2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Steven Höhn (l.) und Bernd Weiser sind mit ihrem TSV Angelbachtal noch lange nicht durch.
Steven Höhn (l.) und Bernd Weiser sind mit ihrem TSV Angelbachtal noch lange nicht durch. – Foto: Siegfried Lörz

"Die Mannschaft muss den Abstiegskampf annehmen"

Kreisklasse A Sinsheim +++ Bernd Weiser fordert die richtige Einstellung bei seinen Angelbachtalern +++ Strammes Programm mit den Gastspielen in Sulzfeld und in Reichartshausen binnen vier Tagen

Bernd Weiser ist ein Freund klarer Worte. "Durch unsere unnötige Niederlage in Babstadt (2:3) sind wir mittendrin im Abstiegskampf und das muss die Mannschaft annehmen", sagt der Trainer des TSV Angelbachtal, der dieses Amt zusammen mit Steven Höhn und Marcel Keil ausübt.

Der 62-Jährige ist ein alter Hase im Fußballgeschäft, lebt selbst größten persönlichen Einsatz vor und fordert deshalb auch viel von seinen Kickern. "Unsere Trainingsbeteiligung und die Einstellung der Jungs ist nicht optimal", sagt er und differenziert dabei, "es sind Spiele dabei, in denen wir gut mithalten, dann aber wieder Aussetzer haben und verlieren. Das ist zum einen der Integration unserer jungen Spieler geschuldet, aber dann müssen eben die Erfahrenen, von denen wir auch genug haben, mehr zeigen."

Damit zeigt Weiser seine Erwartungshaltung offen und ehrlich. Die kommenden sechs Wochen fordern nicht nur körperlich, sondern auch mental viel von den Angelbachtalern. In diesem Zeitraum stehen neun Punktspiele aus, genügend Möglichkeiten also, um dem Abstiegsgespenst rechtzeitig zu entfliehen. Aber, und da liegt diese Runde der Hase im Pfeffer, die halbe Liga kämpft um den Klassenverbleib und bei drei Direktabsteigern sowie einem Relegationsteilnehmer sind vermutlich 35 Punkte plus X notwendig, um auch 2024/25 in der Kreisklasse A kicken zu dürfen.

Deshalb sollte jede Gelegenheit und sei sie noch so klein, genutzt werden. In der Praxis bedeutet dies: Die Heimfahrt vom Gastspiel beim FVS Sulzfeld am Donnerstagabend soll mit etwas Zählbarem im Gepäck erfolgen. "Die sind klarer Favorit und wir müssen erst einmal schauen, wer uns überhaupt zur Verfügung steht", so Weiser, der sich an die alten Zeiten im Amateurfußball zurückerinnert: "Früher war es egal, ob du Schicht arbeiten musstest. Da hast du dich bemüht mit einem Kollegen zu tauschen, um unter der Woche abends auf dem Platz zu stehen. Das gibt es heute nicht mehr."

Nach Sulzfeld ist vor Reichartshausen, wo der TSV am Sonntag gastiert. "Respekt vor Reichartshausen, die haben sich wahrlich aufgerappelt und tolle Ergebnisse erzielt", zieht der Angelbachter Coach den sprichwörtlichen Hut vor dem im Winter fast schon abgestiegenen Konkurrenten. Das heißt aber nicht, dass er seine eigene Truppe chancenlos sieht, wie er versichert: "Wir haben diese Runde beispielsweise mit dem Sieg bei Türkspor Eppingen (3:1) schon bewiesen, was möglich sein kann."

In naher Zukunft will Weiser ein bisschen zurückrücken, Höhn soll sich dann um die Erste und Keil um die Zweite kümmern. Der Routinier steht bei Bedarf zur Verfügung und wird den Trainernachwuchs tatkräftig mit seiner Erfahrung unterstützen.

Bei all den Änderungen, die die neue Zeit im Amateurfußball mit sich bringt, blickt Weiser dennoch optimistisch in die Zukunft und sagt: "Wir bekommen einige Jungs aus der Jugend und wollen sie bei uns im Verein integrieren. Nur das kann der erfolgreiche Weg für einen Verein wie für uns sein."

Aufrufe: 025.4.2024, 12:00 Uhr
red.Autor