2024-04-25T14:35:39.956Z

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Manuel Lewandowski, der Torwart des TV Köndringen, pariert hier einen Schuss von Filan Kleinn (FC Freiburg-St. Georgen). Dennoch musste der Keeper im Laufe der Partie fünfmal hinter sich greifen - einmal mehr als sein Konterpart Felix Pustelnik.
Manuel Lewandowski, der Torwart des TV Köndringen, pariert hier einen Schuss von Filan Kleinn (FC Freiburg-St. Georgen). Dennoch musste der Keeper im Laufe der Partie fünfmal hinter sich greifen - einmal mehr als sein Konterpart Felix Pustelnik. – Foto: Matthias Wolpert

Die Tormaschinerien laufen wieder heiß

Erster Dreier für Stefan Schwär und Björn Kuschel mit Reute +++ Köndringer Nehmerqualitäten werden nicht belohnt

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Der 23. Spieltag gab es wieder einmal Tore satt in der Bezirksliga: In acht Partien fielen insgesamt 40 Treffer. Dazu wurden noch fünf Elfmeter nicht verwertet. Die torreichste Begegnung war die zwischen dem FC Freiburg-St. Georgen und dem Aufsteiger Köndringen (5:4). Stefan Schwär und Björn Kuschel, das neue Trainergespann des SC Reute, feierte den ersten Liga-Sieg.

Köndringen steckt nicht auf, aber St. Georgen hat die Nase vorn

Nichts für schwache Nerven war die Begegnung zwischen dem FC Freiburg-St. Georgen und Aufsteiger TV Köndringen. „Wir hatten die Mannschaft gewarnt, dass es ein schweres Spiel werden würde“, erklärte FC-Cheftrainer Roberto Palermo. „Köndringen hat wahnsinnige Nehmerqualitäten und gibt sich nie auf.“ Die Heimelf zog durch einen lupenreinen Hattrick von Jan Kapahnke auf 3:0 davon, aber selbst diese Führung beruhigte Palermo nicht. „Viele haben da schon von einem 6:0, 7:0 geträumt – wir Trainer nicht“, so der Coach. Die Skepsis war berechtigt, denn der TVK kam bis zur Pause auf 3:2 heran. In der zweiten Hälfte verwertete Balduin „Balla“ Labusch per Kopf einen langen Einwurf von Mathis Gertsen zum 4:2. Doch zwei Leichtsinnsfehler ermöglichten den Gästen, zum 4:4 auszugleichen. In der 72. Minute hätte die Partie vollends kippen können, als Gästespielertrainer Karsten Kranzer zum Elfmeter antrat. Aber FC-Torwart Felix Pustelnik, der zuvor an einem Gegentreffer nicht unbeteiligt war, konnte seinen Fehler ausbügeln und den Strafstoß parieren. In der vierten Minute der Nachspielzeit erzielte Julian Held den 5:4-Siegtreffer für die Heimelf. „Etwas glücklich, aber über neunzig Minuten nicht unverdient“, sagte Palermo.

Reute nimmt den Kampf an und dreht das Spiel in Prechtal

Der SC Reute entführte einen 4:2-Erfolg aus Prechtal. Es war der erste Sieg des neuen SCR-Trainerduos Stefan Schwär und Björn Kuschel in der Bezirksliga. Zunächst sah es allerdings danach aus, als würde die jüngste Ergebniskrise ihren Fortgang finden. Zu dominant, zu schnell und sicher war das Umschaltspiel der Prechtäler, die rasch ein 2:0 vorlegten. „Wichtig war der Anschlusstreffer kurz vor der Pause“, sagte Stefan Schwär, „ein Willenskopfball von Mario Hess nach einem Freistoß von Mike Enderle.“ In der zweiten Halbzeit fruchteten die vom Trainergespann vorgenommenen Einwechslungen. Enderle, der in der 50. Minute noch einen Strafstoß ungenutzt ließ, markierte das 2:2. „Danach waren wir überlegen“, fand Schwär. „Wir haben auf schwer bespielbarem Boden den Kampf angenommen und am Ende verdient gewonnen.“ Überragender Spieler war Kapitän Mahsum Sönmez, der seiner Mannschaft als Vorbild voranging.

SV Biengen bleibt im neuen Jahr ungeschlagen

Angelo Saggiomo, der Trainer des SV Biengen, kann zufrieden sein: Seit der Winterpause hat seine Mannschaft sieben Punkte in drei Partien gesammelt, in der Rückrundentabelle belegt sie Platz zwei. Gegen Freiamt-Ottoschwanden behielten die Gelb-Schwarzen mit 3:1 die Oberhand. „Freiamt ist schwierig zu bespielen, weil sie über viel Qualität im Umschaltspiel verfügen“, führte Saggiomo aus. „Trotzdem hatten wir in der ersten Halbzeit extrem viele Chancen, darunter einen verschossenen Elfmeter von Erich Sautner.“ Ein Knackpunkt der Begegnung war die Gelb-Rote Karte gegen Luca Roser unmittelbar vor der Pause – auch wenn dies zu Beginn der zweiten Halbzeit noch nicht ins Gewicht fiel. Mit zunehmender Spieldauer konnte Biengen die Überzahl jedoch immer besser nutzen. Erich Sautner entschied letztlich mit einem Doppelpack die Begegnung. Neben Fabian Faller, dem Abwehrchef in der Dreierkette, vermochte Saggiomo kaum einen Spieler herauszustellen: „Wenn wir gewinnen, sind ja alle gut!“

Glottertal zu ineffektiv im Sturm und zu anfällig in der Abwehr

Aufsteiger SV Rot-Weiss Glottertal unterlag am Wochenende dem FC Emmendingen mit 1:4. Die Gäste sprangen mit dem Resultat an die Tabellenspitze, die Glottertäler hingegen blieben im Jahr 2024 noch ohne Punkte. „Bevor Emmendingen das 1:0 macht, haben wir drei Chancen liegenlassen“, fasste RW-Trainer Tobias Göbel zusammen. „Wir bekommen es einfach nicht gebacken, das Runde ins Eckige zu bekommen.“ Es hätte sogar noch bitterer für den Aufsteiger enden können, hätte Kevin Schlegel einen Foulelfmeter regelkonform genutzt. Er rutschte beim Vollzug jedoch aus und schoss sich den Ball mit dem rechten an den linken Fuß. Die Kugel landete zwar im Tor, Referee Tobias Bartschat konnte den Treffer wegen der Doppelberührung aber nicht anerkennen. „Ein Punkt aus vier Partien seit der Winterpause, das ist nicht unser Anspruch“, sagte Göbel, dem insbesondere die Anfälligkeit der Defensive ein Dorn im Auge ist. „14 Gegentore in vier Spielen sind zu viele. Daran müssen wir arbeiten.“

Kein Selbstläufer für Simonswald/Obersimonswald

„Das 1:0 war nicht unverdient, aber ein Remis wäre auch möglich gewesen“, kommentierte Jörg Klausmann, der Trainer der SG Simonswald/Obersimonswald, das Resultat gegen Ihringen/Wasenweiler. „Wir hatten ein schweres Spiel erwartet“, führte er aus. „Ihringen ist eine kampfstarke Mannschaft und tritt stets gut geordnet auf. Uns war klar, dass es kein Selbstläufer war. Wir hatten zwar mehr Spielanteile und Ballbesitz, aber die Chancen waren gleich verteilt.“ In der 75. Minute parierte SG-Torwart Hannes Heitzmann einen Flachschuss. Als alle sich schon mit einem torlosen Remis abzufinden begannen, markierte Manuel Kiefer das 1:0 (89.). „Das war nicht unsere beste Leistung, aber wir nehmen das Ergebnis gerne mit“, so Klausmann.

Untermünstertal mit Arbeitssieg über Schlusslicht Kirchzarten

Den bisher einzigen Saisonpunkt hatte der SV Kirchzarten in der Vorrunde gegen Untermünstertal erzielt (2:2). Im Rückspiel glückte den „Tälern“ mit 3:0 die Revanche. „In der ersten Halbzeit war das kein gutes Spiel“, gestand der Untermünstertäler Trainer Angelo Pflug. „Wir haben wenig Zug zum Tor entwickelt, und Kirchzarten hat gut mitgespielt.“ Trotzdem ging die Heimelf in Führung: Nach einem Eckstoß von Paul Behringer war Routinier Mario Carla zur Stelle und köpfte zum 1:0 ein. Ansonsten verlief die erste Halbzeit ohne große Höhepunkte. Nach der Pause steigerte Untermünstertal das Tempo. Kurz nachdem Nico Lutz auf 2:0 erhöht hatte, ließ Behringer einen Elfmeter ungenutzt (58.). Mit einem direkt verwandelten Freistoß schweißte Janos Pfefferle die drei Punkte endgültig ein. „Wir waren vor dem Tor zwar etwas nachlässig, aber schließlich haben wir es gut runtergespielt“, so Pflug. „Keine Topleistung von uns, eher ein Arbeitssieg!“ Mit dem Untermünstertal den Abstand zum Nichtabstiegsplatz zwölf auf drei Zähler verkürzt.

Aufrufe: 025.3.2024, 18:30 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor