergangenen Freitag hatte der 41-Jährige, nach einem finalen Gespräch mit den Verantwortlichen, der versammelten Mannschaft seine Entscheidung verkündet. „Es liegt überhaupt nicht an der Mannschaft, ganz im Gegenteil, sie hat mich zum längeren Überlegen gebracht. Die Mannschaft hätte sehr gerne mit mir weitergemacht“, betont Aygün als allererstes. Was letztlich ausschlaggebend gewesen sei: „Am Ende des Tages ist drumherum viel Unruhe aufgekommen und da habe ich für mich keine Basis mehr gesehen.“ So habe er nach „langer, reiflicher Überlegung“ den Entschluss gefasst, sein Traineramt abzugeben.

Prinzipiell hatte Aygün seinen Weg in Prüfening nach den zwei Jahren noch nicht zu Ende gesehen, hätte gern weitergemacht. „Wobei wir in den letzten anderthalb Jahre schon sehr viel erreicht. Wir sind souverän aufgestiegen, haben den Totopokal gewonnen und – was finde ich das Wichtigste ist – man hat gesehen, dass die Mannschaft mit einer Idee und mit Struktur auf dem Platz gestanden ist.“ Was ohnehin Aygüns Grundgedanke von Beginn an war: Tore, Punkte und Erfolg seien im Endeffekt Resultat dieser Spielidee.

Serkan Aygün blickt nichtsdestotrotz auf eine „sehr schöne Zeit“ zurück. Der Mittelschullehrer ist dem Verein und den Spielern gegenüber dankbar, dass alle den Weg mitgegangen seien. Mit Sicht auf die kommende Saison lässt sich der A-Lizenz-Inhaber alles offen. „Fußball ist mein Hobby und macht mir wahnsinnig Spaß. Wenn sich etwas ergibt, werde ich auf jeden Fall etwas Neues machen. Wenn nicht, kann ich mir auch eine Pause vorstellen. Meine Kinder und meine Frau zuhause würde es freuen“, schmunzelt er.

Noch aber steht der ehrgeizige Trainer an der Seitenlinie des FSV Prüfening – und wird sicherlich seine letzten Wochen am Pflanzgarten genießen. „Ich möchte mich positiv verabschieden. Sprich, die acht noch verbleibenden Spiele werden wir mit dem maximalen Erfolg zu Ende bringen.“ Im neuen Jahr bisher vier Punkte aus drei Spielen geholt, hat die Prüfeninger Mannschaft als Tabellenzehnter (7/6/9) gegenwärtig sieben Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone vorzuweisen. Der möglichst frühzeitige Liga-Erhalt steht natürlich an erster Stelle. Serkan Aygün ist nach wie vor der Meinung, „dass in der Mannschaft viel mehr Potenzial steckt, als wir diese Saison abgerufen haben“. Dass sein Trainernachfolger eine tolle, intakte Truppe an die Hand bekommt, davon ist Aygün überzeugt. „Ganz abgesehen vom Sportlichen, ist es eine wirklich sehr intakte, harmonische Mannschaft!“ Von dem her täte es ihm schon ein bisserl weh, sein Engagement beim FSV nicht fortzuführen.

Aufrufe: 03.4.2023, 12:00 Uhr
Florian WürtheleAutor