2024-06-06T14:35:26.441Z

Querpass
Hat als Spieler und Trainer voll bei der DJK St. Matthias eingeschlagen: Ahmed Boussi.
Hat als Spieler und Trainer voll bei der DJK St. Matthias eingeschlagen: Ahmed Boussi. – Foto: Alfred Weinandy

Der feine Techniker mit enormem Tempo​

Kreisliga B15: Die DJK St. Matthias Trier steht dicht vor der Rückkehr in die A-Klasse. Spielertrainer Ahmed Boussi hat bislang alleine 40 Treffer erzielt. Doch es gibt noch jede Menge weitere Gründe für das erfolgreiche Abschneiden.

Für die DJK St. Matthias Trier steht die Tür zur Kreisliga A, aus der sie 2019 abgestiegen ist, weit offen: Nach dem jüngsten 7:2-Auswärtserfolg bei der SG Langsur/Zewen/Igel-Liersberg II bleibt es auch zwei Runden vor Schluss beim Drei-Punkte-Vorteil gegenüber dem ärgsten Verfolger aus Serrig und Saarburg. Gut möglich, dass sogar beide Teams nächstes Jahr in der höchsten Kreisklasse spielen: Der hohe Punkteschnitt bietet auch dem Vizemeister beste Möglichkeiten, über die Quotientenregelung aufzusteigen.

Für DJK-Spielertrainer Ahmed Boussi kommt das bislang so erfolgreiche Abschneiden nicht überraschend. „Eine Mannschaft sollte sich nur diejenigen Ziele setzen, die auch realistisch sind – und dafür kämpfen. Wir haben von Anfang an super harmoniert“, lässt der 35-Jährige durchblicken. Als wegweisend für den weiteren Saisonverlauf führt Boussi das harte Auftaktprogramm an. „Auf Mariahof haben wir in Unterzahl mit 2:0 gewonnen, nach dem ich mir die Gelb-Rote Karte eingehandelt hatte. Am zweiten Spieltag haben wir ohne mich mit 2:0 gegen Serrig/Saarburg gewonnen. Das waren zwei Spiele gegen Topteams. Danach ist die Mannschaft mehr und mehr zusammengewachsen.“

Einer, dessen Name für den Aufschwung bei den Mattheisern steht, ist Dreni Mehani. Der 30-jährige Mittelfeldspieler kam vor der Saison von der SG Ruwertal II und überzeugt durch seine Uneigennützigkeit. „Dreni ist ein Vorbild. Er läuft und arbeitet für drei Spieler und ist sich für nichts zu schade“, lobt Boussi. Auch die Verpflichtung von Noah Sani vom damaligen Luxemburger Drittligisten Union Mertert-Wasserbillig habe sich ausgezahlt: „Als Athletiktrainer hat er vielen Verletzungen entgegengewirkt und die Jungs in einen top physischen Zustand gebracht.“

Der frühere Regionalligaspieler von Eintracht Trier und des Oberligisten SV Mehring nennt weitere Gründe, warum es diese Saison so gut klapptt. „Der große Gewinner der Saison ist Yannick Schwaab. Er hat als Innenverteidiger alle Erwartungen übertroffen, nachdem er vor der Saison nicht mal im Kader der ersten Mannschaft stand. Yannick hat seine Chance genutzt und seit dem zweiten Spieltag in allen Partien mitgewirkt.“ Philippe Gericke kam im Winter vom Rheinlandligisten FSG Ehrang/Pfalzel und stabilisiert mit seiner Erfahrung den Defensivverbund. Rubin Hassan hat unter Boussi schon beim VfL Trier gespielt und nach Angaben des im vergangenen Sommer gekommenen Spielertrainers einen „mega Schritt gemacht“. Der 20-jährige Mittelfeldakteur kommt auf 19 Treffer in 21 Spielen.

Nicht zuletzt Boussi haben sie es bei der DJK zu verdanken, dass man nach fünf Jahren kurz vor der Rückkehr in die A-Liga steht. Zwei Jahre wirkte er bei Nachbar VfL als Co-Spielertrainer unter seinem Bruder Bilal. Es tut der Mannschaft gut, wenn der 35-Jährige auf dem Platz steht. Sage und schreibe 40 Mal hat der feine Techniker mit enormem Tempo schon erzielt. Doch Boussi schränkt ein: „Die Mannschaft hat anfangs quasi die zwei schwierigsten Spiele ohne mich gewonnen. Und auch beim wichtigen und hart erkämpften 3:2-Sieg in Filzen-Hamm habe ich nicht gespielt.“

Bei der DJK sind sie sich darüber einig, dass es mit Boussi über den Sommer hinaus weitergeht. „Die Dinge, die zur neuen Saison zu klären sind, liegen in den letzten Zügen. Generell sind wir sehr gut aufgestellt. Jetzt müssen wir die beiden letzten Spiele am Samstag gegen Filzen-Hamm und danach in Trier-Euren seriös absolvieren und den letzten Schritt gehen.“ Meisterschaft und Aufstieg würden gerade heuer sehr gut passen, feiert der Traditionsverein doch sein 100-jähriges Bestehen. Der Kommersabend findet am Samstag, 8. Juni, statt. Eine Woche später folgt das große Sommerfest auf der Bezirkssportanlage.

Das „größte Kapital“, so Boussi, sei die eigene Jugend, welche in den beiden ältesten Jahrgängen mit dem VfL kooperiert und als JSG Trier-Süd an den Start geht, die A-Junioren sogar in der Rheinlandliga. „Wir sind froh, dass alle A-Junioren zugesagt haben“, sagt Boussi und nennt Ben Pies, Jamal Abdulrafiu, Fabian Amthor, Moritz Laub, Mathis Knopp, Pablo Müller, Sascha Becker und Aymen Toumi als interne Zugänge für die nächste Saison.

Aufrufe: 017.5.2024, 12:00 Uhr
Lutz SchinköthAutor